Landwirte weisen auf Biberschäden bei Rössing hin – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Landwirte haben rund um Rössing durch die Tätigkeit von Bibern immer wieder größere Schäden. Darauf weist das niedersächsische Landvolk angesichts eines neuen Biberkonzepts des Landes hin. Man könne schon von der "Rössinger Seenplatte" sprechen, weil Biber durch ihre Dämme immer wieder Wasser auf landwirtschaftliche Flächen und Wege leiten, so der Rössinger Ackerbauer Kai Rodewald. Ihm zufolge entstehen jedes Jahr Schäden von zigtausend Euro, weil etwa allein die Sanierung unterspülter Wege 20.000 Euro koste. Dazu kämen dann noch Ertragsverluste, wenn etwa Saatkartoffeln im Wasser verfaulen.

Das Land Niedersachsen hat angesichts der wachsenden Biber-Population von jetzt über 500 Tieren ein Konzept erarbeitet, das dem Landvolk aber nicht weit genug geht. Man habe konkrete Vorschläge eingebracht, die aber kaum berücksichtigt wurden, so Landvolkpräsident Holger Hennies. Er fordere ein praxisnahes und faires Managementkonzept, das die Landwirtschaft beim Biberschutz unterstützt und mit ihr zusammenarbeitet - zum Beispiel mit Lösungen wie dem Tausch von Flächen, der nur rein freiwilligen und finanziell geförderten Einrichtung von präventiven Gewässerrandstreifen, und einem Ausgleich für die durch Biber ausgelösten wirtschaftlichen Schäden. Komme es hier nicht zu einer Einigung, drohe ein weiteres Konfliktfeld zwischen Naturschutz und Landwirtschaft.

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