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Radio Tonkuhle hat einen Trägerverein:
Die Mitgliedschaft beim "Radio Tonkuhle e. V." ist eine Möglichkeit, die Arbeit und den Erhalt ihres Hildesheimer Bürgerradios zu unterstützen.

Und auch wenn Sie nicht Mitglied werden möchten, gibt es dafür einen Weg:
Wir freuen uns gerade in dieser Zeit, in der alles teurer wird, unsere Mittel aber seit vielen Jahren praktisch unverändert sind, auch über Einzelspenden!

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Liebe Radiomacherinnen und Radiomacher,


ich muss die Aufforderung, für die Schrift zum fünften Geburtstag von Radio Tonkuhle einen Text zu schreiben, nutzen. Es ist ein Weg Ihnen/Euch allen zu danken, allen, so wie wir gelernt haben, uns für Geschenke zu bedanken. Ich bedanke mich bei allen, die Radio Tonkuhle ins Leben gerufen haben und lebendig halten: der ersten Geschäftsführerin Agnes Hiller, die mich dreimal mit nicht abnehmendem Elan mit Besuchergruppen durch den Betrieb geführt hat, die mir die Augen öffnete für die darin schlummernden Möglichkeiten und mich angesteckt hat mit ihrer Begeisterung für das Lokale Radio; Rita Thönelt, die mich für ANTONIA verschiedene Male interviewt und eine interessante Öffentlichkeit nicht nur für Frauen im Sender geschaffen hat; Dr. Thomas Muntschick, der aufgeschlossen und engagiert in einem spannenden und sehr arbeitsintensiven Prozess geholfen hat, was sage ich, selbst aktiv dabei war, ein Originalton-Feature über meinen Stadtteil zu produzieren und zweimal eine Stunde lang zu senden und diese Geburtstagsschrift veranlasst hat; Frau Thönelt mit ihrem VHS – Kurs „Radio Tonkuhle – Grundkurs Radiopraxis I“, der daraus hervorgehenden Unterhaltungssendung „Bunte Runde“ (zukünftig vielleicht LOKALTON?), der prompt schon anlaufende Schnittkurs. Und auch der VHS, die das möglich macht. Bürgerinnen und Bürgern, die teilnehmen, sich hineinziehen lassen in die spannende Arbeit, Erfahrung sammeln lassen statt mit Anforderungen abschrecken. Es sollen gegenwärtig ca. 130 Personen sein. Und insbesondere der quirligen Redaktion, die alle Neugierigen aufnimmt, Praktikanten betreut und an der Zukunft arbeitet. Die Unbill wie Hitze oder Enge erträgt, alle Amateure an den offenen Sendeplätzen fördert, einwirbt und unterstützt. Diese Redaktion, die sich nicht unterkriegen lässt durch knappe Kassen, schlechte Behandlung, auch Vernachlässigung oder Missmanagement, Fördergelder eintreibt und für ein niedriges Gehalt guten Journalismus produziert; vorbildlich, ansteckend und nicht besserwisserisch.

Ich habe nicht zu viel Kaffee getrunken, ich versuche nur meine Begeisterung in Worte zu fassen. Projekte im Aufbau und im Umbruch bieten die größten Chancen für Quereinsteiger, wenn es professionelle Unterstützung gibt und ich nutze sie. Spiralförmig hineingezogen und bei immer neuen spannenden, verantwortungsvollen Aufgaben wird Öffentlichkeitsarbeit bei Radio Tonkuhle zu einem reizvollen Ansporn die Enge der lokalen Information auszuweiten. Immer eine Wellenlänge voraus!

Freiheit gibt es nicht ohne Öffentlichkeit, sie ist ohne sie nicht denkbar. Und Demokratie dann auch nicht. Freie Medien sind die Garanten der Demokratie gegen unkontrollierte Herrschaft. Sie müssen nicht unbedingt überparteilich sein, auch parteiliche Öffentlichkeit hat einen großen Informationswert – jedenfalls solange sie nicht nur die einzige Informationsquelle darstellt. Nachvollzug der Ereignisse, Informiertheit wird uns nur durch Auswahl möglich und jede Auswahl bedeutet Entscheidung für und gegen etwas – Neutralität der Medien ist eine Illusion oder Ideologie. Öffentlichkeit ist so auch Schutz, Schutz vor Gewalt und vor Übergriffen, sie zwingt Herrschaft sich zu rechtfertigen. Demokratie ist nämlich nicht Herrschaftsfreiheit, vielmehr wird die Regierung für eine begrenzte Zeitspanne gewählt, in der sie die StaatsMacht ausübt. Und Macht neigt dazu Macht an sich zu ziehen, muss sie auch, denn unsere Regierung soll handeln und etwas erreichen. Parlamente und Öffentlichkeit kritisieren und kontrollieren die Herrschaft bis Neuwahlen stattfinden und eine neue Chance bieten, auch die vorherige Herrschaft abzusetzen und wieder für eine bestimmte Zeitspanne die Macht aus den Händen der Wählerinnen und Wähler nehmen. Wir entmachten uns also immer selbst, dabei bleibt uns die öffentliche Kontrolle. Alle auf einmal und gleichzeitig können wir nicht regieren.

Es wäre hier ein Absatz über die Entstehung von Bürger – Radios fällig, ich hoffe, jemand Kompetenteres als ich wird das übernehmen. Mir bleibt ein Verweis auf konkrete Sendungen bei Radio Tonkuhle: DIE WILDE HILDE, Informationen für Frauen in und um Hildesheim, FRAUN, DIE SICH TRAUN, Interessante Frauen in und um Hildesheim, ANTONIAS MUSIKFRÜHSTÜCK, Wir stellen Musikerinnen und Musiker vor, ANTONIA, Ein Magazin nicht nur für Frauen, GITTERTON, Eine Sendung aus der JVA Vechta, Abteilung Hildesheim, HERZTÖNE, Die Partnersuche, OHRENSESSEL, Die Musiksendung für die ältere Generation (aus den Altersheim). Alle sind von ANTONIA bei Radio Tonkuhle zu hören und entstehen inzwischen ehrenamtlich. Hören auch Sie einmal hinein, es lohnt sich. Immer eine Wellenlänge voraus!

Weitere Jahre produktiver Arbeit und Freude daran, die soll nicht fehlen. Radio Tonkuhle ist notwendig, es liefert scheinbar verrückte, unmögliche, alberne, unverschämte, ungeduldige, wilde Berichterstattung bzw. freche Sendungen – wie ich sie mag! Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag!

Hildesheim, Juni 2009,
Rotraut Hammer-Sohns, M. A.


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