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Podcasts aus der Lokalredaktion

  • Zukunft(s)generation

    03.05.2024

    Die Region Hildesheim muss sich für die Zukunft besser aufstellen – das wurde deutlich bei der Auftaktveranstaltung für das neue Förderprogramm „Zukunft(s)generation“. Die Gewinnung von Fachkräften soll bei diesem Programm im Mittelpunkt stehen – was sowohl Auszubildende angeht als auch[…]

  • Übergriffe auf Ehrenamtliche

    03.05.2024

    Im Haus der Beteiligung in der Hildesheimer Innenstadt wird derzeit eine Ausstellung des Deutschen Gewerkschaftsbundes gezeigt – mit einer besonderen Botschaft. Sabine Kuse sprach darüber mit Torsten Hannig, Geschäftsführer der DGB Region Niedersachsen Mitte.

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Frage Vier:
Der demographische Wandel schreitet voran, und Untersuchungen zufolge werden besonders sehr kleine und sehr große Wohnungen künftig gebraucht. Wie wollen Sie als politische Entscheidungsträger dafür sorgen, dass es genug bezahlbaren Wohnraum gibt?

SPD (Stadt):
Weil wir schon vor Jahren erkannt haben, dass es sich auch beim Thema der Demographie um eine Querschnittaufgabe handelt, haben wir gleich zu Beginn der zu Ende gehenden Wahlperiode dafür einen eigenen Fachausschuss geschaffen und in der Verwaltung eine Stabsstelle eingerichtet, die direkt dem Oberbürgermeister zugeordnet ist. In diesen Schlüsselfunktionen gilt es den eingeschlagenen Kurs einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik fortzusetzen: Bedarfsgerechte Ausweisung von Bauland- und Wohnraumflächen mit Preisbindung und Einflussnahme in der Preisgestaltung bei städtischem Wohnraum. Dazu gehören auch die Wohnungsbaugesellschaften, zu deren Kerngeschäft selbstverständlich der soziale Wohnungsbau zählt.


SPD (Kreis):
Wir wollen alle Formen des gemeinschaftlichen Lebens unterstützen – und das fängt beim Wohnen an.

• Mit Unterstützung eines Wohnungsbauförderprogramms des Landes sollen An-, Um- und Neubauten unterstützt und auch Rückbau ermöglicht werden.
• Diese Maßnahmen sollen generationsübergreifendes und/oder barrierefreies bzw. inklusives Wohnen unterstützen.

In der laufenden Wahlperiode des Kreistages hat die rot-grüne Mehrheitsgruppe ein Wohnraumversorgungskonzept initiiert. Damit schaffen wir eine Grundlage, mit der die künftige
Herausforderung zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bedarfsgerecht eingeleitet worden ist. Wichtig ist, dass gerade kinderreiche Familien, Alleinerziehende, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber auch alle anderen Menschen bezahlbaren Wohnraum finden, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Den kommunalen Wohnungsbauunternehmen kommt dabei eine besondere Rolle zu, um dieses Ziel tatsächlich umsetzen zu können. Die Schaffung einer bedarfsgerechten Versorgung mit barrierefreien Wohnräumen in der
Fläche ist hierbei ein zentraler Punkt.


Grüne (Stadt):
Wir fordern bezahlbaren Wohnraum von vernünftiger Qualität in allen Stadtteilen. Dafür ist auf unsere Veranlassung ein Wohnraumversorgungskonzept erarbeitet worden, das den allgemeinen Bedarf konkret aufzeigt. Unabdingbar sind eine fortzusetzende Beobachtung des Wohnungsmarktes und die Einbindung von Expertinnen und Experten über den „Runden Tisch Wohnen“.

Wir wollen den Wiedereinstieg in den Sozialen Wohnungsbau, um damit die Anzahl von Sozialwohnungen im Bestand und im Neubau um mindestens 300 Einheiten in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen. Desweitern den Aufbau eines Leerstandskatasters zur Einschätzung von Aufnahmefähigkeit und Flächenbedarf sowie zur Vermeidung von Zweckentfremdung am Wohnungsmarkt. Der beschlossene Mietspiegel für Hildesheim ab 2017 muss umgesetzt werden. Wir wollen die Erstellung eines Wohnungstauschprogramms, insbesondere gedacht als Unterstützung für umzugsbereite ältere und alleinstehende Personen. Dies gewinnt Wohnraum im Bestand und es hilft dem Generationenwechsel in den Eigenheimquartieren der 50er und 60er Jahre.

