Regionaler Ausbildungsmarkt bleibt für viele Branchen weiter schwierig – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Situation auf dem regionalen Ausbildungsmarkt ist weiterhin angespannt. Das sagten die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer heute bei einem gemeinsamen Termin. Trotz intensiver Bemühungen hätten auch in diesem Jahr nicht alle Ausbildungsstellen besetzt, und nicht alle Bewerberinnen und Bewerber vermittelt werden können - es zeige sich aber, dass der Einsatz der drei Institutionen und ihrer Netzwerkpartner durchaus Früchte trage.

Von Oktober '24 bis diesen September haben sich demnach insgesamt 1.527 junge Menschen für eine Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung der Agentur im Landkreis Hildesheim gemeldet - 88 weniger als im Vorjahr. Dem gegenüber lagen 1.530 gemeldete Ausbildungsstellen, ein Minus von 77 Stellen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern seien Ende September noch 98 ohne Stelle, und 117 Stellen unbesetzt gewesen.

Die Handwerkskammer berichtete von "erfreulich stabilen Ausbildungszahlen", mit einem leichten Plus bei den neu abgeschlossenen Verträgen. Immer mehr Abiturientinnen und Abiturienten würden demnach die duale Ausbildung als Alternative zum Studium entdecken. Handwerksbetriebe böten nicht nur sehr gute Gehaltsperspektiven, sondern vor allem Sinn, Stabilität und Entwicklungsmöglichkeiten - vom Gesellen bis zum Meister. Die Berufsorientierung der HWK habe mit ihren elf Fachkräften dieses Jahr über 4.500 junge Menschen auf mehr als 170 Veranstaltungen erreicht.

Die IHK dagegen berichtete in ihrer Bilanz von "etwas Licht und viel Schatten". Zum neuen Ausbildungsjahr zeige sich die Besetzungsproblematik insbesondere in den gewerblich-technischen Berufen. Niedersachsenweit könnten fast 44 Prozent der Unternehmen nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen, ein Drittel von ihnen habe nicht mal eine Bewerbung erhalten, und mehr als 72 Prozent hätten keine geeigneten Bewerbungen erhalten. Besonders stark zeige sich das in der Industrie, wo über die Hälfte der Unternehmen nicht alle Ausbildungsplätze besetzen könnten. In Hildesheim habe man Ende September bei den Ausbildungen ein Minus von insgesamt 10,6 Prozent verzeichnet, das deutlich über dem durchschnittlichen Rückgang von 3,3 Prozent im Bezirk der IHK Hannover insgesamt liege. Größere Zuwächse dagegen gebe es im Hotel- und Gaststättengewerbe (+26,5 Prozent) sowie bei den Banken (+8,7 Prozent).

251106.fx

 

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