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Der Islamwissenschaftler Mathias Rohe hat klare und leicht handhabbare rechtliche Regeln für Ehen mit Minderjährigen gefordert. Er sagte dem "Weserkurier", dass die Verwaltungen derzeit mit einer zunehmenden Zahl junger Minderjähriger, die in Deutschland verheiratet würden oder bereits als Verheiratete einreisten, völlig überfordert seien.

Rohe, der Direktor des Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa ist, plädierte dafür, eine Verheiratung von Mädchen unter 16 Jahren grundsätzlich zu verbieten. Für ab 16-Jährige sollte eine Ehe nur im Einzelfall und nur unter Aufsicht der Jugendbehörden möglich sein. Den Zuwanderern müssten die Haltung der deutschen Gesellschaft und auch die juristischen Gegebenheiten in Bezug auf Kinderehen deutlich gemacht werden - das sei manchmal hilfreicher als das scharfe Schwert zu sagen, unter 18 sei gar nichts möglich, so Rohe.

Er sagte weiter, dass die Verheiratung von Minderjährigen nicht in erster Linie mit Religion zu tun habe. Kinderehen kämen vor allem in streng patriarchalisch geprägten Lebensformen in Großfamilienverbänden vor. Dies gelte etwa für bestimmte muslimische Milieus, die Jesiden im Irak, die Roma auf dem Balkan und auch massiv im hinduistischen Indien.

fx

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