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Die Zahl der Kirchenaustritte beim katholischen Bistum Hildesheim und in der evangelischen hannoverschen Landeskirche hat weiter zugenommen. Beide Kirchen melden für das letzte Jahr einen starken Anstieg: So habe das Bistum etwa 15.000 Mitglieder verloren und liege jetzt bei 555.000 Menschen, und die Landeskirche verlor 32.000 Mitglieder und liege nun bei 2,37 Millionen Mitgliedern.

Für die katholische Kirche sagte der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer, ihn machten die hohen Austrittszahlen sehr betroffen. Es liege auf der Hand, dass die Glaubwürdigkeit der Kirche durch die Missbrauchsfälle in den vergangenen Jahren massiv gelitten habe, auch wenn es im Bistum eine Aufarbeitung dieses Unrechts sowie professionelle Präventionsarbeit gebe. Aus vielen Gesprächen wisse er, dass nicht nur wenig gläubige Menschen, sondern zuweilen auch sehr gläubige Menschen austreten. Sie begründeten dies z.B. damit, dass sie den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten oder homosexuellen Menschen nicht guthießen, die kirchliche Sexualmoral ablehnten oder nicht verstünden, dass Männer und Frauen in Bezug auf Ämter nicht gleichberechtigt seien. Man müsse diesen Menschen zuhören, ihre Kritik ernst nehmen und nicht als Zeitgeist-Gerede abtun, sagte Wilmer.

Die Landeskirche Hannover hat vor kurzem einen so genannten "Zukunftsprozess" gestartet. Dieser werde danach fragen, welche persönlichen Lebensfragen und welche Fragen des öffentlichen Lebens für die Menschen wichtig sind, hieß es als Reaktion auf die neuen Austrittszahlen.

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