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Ein Glückwunsch zum fünften Geburtstag von Radio Tonkuhle

„Radio Tonkuhle ist das nichtkommerzielle Bürgerradio für Hildesheim und Umgebung. Zu hören über 105,3 MHz UKW oder über Kabelfrequenz 97,85.“ So steht es offiziell auf der Banderole. Jetzt wird dieser Sender fünf Jahre alt und wünscht sich Grüße und Glückwünsche. Diesen Wunsch erfülle ich als Chefredakteur der „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“, die Deutschlands älteste noch erscheinende Tageszeitung ist, natürlich gerne. Nicht nur, weil das Überbringen von Geburtstagsgrüßen zum Beispiel immer zu den schönsten Pflichten gehört. Glückwünsche spreche ich auch wegen der doppelten Nachbarschaft aus, von Medium zu Medium und wegen des einigermaßen ähnlichen „Sendegebiets“. Denn das besagt schließlich der Auftrag, den Radio Tonkuhle zu erfüllen hat.

Wer als Mensch fünf Jahre alt wird, ist natürlich noch ein Dreikäsehoch. Als Nachbar macht man zum Geburtstag ein paar Faxen, bringt freche Spiele mit und Zuckerwatte. Denn die hauptsächlichen Geschenke kommen ohnehin von der Familie. Weil sich das bei Radio Tonkuhle aber ein wenig anders verhält als bei einem Steppke, greife ich für diesen Glückwunsch schon ein wenig weiter.

Das bedeutet nun aber auch wieder nicht, etwa die Berechtigung dieses Geburtstages überhaupt in Zweifel zu ziehen. Keine Sorge, Bürgerradio war von der Politik gewollt. Nun haben wir in Hildesheim ein Bürgerradio, fertig. So einfach ist das. Und gibt es Schöneres auf der Welt als gewollte Kinder? Das wird freilich wenig daran ändern, dass trotzdem bald wieder gefragt werden wird, wie es in Niedersachsen mit subventionierten Medien weitergeht. Denn es wäre ja auf Dauer unglücklich, wenn sich den Herausforderungen des Internets zum Beispiel nur die Medien zu stellen hätten, die aus eigener wirtschaftlicher und publizistischer Kraft am Markt operieren.

Das ist wahrlich kein Randthema. Wer sich von seiner Brisanz einen Eindruck verschaffen will, braucht nur auf die Debatte um die Ausweitung von Internet-Diensten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu schauen. Verlage zum Beispiel finden, dass die durch Gebühren finanzierte publizistische Ausdehnung der öffentlich-rechtlichen Sender in Richtung der neuen Medien als eine Verzerrung des Wettbewerbs erscheinen könnte, praktisch als ein kaltes Aushebeln der Medienvielfalt.

Aber genug davon, Radio Tonkuhle braucht sich wahrlich nicht dafür zu rechtfertigen, dass die Niedersächsische Landesmedienanstalt Radio Tonkuhle das Leben eingehaucht hat, nicht zuletzt deswegen, um – wie es vor fünf Jahren hieß – „die lokale Medienlandschaft publizistisch zu ergänzen und die finanzielle Unabhängigkeit sicherzustellen“.

Zum Glück war das in Hildesheim keine Kopfgeburt. Denn Radio Tonkuhle war immerhin aus dem „Freundeskreis nichtkommerzieller Lokalrundfunk Hildesheim e.V." hervorgegangen, hatte mithin also einige natürliche Wurzeln, die damals weit in die Universität Hildesheim hineinreichten. Diese spannende Geschichte und Entwicklung, die damals in vielerlei Aspekten mit der aufregenden Expo 2000 verbunden war, machte und macht noch heute Radio Tonkuhle zu einem ganz bemerkenswerten Sender.

Diesem Glückwunsch ist ein weiterer, nicht minder wichtiger anzufügen. Die Kollegen von Radio Tonkuhle haben die journalistische Landschaft in Hildesheim belebt. Sie gehen mit Eifer an die Arbeit, nutzen die Möglichkeiten, als Radio praktisch zeitgleich auf der Höhe der Ereignisse zu berichten. Vor allem aber ist Radio Tonkuhle auch ein Musiksender. Bürger nutzen die Nachrichtenangebote des Senders als Ergänzung zur Hildesheimer Allgemeinen Zeitung.

Geburtstagswünsche enden oft mit guten Ratschlägen, die dem Beschenkten manchmal noch lange in den Ohren klingen. Darauf will auch ich hier nicht verzichten. Als journalistischer Kollege darf ich den Machern von Radio Tonkuhle daher nur wünschen, dass ihnen die finanziellen, rechtlichen und am Ende auch politischen Grundlagen ihrer Arbeit möglichst lange erhalten bleiben. Denn nicht nur für uns von der HAZ ist es bei Terminen angenehmer, nicht das einzige Medium zu sein, das interessierten Gesprächspartnern die neuesten Nachrichten entlocken möchte. Würde Radio Tonkuhle eines Tages vom Netz genommen, sähe es ein Stück düsterer in Hildesheim aus. Vielfalt bekommt eben allen gut, den Bürgern, aber auch den Journalisten. Das gilt im ganzen Leben, nicht nur bei Medien. Deswegen und wirklich ganz eigennützig: Ich wünsche Radio Tonkuhle ein langes Leben. Möge es so lange währen, wie die Tonkuhle Wasser hat.

Hartmut Reichardt
Chefredakteur Hildesheimer Allgemeine Zeitung
25. August 2009


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