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Der in Italien getötete Islamist Anis Amri soll direkte Verbindungen nach Hildesheim gehabt haben. Das berichtet heute die "Hildesheimer Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf eine anonyme Quelle aus einer vertraulichen Sitzung eines Landtags-Ausschusses. Dieser Bericht wurde bisher von offizieller Seite nicht bestätigt.

Demnach habe Amri in Hildesheim einen Kontaktmann gehabt, und sei im Februar letzten Jahres hier fotografiert worden. Es gebe auch Spekulationen darüber, ob Amri nach dem LKW-Attentat in Berlin bei seiner Flucht möglicherweise in Hildesheim Station gemacht habe. Die Auskünfte im Ausschuss für Verfassungsschutz führten im Anschluss zu einer politischen Diskussion, bei der die Opposition aus CDU und FDP schwere Vorwürfe in Richtung der Landesregierung und des niedersächsischen Verfassungsschutzes erhob.

Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Jens Nacke, sagte, er habe den Eindruck, dass die nordrheinwestfälischen Sicherheitsbehörden besser über die niedersächsische Islamistenszene Bescheid wissen als das hannoversche Innenministerium. Man habe sich offenbar völlig auf die Dienste der Nachbarländer und des Bundes verlassen, obwohl Hildesheim als europäischer Hotspot islamistischer Terroristen gelte, der auch von Amri häufiger besucht wurde. Dass sich ein als Gefährder eingestufter Islamist unbehelligt in Niedersachsen bewegen könne, liege auch daran, dass sich die Landesregierung weigere, Moscheen genauer beobachten zu lassen, die offensichtlich zu Radikalisierungszwecken missbraucht werden.

Unterdessen wurde auch bekannt, dass die Stadt Hildesheim mehr vermuteten Islamisten den Pass abgenommen hat als andere Städte in Niedersachsen, in der Regel auf Empfehlung des Landeskriminalamtes. Während es in den Jahren 2014 und 2015 nur 1 rsp. 2. Fälle gab, waren es 2016 bereits sieben Fälle.

fx

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