Die Agentur für Arbeit Hildesheim hat für das vergangene Jahr eine gemischte Bilanz gezogen. Bis zum dritten Quartal habe sich der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Hildesheim und Peine relativ stabil gezeigt, so die Vorsitzende der Geschäftsführung, Evelyne Beger. Im letzten Quartal aber habe man einen deutlichen Negativtrend festgestellt, auch wenn diese Entwicklung nicht einheitlich über alle Branchen hinweg spürbar sei.
Besonders betroffen waren demnach im Kreis Hildesheim der Automobilsektor und im Kreis Peine das verarbeitende Gewerbe. Einige Unternehmen hätten ihre Belegschaft reduzieren müssen, und auch bei der Kurzarbeit und den Insolvenzen habe es einen merklichen Anstieg gegeben. Die wirtschaftliche Gesamtlage habe sich merklich eingetrübt, so Beger. Ein besonders alarmierender Trend sei auch der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Diese Gruppe sei deutlich stärker von den Entwicklungen betroffen, was ihre ohnehin schon schwierige Arbeitsmarktsituation weiter verschärfe, so Beger.
Im Jahresdurchschnitt lag die Arbeitslosigkeit in beiden Landkreisen zusammen bei 14.778 Menschen. Das sind 344 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag mit durchschnittlich 6,6 Prozent über dem niedersächsischen Schnitt von 5,9 Prozent.
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