Bischof Wilmer ruft zu Sachlichkeit in der Sozialstaatsdebatte auf – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat in der aktuellen Debatte zur Zukunft des Sozialstaats zur Sachlichkeit aufgerufen. Eine aufgeheizte und gereizte Diskussion wie zuletzt beim Thema Rente könne Ängste schüren und unerfüllbare Erwartungen wecken, sagte er bei der Vorstellung eines Positionspapiers der Deutschen Bischofskonferenz letzte Woche.

Darin warnen die katholischen Bischöfe unter dem Titel "Zusammenhalt durch Reformen sichern" vor Gefahren für die Demokratie. Tiefgreifende Änderungen am Sozialstaat seien unausweichlich, und dies gelte für alle Zweige der sozialen Sicherung. Insbesondere Belange armer Menschen müssten gerecht berücksichtigt werden, mit der Grundausrichtung "Mehr Zielgenauigkeit, weniger Gießkanne", so der Augsburger Weihbischof Anton Losinger. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe, die das Positionspapier für die Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen erarbeitet hat.

Wilmer warnte als Vorsitzender dieser Kommission vor spalterischen und negativ aufgeladenen Debatten. Nur wenn unnötige Ängste vermieden und Kompromisslinien gefunden würden, könne angesichts großer Herausforderungen Zuversicht entstehen und das demokratische Gemeinwesen keinen Schaden nehmen. Sorgen um die Zukunft würden von Gruppierungen und Parteien an den Rändern des politischen Spektrums ausgenutzt.

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