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Podcasts aus der Lokalredaktion

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    26.04.2024

    Quo Vadis, Landwirtschaft? Es gibt nicht wenige Themen, Probleme und Sorgen auf den Feldern - u.a. darum geht es bei einem Aktionstag, bei dem man hiesigen Landwirt*innen über die Schultern blicken kann. Und selber aktiv werden soll. Alexander Polikowski hat[…]

  • Stop & Go: Der Tonkuhle-Verkehrstipp_Mit dem Auto im Ausland

    26.04.2024

    Sicher unterwegs sein - darum geht es bei diesen Tipps und Empfehlungen, die Sabine Kuse in Gesprächen mit Expert*innen gesammelt hat.

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Herzlichen Glückwunsch – so schnell wird man erwachsen!

„5 Jahre, das ist doch noch kein Alter!“ werden Sie meinen, „Und wenn: Dann Kindergarten-Alter!“ Bei Menschen stimmt das, aber bei Radiosendern nicht, die Medienzeit ist eher zu rechnen wie die Hundejahre, mindestens. Also: Herzlichen Glückwunsch zum Erwachsensein!“

Als vor 5 Jahren auf 105,3 MHz immer der gleiche, fröhliche brasilianische song ertönte, war ich gespannt. Ich hatte sie alle durch: NDR2, N’joy, ffn, hit radio antenne, Radio 21 und war nur noch genervt. Und nun ein Lokalsender! Was das wohl sein mag?
Und dann ging’s los, gleich mit einer Stamm-Mannschaft und ein paar ZOFFs, das sind die, die aus reiner Freude die zugangsoffenen Sendeplätze „besetzen“.

5 Monate immer mal wieder rein gehört, mich über Pannen amüsiert, manchmal ärgerlich den Kopf geschüttelt, wenn jemand immer wieder der gleiche Lapsus unterlief, manchmal entnervt ausgeschaltet, wenn nicht „meine“ Musik kam.

Eben: auch Pastoren brauchen Zeit, um zu kapieren, dass genau dies das Prinzip der Bürgerradios ist: Vieles bringen, aber in speziellen Einheiten, für jeden etwas, aber nicht zur gleichen Zeit! Das gezielte Einschalten – das hatten uns die Privat-Radios abgewöhnt und der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte sich auf vielen Kanälen dem angepasst. Also galt es, umzudenken, etwas, was früher selbstverständlich war, neu zu lernen. Aus vielen Gesprächen mit Menschen allen Alters weiß ich: Das hat bis jetzt nur eine kleine Minderheit (wieder) gelernt; und da könnte eine der Hauptaufgaben für Radio Tonkuhle in der Zukunft liegen: Ein leicht einprägsames Programm-Schema in immer mehr Köpfen zu verankern.

Sehr bald konnte ich Radio Tonkuhle von beiden Seiten kennen lernen, als Hörer und als Macher. Von dem immer wieder neu und unermüdlich auf die Suche nach ZOFFs gehenden Thomas Muntschick eingefangen, machte ich meine erste Radiosendung: „Pastors Plattenkiste“ – im März 2005 zum ersten Mal, noch vor jedem kirchlichen Statement. In den vier ein halb Jahren hatte ich nicht nur viel Spaß, sondern habe unendlich viel gelernt:

Zum Beispiel, wie schwierig das Schneiden und Produzieren einer Sendung ist; ohne meinen Freund Rainer Sander, der das für mich erledigt, wäre Pastors Plattenkiste einen schnellen Tod gestorben.
Aber eben auch wie sehr das Radio zur (Sprech)dsiziplin erzieht ( die Sammlung meiner rausgeschnitten „Nämlich“s ist schon beeindruckend) und wie unerbittlich genau – trotz aller technischen Finessen – das Radio wieder gibt, wie einer drauf ist: wirklich gelassen oder um Gelassenheit bemüht, fröhlich oder aufgesetzt fröhlich – das Mikro bringt es an den Tag!

Das Ganze gilt potenziert für die Radio-Andachten: 1 Minute und 30 Sekunden zu schreiben und sich schon beim Schreiben zu hören ist schon keine einfache Sache; es aber dann so rüber zu bringen, wie es gemeint war, und nicht kanzel-routieniert, oder medien-verzagt, nicht trocken gelehrsam, aber auch nicht anbiedernd – das ist eine Kunst, und trotz allen Übens und aller Routine bin ich da noch ein Anfänger.

Und als Hörer? Mittlerweile sind alle unsere Radios auf „Radio Tonkuhle“ eingestellt: Wir hören es morgens im Bad, beim Frühstück, bei jeder Autofahrt, ganz unspezifisch und stellen fest: Radio Tonkuhle ist immer professioneller geworden und auch besser. Wobei besser eben auch heißt: Mehr und mehr Lokalbezug. Die professionelle Crew hat mehr und mehr die lokalen Themen entdeckt, es gibt mehr und mehr eingespielte Live-Aufnahmen und Interviews, bei denen man merkt: Das ist keine Hofberichterstattung, sondern da wird kritisch nachgefragt, wieder auf das Thema zurück gelenkt, der Redende auf das behaftet, was er vormals zu dem Thema gesagt hat – alles Interview Tugenden, die man schon fast vergessen hatte, weil sie im „großen Bruder“, dem Fernsehen, so selten vorkommen.

Dazu: Die Mischung stimmt mehr und mehr. Innerhalb der einzelnen Sendungen und im Gesamtprogramm: Manche ZOFFs machen Sendungen, die Radio-Profis vor Neid erblassen lassen müssten: hier seien nur Rita Thönelt und Alfred Görgens genannt, und wer hätte jemals gedacht, dass man eine Radio Koch Show mit Prominenten machen kann; Julia Behrens und Rainer Sander führen es souverän und phantasievoll vor. So fühle ich mich bestens informiert ( die Tageszeitung wird immer schneller nur durchgeblättert) und bestens unterhalten und empfehle, wo immer ich es kann: „Radio Tonkuhle einschalten!“

Neben dem „Weiter so!“ habe ich drei Wünsche für die Zukunft:
Der ZOFF wünscht sich jemand eingestellt, der nichts anderes macht, als den ZOFFs die Technik abzunehmen oder sie langsam und geduldig darin einzuführen.

Der Hörer wünscht sich, dass das große Thema „Integration“ ( der Bürger „mit Migrationshintergrund“) noch wichtiger genommen und vor allem noch phantasievoller aufgearbeitet wird;
Auch sollte man die Zahl der eingespielten Jingles nicht übertreiben, denn auch Eigenwerbung ist Werbung, die irgendwann nur noch nervt.

So, nun ist genug und es gibt allen Grund, den 5. Geburtstag zu feiern (vielleicht ausnahmsweise mal mit gutem Wetter?):
Radio Tonkuhle lebe, nein nicht hoch, sondern noch lang!

Pastor Helmut Siegel


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