Der Landtag hat Ende letzter Woche über den Gesetzentwurf von CDU und FDP über den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern debattiert.
Der Entwurf sieht vor, dass ab August 2013 alle Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Eltern können dann selbst entscheiden, ob ihr Kind auf einer Regel- oder eine Förderschule gehen soll. Die Umstellung zu einem so genannten inklusiven Schulsystem werde etwa zehn Jahre dauern, sagte Kultusminister Bernd Althusmann. Er rechne bis 2018 mit einem Mehrbedarf von fast 1.000 Lehrerstellen und Kosten von rund 45 Millionen Euro.
Vertreter der Opposition im Landtag kritisierten den Entwurf. Dabei ging es vor allem um eine Regelung, nach der verhaltensauffällige behinderte Kinder auch gegen den Willen der Eltern auf einer Förderschule geschickt werden können. Damit werde der Elternwille „ausgehebelt" und Abschiebungen Tür und Tor geöffnet, hieß es von der SPD und von der Linken.
fx