Rat bringt Übergang vom Hort in den Grundschul-Ganztag auf den Weg – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Hildesheimer Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung die Überführung der bisherigen Hortbetreuung in den Ganztag an den städtischen Grundschulen beschlossen. Er nahm dabei mit Stimmen auch aus anderen Gruppen und Fraktionen einen Änderungsantrag der Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und PARTEI an. Dieser sieht vor, bei der Verteilung der Schulbudgets künftig zu 30 Prozent die Zahl der Schülerinnen und Schüler, und zu 70 Prozent den sogenannten Schulsozialindex zu berücksichtigen, der die besonderen Herausforderungen der verschiedenen Schulen darstellt - etwa den Anteil von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedarfen oder aus finanzschwachen Familien.

Sozialdezernent Malte Spitzer sagte zu der Entscheidung, dass er sich im Vorfeld auf diesen Entschluss gefreut habe, weil er den Einstieg in den Grundschulsozialindex bedeute - der sei "bitter nötig". Hildesheim sei von sozialer Segregation geprägt, so dass eine "massivste Ungleichheit" bestehe, was Teilhabe- und Bildungschancen angeht. Die Vorlage der Verwaltung, die ein Verhältnis von 50:50 statt 70:30 vorsah, sei in einer Arbeitsgemeinschaft u.a. mit Schulleitungen und Elternvertretungen entstanden. Ob aber 50:50 oder 70:30 - beides sei in jedem Fall ein richtiger Schritt, so Spitzer.

Hintergrund des Wechsels zum Grundschul-Ganztag ist der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab August nächsten Jahres. Wie bereits berichtet, plant die Stadt, die Hortplätze bis zum Kitajahr 2029/30 schrittweise zu reduzieren und zugleich das Ganztagsangebot auszuweiten.

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