Polizeidirektion ruft Aktionsmonat gegen sexualisierte Gewalt an Frauen aus – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Polizeidirektion Göttingen, zu der auch die Inspektion Hildesheim gehört, hat den November zum Aktionsmonat gegen sexualisierte Gewalt an Frauen ernannt. Verschiedene Veranstaltungen und Aktionen sollen dabei deutlich machen, dass die Schuld für solche Übergriffe nie beim Opfer liegt, heißt es in der Ankündigung. Man habe bewusst den November gewählt, weil dieser traditionell im Zeichen der UN Women-Kampagne "Orange The World" steht, an der sich auch zahlreiche andere Organisationen - wie etwa in Hildesheims die Clubs Zonta und Soroptimist - beteiligen.

Die Polizei veröffentlicht dabei u.a. einen zweiteiligen Podcast mit der Journalistin Isabel Moss über toxische Beziehungen, Gewalt in der Partnerschaft und Auswege aus der emotionalen Abhängigkeit, dessen erster Teil ab diesem Mittwoch auf den gängigen Portalen zu finden sein wird. Am 17. folgt ein Video von zwei Social Media Cops der Polizeidirektion Göttingen mit wahren Geschichten aus dem Alltag, von denen einige Zitate auch auf Postkarten gedruckt werden, über den gesamten Zeitraum werde der Aktionsmonat mit einer Social Media-Kampagne begleitet, und Ende des Monats macht eine Wanderausstellung in der Stadthalle Northeim Station. 

Zum Hintergrund hieß es, dass im Bereich der Direktion im letzten Jahr mehr als 600 Frauen Opfer einer Vergewaltigung, eines sexuellen Übergriffs, einer Nötigung oder einer sexuellen Belästigung geworden sind - und für das laufende Jahr zeichne sich eine ähnliche Entwicklung ab. Dabei sei dies nur das sogenannte Hellfeld, also die Fälle, die den Behörden gemeldet wurden. Dabei beschränke sich sexualisierte Gewalt nicht nur auf körperliche Handlungen, sondern auch auf psychischen Druck wie etwa anhaltende Belästigung, Drohungen, übermäßigen Kontrollzwang oder auch sonstige Grenzüberschreitungen.

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