Im Zuge eines länderübergreifenden Einsatzes hat es am Donnerstagmorgen auch in Hildesheim Durchsuchungen gegeben. Das teilt die Polizeidirektion Göttingen zusammen mit ihren Kollegen aus dem Kreis Lippe sowie der Staatsanwaltschaft Detmold mit. Weitere Durchsuchungen und auch Festnahmen gab es demnach in den Regionen Hannover und Hameln sowie im Kreis Lippe.
Zum Hintergrund hieß es, dass sich im Frühsommer erste Hinweise auf mehrere illegale Cannabisplantagen im Kreis Lippe ergeben hätten. Die Ermittlungen hätten dann weitere Plantagen in Barntrup, Lügde, Emmerthal und Hehlen ans Licht gebracht, zusammen mit einer zweistelligen Zahl von Tatverdächtigen, darunter sechs Haupttatverdächtige.
Bei den Durchsuchungen am Donnerstag wurden dann auch sechs Personen im Alter zwischen 21 und 49 Jahren vorläufig festgenommen, von denen fünf albanische Staatsangehörige sind. Die Einsatzkräfte stellten außerdem rund 1.900 Cannabispflanzen aus professionell betriebenen Indoor-Plantagen sicher, 28 Kilogramm bereits geerntetes Cannabis, umfangreiche Aufzuchttechnik, etwa 39.000 Euro Bargeld sowie weitere Beweismittel. Die Tätergruppe soll hochprofessionell und arbeitsteilig vorgegangen sein.
Die lippische Ermittlungskommission werte nun die Ergebnisse aus und ermittele weiter, so der Bericht. Die Polizeidirektion Göttingen ruft angesichts des Falles zu Wachsamkeit auf, wenn z.B. leere Scheunen oder alte Lager- oder Firmenhallen angemietet oder - oft per Barzahlung - gekauft und dann gegen Einsicht vor außen abgesichert werden, und die neuen Eigentümer keine Kontakte im Ort pflegen. Die Polizei rät bei einem Verdacht dringend davon ab, selbst zu tätig werden - stattdessen sollte man der örtlichen Dienststelle einen Hinweis geben.
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