Wir setzen uns dafür ein, dass auf dem Areal des ehemaligen Mackensengeländes mindestens 30 % „Bezahlbarer Wohnraum“ entstehen und Flächen für neue Wohnformen bzw. innovative Wohnkonzepte ausgewiesen werden.


Grüne (Kreis):
Wir fordern bezahlbaren Wohnraum von vernünftiger Qualität im gesamten Landkreis. Deshalb haben wir zusammen mit unseren Bündnispartner ein Wohnraumversorgungskonzept auf den Weg gebracht. Unabdingbar sind eine fortzusetzende Beobachtung des Wohnungsmarktes und die Einbindung von Expertinnen und Experten.

Wir wollen den Wiedereinstieg in den Sozialen Wohnungsbau um damit die Anzahl von Sozialwohnungen im Bestand und im Neubau in den nächsten fünf Jahren deutlich erhöhen.


Unabhängige (Kreis):
Im Rahmen  ihrer Möglichkeiten werden durch die Kreiswohnbau GmbH zeitgemäße und bedarfsgerechte Wohnungen errichtet. Die Kommunen stellen Bebauungspläne auf, den von den politischen Gremien kritisch überprüft werden. Neubauten sind in der Regel dem veränderten Bedarf angepasst. In den Gemeinden, in denen offensichtlicher Bedarf besteht, sind die Räte nach der Kommunalwahl gefordert, geeignete Lösung durch Ausweisung der entsprechenden Flächen zu suchen. Dabei sollten vorrangig innerhalb der Ortslagen nach freien Flächen gesucht werden. Grundsätzlich sollten mehr alte und nicht mehr benötigte Wohnungen entsprechend umgebaut oder notfalls abgerissen und durch zeitgemäße Wohnungen ersetzt werden.


FDP:
In den nächsten Jahren fehlen in Hildesheim rund 2000 Wohnungen. Diese Tatsache zwingt uns zum Handeln. Das bedeutet wir müssen in sehr kurzer Zeit Baugrund zur Verfügung stellen. Wie zum Beispiel das Gelände der ehemaligen Mackensen Kaserne und der ehemaligen Sportfläche von Blau Weiß. Da es für die meisten privaten Baugesellschaften und Bauherren unrentabel ist in den sozialen Wohnungsbau zu investieren um Wohnraum auch im niedrigen Preissegment zu schaffen gibt es nach unserer Meinung nur die Möglichkeit die Hildesheimer Wohnungsbaugesellschaften (GBG, KWB und BWV) verstärkt mit einzubeziehen.


Die Linke:
In Hildesheim besteht vor allem eine Unterversorgung an Wohnungen für 1-Personen-Haushalte und abgeschwächt- aber mit Zuwachs auch für 2-Personenhaushalte. Deshalb steigen in diesem Wohnungssegment die Quadratmetermieten für Neuvermietungen an Auch im Wohnungsbestand ist eine Zunahme der Quadratmetermieten durch Mieterhöhungen festzustellen - auch in anderen als den kleinen haushalten. Zurückgehende Nachfrage nach Neuvermietungen finden wir im Bereich der Dreipersonen- und der  Vierpersonenhaushalte und mehr. Der Trend zu horrenden Mietsteigerungen, wie er in den Metropolen wie Hannover extrem stattfindet ist auch in kleineren Städten wie Hildesheim angekommen. Die Mietenexplosion in den Metropolen aber ist in Hildesheim noch nicht angekommen.

