Antifaschistische Gruppe fordert vor SPD-Büro die Rückkehr von Maja T. – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das Hildesheimer antifaschistische Kollektiv AFK37 hat gestern Nachmittag vor dem SPD-Büro im Gewerkschaftshaus in der Osterstraße für die Rückkehr von Maja T.  nach Deutschland demonstriert, die in Ungarn in Haft sitzt. Etwa 60 Personen - so die Schätzung der Gruppe - nahmen an dem Protest teil, bei dem es Redebeiträge gab und 120 Pappteller am Büro angebracht wurden, als Symbol für die durch T. bei ihrem 40-tägigen Hungerstreik verweigerten Mahlzeiten. Mit Verweis auf katastrophale Zustände in der Haft und Misshandlungen durch die ungarische Justiz forderten die Demonstrierenden die sofortige Rücküberstellung nach Deutschland. Dieser Aufruf richtete sich insbesondere an die SPD-Bundestagsabgeordnete Daniela Rump, die jedoch nicht vor Ort war.

T. war wegen des Vorwurfs, in Ungarn Rechtsextreme angegriffen und schwer verletzt zu haben, Ende Juni letzten Jahres von den Berliner Behörden überstellt worden. Der Fall macht bis heute bundesweit Schlagzeilen, auch weil nach dem Stattgeben der Auslieferung durch das Berliner Kammergericht das Bundesverfassungsgericht umgehend einem Eilantrag stattgegeben hatte, um die Auslieferung zu stoppen - die Behörden hatten aber innerhalb dieses kurzen Zeitraums bereits Fakten geschaffen. Zuletzt hatte Außenminister Johann Wadephul (CDU) angekündigt, sich in dem Fall für bessere Haftbedingungen einzusetzen.

Korrektur 11 Uhr: "Rückkehr" beschreibt die Kernforderung des Protests besser als "Freilassung"
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