Betroffene von sexualisierter Gewalt wollen mehr Rederecht im Kirchenparlament – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Betroffene von sexualisierter Gewalt haben in einem Offenen Brief an die Synode der evangelischen Landeskirche mehr Rederecht im Kirchenparlament erbeten. Im Brief an Synodenpräsident Matthias Kannengießer heißt es, es sollten insbesondere auch Betroffene aus Einrichtungen der Diakonie vor der Synode sprechen können, denn das Thema lasse sich nicht in Kirche und Diakonie trennen.

Die Kirchenleitung hatte Betroffenen von sexualisierter Gewalt für die bevorstehende Herbst-Synode ein Rederecht eingeräumt - in einem Zeitraum von drei Stunden, der aus Schutzgründen nicht-öffentlich sein soll, und mit bis zu zehn Minuten pro Redebeitrag. Man schätze dieses Angebot, heißt es im Brief, aber Betroffene, die dies wünschten, sollten auch öffentlich sprechen können. Außerdem wurde vorgeschlagen, die Debatte aufzuzeichnen oder einen Livestream anzubieten, damit andere Betroffene die Redebeiträge zumindest hinterher verfolgen könnten.

Unterdessen gab es auch erneute Kritik von Betroffenen an der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in den katholischen Bistümern Hamburg, Hildesheim und Osnabrück. Der Betroffenenrat Nord bemängelt, dass unter anderem Schulungen für unabhängige Ansprechpersonen in den Bistümern fehlen, und dass die Beteiligung von Betroffenen in Gremien zur Aufarbeitung kaum verbindlich geregelt sei. Nach wie vor sei außerdem das Verfahren der Deutschen Bischofskonferenz zur "Anerkennung des Leids" zu intransparent.

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