Gewerkschaft erwartet keine niedrigeren Gaststättenpreise durch Steuersenkung – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Absenkung der Umsatzsteuer in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent zum Jahreswechsel wird sich voraussichtlich nicht auf Preise in Gaststätten und Restaurants auswirken. Das vermutet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Kein Wirt und kein Restaurant-Chef der rund 500 Gastro-Betriebe im Kreis Hildesheim werde zum neuen Jahr neue Speisekarten drucken - jedenfalls nicht, um die Preise zu senken, so Lena Lange, die Geschäftsführerin der NGG Hannover.

Gastronomen würden stattdessen Gründe finden, warum sie die 12 Prozent für den Betrieb brauchen - etwa hohe Energiekosten und die Lohnkosten, denn der Mindestlohn steige zum 1. Januar auf 13,90 Euro. Dieser Anstieg um etwas über einen Euro sei dabei aber gerade mal die Hälfte von dem, was ein Wirt durch die Steuersenkung an einem einzigen Schnitzel zusätzlich verdiene.

Die NGG ruft deshalb Gäste von Hotels, Restaurants und Gaststätten auf, sich die Preise für einzelne Gerichte zu merken, und nach der Steuersenkung „gezielt und offensiv nachzuhaken", wie viel davon beim Personal in der Küche und im Service angekommen ist. Wenn die Gäste dies höflich, aber hartnäckig und vor allem systematisch nachfragen, bestehe die Chance, aus der Mehrwertsteuersenkung keinen 100-Prozent-Mitnahmeeffekt für Wirte zu machen.

Die rot-grüne Bundesregierung, die die Steuersenkung in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen hatte, will damit die Gastro-Branche entlasten - konkrete Erwartungen, die Ersparnis an die Verbraucher weiterzugeben, gibt es dabei nicht.

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