DGB fordert langfristige Arbeitsmarktpolitik für Niedersachsen
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat angesichts der neuen Arbeitsmarktdaten für Niedersachsen eine aktive und langfristige Arbeitsmarktpolitik gefordert. Die Lage am Arbeitsmarkt sei alles andere als gut, sagte der DGB-Vorsitzende Hartmut Tölle.
Man brauche für die 95.000 Langzeitarbeitslosen im Land Maßnahmen, die wirksam Beschäftigung schafften. Dabei sei es besser, sinnvolle Arbeit im Bereich der öffentlichen und sozialen Dienstleistungen zu finanzieren - die Alternative wäre jahrelanges Verharren in Erwerbslosigkeit. Qualifizierungen und Weiterbildungen müssten langfristig angelegt sein.
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Hilfsprojekt sucht Gasteltern für Kinder aus Tschernobyl
Die evangelische Landeskirche sucht im Raum Alfeld Familien, die im August für vier Wochen Kinder aus Tschernobyl aufnehmen wollen. Die Freizeit für die Kinder geht vom 30. Juli bis zum 27. August, meldet der Kirchenkreis. Sie können bei den Aufenthalten in Deutschland ihr Immunsystem stärken. Studien zeigten, dass diese Stärkung bis zu zwei Jahre lang Wirkung zeige.
In der Region um das ehemalige Kernkraftwerk steigen laut Weltgesundheitsorganisation die Zahlen der Schilddrüsen- und Diabeteserkrankungen stetig an. Im letzten Jahr konnten im Kirchenkreis 21 Gäste aus Weißrussland untergebracht werden, sagte die Alfelder Superintendentin Katharina Henking.
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Kreis-Sozialdezernent wehrt sich gegen Vorwürfe in Sachen Jugendamt-Kosten
Kreis-Sozialdezernent Ulrich Wöhler hat Vorwürfe im Zusammenhang mit der Übernahme des Jugendamts der Stadt durch den Landkreis zurückgewiesen. Er bezog sich dabei gestern im Kreis-Jugendhilfeausschuss auf einen Brief, den der Hildesheimer Oberbürgermeister Kurt Machens u.a. an den Landrat und die Mitglieder des Kreistags geschickt hatte. Darin heißt es unter anderem, Wöhler würde mit „fadenscheinigen Argumenten" arbeiten und keine Verantwortung übernehmen. Zudem versuche er, Verantwortung auf ehemalig städtische Mitarbeiter abzuwälzen. Wöhler bezeichnete die Vorwürfe als falsch und völlig aus der Luft gegriffen. Machens habe zudem nie persönlich mit ihm gesprochen.
Hintergrund des Briefes war, dass es beim Kreis im Zusammenhang mit der Fusion der Jugendämter beim Kreis zu Planungsfehlern gekommen war. Dies hatte zu einer ungeplanten Mehrausgabe von sechs Millionen Euro geführt. Von Seiten der Stadt hieß es danach, sie hätte den Kreis vor den Mehrkosten gewarnt und wäre in der Lage gewesen, die abgegebenen Aufgaben kostengünstiger zu leisten. Wöhler dagegen betonte im Ausschuss, dass man durch die Fusion weitere Kosteneinsparungen erreichen könne.
Im niedersächsischen Wirtschaftsministerium wird derzeit an einem Tourismuskonzept für das ganze Land gearbeitet. Es soll das erste seiner Art werden und dabei helfen, Niedersachsen national und international im Tourismus zu positionieren. Bei einer einer so genannten „Tourismuswerkstatt" in Brake sagte Staatssekretärin Daniela Behrens, man müsse den Gästen überzeugende Antworten auf die Frage geben, warum sie nach Niedersachsen fahren sollten.
An dieser Werkstattttagung nahmen 140 Vertreter der Tourismusbranche teil. Anfang Februar findet ein weiteres Treffen dieser Art in Goslar statt. Ein erstes Konzept soll bereits im Sommer vorliegen.
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Überfall auf Roma-Familie hat offenbar keinen rassistischen Hintergrund
Der Überfall auf eine Roma-Familie Anfang Januar soll keinen rassistischen Hintergrund haben. Nach Polizeiangaben sehe man derzeit keinen Anhaltspunkt dafür. Das habe eine Befragung des 32-jährigen Familienvaters und seiner 33-jährigen Frau ergeben. Demnach wurde die Familie von insgesamt acht Angreifern überfallen, davon konnten zwei detaillierter beschrieben werden.
Einer der Täter soll 35 bis 40 Jahre alt und etwa 1,90 Meter groß, durchtrainiert und muskulös gewesen sein. Er habe eine Glatze. Zur Tatzeit trug er eine schwarze Lederjacke, blaue Jeans und schwarze Handschuhen. Der zweite, etwas jüngere Täter ist etwa zwei Meter groß und muskulös. Er hat schwarze Haare und trug ebenfalls eine schwarze Lederjacke, blaue Jeans und blaue Turnschuhe. Den Angaben nach erpressen die Männer 1.300 Euro in bar. Die Polizei Hildesheim hofft auf die Hilfe von Zeugen.
Der niedersächsische Flüchtlingsrat mit Sitz in Hildesheim hatte zunächst einen rassistischen Hintergrund vermutet. Inzwischen ist auch der Staatsschutz mit dem Fall beschäftigt - wegen des Neonazi-Verdachts. Bei dem Überfall in der Nacht zum 4. Januar hatten die Angreifer dem Familienvater ins Gesicht geschlagen und Geld gefordert. Einer der Männer soll darüber hinaus mit einer Pistole bewaffnet gewesen sein.
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