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100 kleine Köstlichkeiten – Einfach. Kreativ. Genial

Maximilian Aichinger
Pichler, 2012
ISBN 978-3-85431-609-1

Wer sich an dieses Buch heranwagt, wird mit neuen, z. T. spektakulären Ergebnissen belohnt. Der Halbjapaner Maximilian Aichinger zündet ein Feuerwerk kreativer und avantgardistischer Rezeptideen. Entstanden ist ein Crossover aus Elementen der Molekularküche und traditionellen Rezepturen. Mutig, eigenwillig, unangepasst und experimentell, gleichzeitig so faszinierend, dass man sich nicht entziehen kann, sind diese Preziosen. Ein wenig Kocherfahrung braucht man schon, da die Rezepte recht knapp formuliert sind und manches voraussetzen (z. B. Begriffe wie Pacojet, Dehydrator, Etamin). Jede Seite bietet neue Überraschungen und optische Raffinesse.

Es gibt ungewöhnliche Tipps: heiße Schokolade wird auf Luftpolsterfolie verstrichen und lässt sich nach dem Erkalten in kunstvolle Segmente brechen. An anderer Stelle enthalten puristische Reagenzgläser, die von Holzklammern gehalten werden, eine klare Wildessenz. Sauce wird in Pipetten serviert und Miniquiches locken in zarten Papiermanschetten. Fingerfood wird also neu definiert und jedes Genussteilchen ist eine kleine Kostbarkeit.

So bewundert man filigrane Meisterstücke wie „Black Forrest“ - eine neue Interpretation der Schwarzwälderkirschtorte in Form eines Zen-Gartens aus Schokoladenbäumchen mit Kakaoästen und Kirschmarkblättern. Und wenn der Meister ein Dessert mit „Geschmacksraumreinigung“ (S. 74) betitelt, handelt es sich um ein Martiniglas voll sensorischer Überraschungen: Beeren, Eis und Fruchtschaum sind hier gekonnt kombiniert. Ein Buch, das Auseinandersetzung einfordert und belohnt.

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