Caritas-Leitungen bitten Bundesregierung um Hilfe für die Menschen im Gazastreifen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Caritasdirektorinnen und -direktoren aus ganz Deutschland haben einen Appell an die Bundesregierung gerichtet, sich für humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen einzusetzen. Die Hildesheimer Direktorin Dr. Marie Kajewski verweist in dem Schreiben darauf, dass Caritas international schon seit Jahren vor Ort aktiv ist. Die humanitäre Lage dort habe sich in den vergangenen Monaten dramatisch verschärft. Über eine halbe Million Menschen leide unter extremem Hunger, und Kinder stürben an nicht ausreichender Versorgung. Die zivile Infrastruktur sei weitgehend zerstört und medizinische Versorgung kaum mehr möglich.

Die wiederholte Vertreibung von Familien, der Zusammenbruch der Versorgungssysteme und die Blockade humanitärer Hilfe durch die israelische Regierung stellten eine akute Verletzung grundlegender Prinzipien des humanitären Völkerrechts dar. Man fordere deshalb die Bundesregierung auf, mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass humanitäre Hilfe gemäß den Prinzipien des Völkerrechts zugelassen wird. Die Außenpolitik sollte dem Schutz der Zivilbevölkerung oberste Priorität einräumen - und dies beinhalte auch, sich für eine Freilassung der Geiseln einzusetzen, die beim Angriff der Hamas auf Israel vor zwei Jahren entführt wurden.

Eine ähnliche Äußerung gab es zum Ende der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz: Die katholischen Bischöfe fordern in einer Stellungnahme ungehinderte Hilfe für Millionen Hungernde, die Freilassung aller Geiseln und eine Zwei-Staaten-Lösung.

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