Der Hildesheimer Wald #2
Zuletzt aktualisiert: 18.01.2018
(neue Daten, Bilder & aktuelle Projektberichte)
Tansania hat wie viele Länder Afrikas verschiedene Probleme. Eines davon ist die Verödung ganzer Landstriche, die viel mit dem Abholzen von Bäumen zu tun hat. Die Menschen brauchten - gerade nach dem verheerenden Bürgerkrieg im benachbarten Ruanda - Brennholz oder Bauholz, kümmerten sich aber nicht um Nachhaltigkeit. So verschwanden in den letzten Jahrzehnten große Teile der Wälder in Karagwe, viele Hügel sind heute kahl.
Und das hat Konsequenzen: Die Bäume sind nicht nur Heimat für einheimische Tiere wie Vögel und Affen. Sie sind für den Wasserhaushalt der Umgebung und das Klima wichtig, wirken gegen die zunehmene Erderosion, bereichern die Umgebung, spenden Schatten und werden den Familien in der Region in einigen Jahren ihr Einkommen aufbessern.
Seit 2011 gibt es eine Partnerschaft zwischen Radio Tonkuhle und Radio Fadeco in Karagwe. Thomas Sklorz besuchte den Sender in Afrika inzwischen mehrfach, und dessen Gründer Joseph Sekiku war auch schon öfters in Hildesheim zu Gast. Beide Radios wollen gemeinsam etwas für die Wiederbewaldung der Region tun - nachhaltig und möglichst gut geplant.
Für nur einen Euro können mittlerweile acht Baum-Setzlinge gekauft werden.
Und das Ganze bekommt natürlich auch einen Namen: Der Hildesheimer Wald in Tanzania!

(Alle Fotos: Thomas Sklorz)
Bei der Jazztime 2011 gingen wir erstmals in die Öffentlichkeit und sammelten am Tonkuhle-Stand Spenden der Besucher - und besprachen auch gleich mögliche Aktionen für die Zukunft, etwa einen Spendenlauf. Auch auf dem Weedbeat-Festival wurde gesammelt, oder auf einem Afrika-Markt am Steinhuder Meer - dort wurde auch ein gespendetes Bild für die Aktion versteigert.
Viele Spenden sind seitdem eingegangen und gehen auch weiter ein.


November 2014: Verteilung der Setzlinge in strömendem Regen.
November 2017: Zum Glück ist das Wetter besser.
Wir bedanken uns bei allen Aktiven und allen Spendern! Genaue Informationen finden Sie auch in den Projektberichten. Sie stehen hier zum Download:
Der Projektbericht für die Jahre 2012 - 2014 (PDF, 4,5 Megabyte)
Der Projektbericht für das Jahr 2015 (PDF, 1,5 Megabyte)
Der Projektbericht für das Jahr 2016 (PDF, 500 Kilobyte)
Der Projektbericht für das Jahr 2017 (PDF, 1,1 Megabyte)
Insgesamt wurden bisher rund 188.000 Bäume gepflanzt - und in den nächsten Jahren soll es weitergehen. Ausgegeben wurden dafür bisher rund 20.000 Euro. Das macht ca. 10 Cent pro Setzling! (Stand: Dezember 2017)
Dieses Bild entstand im November 2014.
In der Nähe, im November 2017: Hier herrscht schon richtige Waldatmosphäre.
Bis Herbst 2014 hatten im Musterwald von 2011 und den Pflanzungen 2012 und 2013 rund 70 Prozent der Bäume überlebt, als vor Ort die vierte Pflanz-Kampagne startete - 31600 Bäume wurden dabei gesetzt. Im Herbst 2015 kamen weitere 44.200 Setzlinge dazu, 2016 waren es 47.269 und 2017 noch einmal 44.360. Die nächste Kampagne ist für den Herbst 2018 geplant - wer Interesse hat, kann (auf eigene Kosten natürlich) auch mit nach Tansania fliegen und dort selbst mit Hand anlegen! Informationen dazu gibt Thomas Sklorz.

... und fast genau die gleiche Stelle ein Jahr später.
Was passiert mit dem gespendeten Geld?
Das Geld wird nicht en gros nach Afrika überwiesen, sondern immer zweckgebunden persönlich in Afrika für die Pflanzkampagnen eingesetzt.
Von den Spenden werden nur die Setzlinge und Transportkosten vor Ort finanziert - die Anreise nach Afrika und der Aufenthalt dort wird persönlich getragen!
Was für Bäume werden gepflanzt?Einheimische Hölzer, die mit dem Klima vertraut sind. In dieser Region Afrikas gibt es im Jahr zwei Regenzeiten und dazwischen lange Trockenheit - das müssen die Bäume verkraften können.
Die Arten konkret:
Grevillea robusta (Silbereiche, hier zu sehen)
Acrocarpus fraxinifolius (Unterart der Johannisbrotgewächse)
Terminalia (Myrobalanen-Arten)
Acacia (Akazien-Arten)
Pinus patula (Kieferart)
Mangifera indica (Mangobaum)
Maesopsis eminii (Kreuzdorngewächs)
Melia azedarach (Zedrach, Paternosterbaum)
Persea gratissima (Avocadobäume)
Passiflora edulis (Passionsfrucht)
Citrus (Orangenbaum-Arten)
In der Vergangenheit wurden auch von Helfern beim Pflanzen viele Fehler gemacht, die wir vermeiden wollen: So wurde z.B. Eukalyptus gepflanzt - ein Gewächs, das noch mehr Wasser aus dem Boden zieht und ihn so noch trockener macht. Unser Projektpartner Joseph Sekiku achtet darauf, dass die richtigen Baumsorten gepflanzt werden. Das muss jeweils kurz vor einer Regenzeit geschehen, damit die Setzlinge früh Wasser bekommen.
Außerdem werden für die Bäume extra tiefe Löcher gegraben, um die Pflanzen richtig im Boden zu verankern. 2013 wurden für den Zweck erstmals Erdbohrer mitgenommen, um die Arbeit zu erleichtern - sie sind bis heute im Einsatz.
Sie können Teil dieses Projekts werden!
Ein Euro reicht für 10 Setzlinge.
Unsere Kontoverbindung lautet:
Afrika Karibuni e.V.
Stichwort Hildesheimer Wald
Sparkasse Hildesheim Goslar Peine
IBAN: DE30 2595 0130 0083 0688 17
Bitte achten Sie darauf, das Stichwort mit anzugeben.
Es wird künftig auch weitere öffentliche Aktionen und Gelegenheiten zum Spenden geben.
Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder sich selbst engagieren wollen, können Sie auch direkt Kontakt zu Thomas Sklorz aufnehmen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 05121 / 7584060.
Und auch sonst organisiert Fadeco viele unterstützenswerte Aktionen, etwa zum Thema AIDS-Prävention, Integration Behinderter, Landwirtschaft und Energieversorgung.

Wie ist sichergestellt, dass das Geld auch wirklich vor Ort ankommt und für die Aktion eingesetzt wird?
Dafür stehen wir mit unserem Namen. Und: Wir haben den direkten Kontakt, der durch enge Zusammenarbeit über viele Wochen entstanden ist. Das Geld läuft nicht über Drittorganisationen oder andere Wege, sondern geht von uns direkt an Fadeco. Joseph Sekiku und Thomas Sklorz informieren uns und Sie in Wort und Bild über die Fortschritte der Aktion.