In Hildesheim beträgt der Anteil der Niedrigeinkommenshaushalte etwa 25,1 % aller Haushalte mit steigender Tendenz. Das sin 13697 Haushalte (Zahl aller Haushalte 54566 - alle Zahlen 2014). in einigen Stadtteilen gibt es eine Tendenz zur Gentrifizierung, das heißt Haushalte mit höherem oder hohen Einkommen die sogenannte urban orientierte Mittelklasse verdrängen aufgrund ihres Zuzugs in großen Wohnungen Menschen mit niedrigeren Einkommen aus den Quartieren im innenstadtnahen Bereich wie Nordstadt und Oststadt und in der Innenstadt. (Gentrifizierung = Die Gentrifizierung, ebenso Gentrifikation, ist ein aus der Stadtsoziologie kommender Begriff und beschreibt spezifische sozioökonomische Umstrukturierungsprozesse in städtischen Wohngebieten als ein Phänomen der sozialen Ungleichheit.) Es fehlen vor allem Wohnungen für die unteren Einkommensbezieher im 1-Personenhaushalt oder im 2-Personenhaushalt. Es fehlen Wohnungen für alleinstehende Altersgrundsicherungsbezieher. Altersarmut nimmt in Hildesheim deutlich zu.

In Hildesheim müssen bis 2030 etwa 1500 Wohnungen neu gebaut werden. Dies gilt bei der Aktivierung aller 900 Wohnungen, die Ende 2014 in Hildesheim leer standen. Wenn davon nur die Hälfte durch Modernisierung etc. wieder vermietbar würde, liegt der Neubaubedarf bei knapp 2000 Wohnungen bis 2030. Da in Hildesheim ein großer Anteil von Niedrigeinkommensbeziehern leben, ist vor allem im Bereich Mietpreis gebundenen Wohnraums für 1 bis 2-Personenhaushalte eine politische und finanzielle Förderung durch den Stadtrat erforderlich, auch mit zusätzlichen eigenen Finanzmitteln zu den Bundes- und Landesmitteln. Es ist hier eine städtische Prioritätensetzung erforderlich. Der Herausfall von jährlich durchschnittlich 58 Wohnungen aus der Sozial- und Mietpreisbindung ist zu stoppen und die Tendenz umzukehren. Die Bundes- und Landesmittel für soziale Wohnraumförderungen müssen ebenfalls erhört werden, dafür muss sich der gesamte Stadtrrat in den überregionalen Verbänden wie dem Städtetag vehement stark machen.

Die Grundfinanzausstattung der Kommunen ist gegenüber Landes- und Bundeshalten zu erhöhen. Vor Ort ist auch auf die Sicherung und Attraktivitätssteigerung der dörflichen Kerne der Außenstadtteile Hildesheims Wert zu legen. Die Infrastruktur an Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung bis hin zu Kommunikationsmöglichkeiten und Einrichtungen für Sport und zum Feste feiern (Restaurants, Dorfgemeinschaftshäuser, Jugendräume sind zu erhalten und auszubauen. Ein Augenmerk muss die Stadt auf die Förderung barrierefreien Wohnens für ältere Menschen und für Alleinerziehende und Familien mit Kindern legen. Die Zahl der Menschen mit einem Lebensalter über 65 Jahren nimmt in Hildesheim deutlich zu.

Die Stadt muss im Rahmen ihrer Möglichkeiten die einkommensarmen Haushalte auch von den Nebenkosten beim Wohnen entlasten. Es sind kostenfreie Grundkontingente bei Strom, Gas und Wasser einzuführen. Stromsperren lehnen wir strikt ab, da das eine nicht hinnehmbare Verletzung der sozialen Menschenrechte darstellt. Das Recht auf Wohnung ist unserer Ansicht nach ein Grundrecht, zu dessen Verwirklichung die Stadt in Zukunft insbesondere im Mehrfamilienhausbereich für bezahlbare Wohnungen tätig werden muss.

Ein runder Tisch Wohnungsbau und Wohnungspolitik ist halbjährlich mit allen Akteuren in der Stadt im Bereich Wohnen durch den Stadtrat zu veranstalten. Das  Wohnraumversorgungskonzept, dass der Stadtrat 2014 ausarbeiten ließ, ist regelmäßig zu evaluieren und hinsichtlich der darin enthaltenen Prognosen zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren.


AfD:
Wohnraum gehört zur Daseinsvorsorge. Wohnungsbau soll schwerpunktmäßig privatwirtschaftlich organisiert sein. Durch die Gestaltung der Abgaben kann die Stadt hier steuern. Wenn dies aber nicht ausreicht, um ausreichenden bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sind kommunale Aktivitäten sinnvoll. Dies geschieht bereits durch das Engagement der Stadt in die Gemeinnützige Baugesellschaft GBG. Dies unterstützen wir.

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