Landgericht fällt Urteil im Betrugsverfahren "German Property Group" – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Vorm Landgericht Hildesheim ist diese Woche das Urteil im Betrugsverfahren um das Immobilienunternehmen German Property Group gefallen. Der ehemalige Geschäftsführer wurde dabei wegen besonders schweren Betrugs in vier Fällen zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und elf Monaten verurteilt. Der Mann hatte zuvor ein Geständnis abgelegt, weshalb die Anklage von 27 Fällen auf vier reduziert und so das Strafmaß von vornherein eingegrenzt wurde.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er die Investoren seines Unternehmens nicht über dessen faktische Insolvenz aufgeklärt hatte. Das Geschäftsmodell war, Geld von Investoren anzuwerben, um damit Immobilien aufzukaufen, zu sanieren und mit Gewinn wieder zu verkaufen. Mit dem Versprechen hoher Renditen legten so vor allem Menschen aus dem Ausland Geld an. Spätestens ab 2018 aber sei dieses Modell zu einem Schneeballsystem geworden, so die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer - die Insolvenz wurde aber erst 2020 angemeldet. Vor Gericht hieß es, insgesamt hätten Anleger rund 1,5 Milliarden Euro investiert, und mehrere hunderttausend Euro sind bis heute unauffindbar.

Von Seiten der Betrugsopfer gab es viel Kritik am Urteil: Eine britische Anlegergruppe bezeichnete es als Schande, dass das Gericht nur einen Teil des Betrugs in seinem Verfahren berücksichtigt habe.

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