Dem ehemaligen Bundespräsidenten und früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff könnte ein Strafprozess wegen Korruptionsverdachts erspart bleiben. Das berichtet die „Bild am Sonntag" und beruft sich dabei auf den abschließenden Sachstandsbericht des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen.
Demnach sollen die Ermittler keine Beweise für die Vorwürfe gefunden haben, die maßgeblich zum Rücktritt Wulffs vor rund einem Jahr beigetragen haben. Untersucht worden war der Vorwurf, der Berliner Filmproduzent David Groenewold habe für Wulff Hotelrechnungen bezahlt, weil der Politiker sich im Gegenzug für den Filmemacher einsetzte. Zwar gebe es bei den Ermittlern laut der „Bild"-Zeitung Restzweifel - man sehe aber keine hinreichende Grundlage für eine Anklage. Ob Anklage gegen Wulff erhoben wird, soll letztlich erst nach der niedersächsischen Landtagswahl am kommenden Sonntag bekannt gegeben werden.
cly
Feuer vernichtet Holzschuppen in Betheln
In Betheln ist am Samstagabend ein Holzschuppen niedergebrannt. Menschen wurden nicht verletzt, der entstandene Schaden beträgt rund 3.500 Euro.
Der Polizei zufolge hatte ein Mann in dem Schuppen einen Ofen angefeuert und vermutlich die Ofentür nicht geschlossen. Anschließend legte er sich zum Schlafen nieder. Durch den Qualm geweckt, konnte er unverletzt aus dem Schuppen flüchten. Ein Nachbar verständigte die Feuerwehr, die den Brand schließlich löschte.
cly
Behinderte der Diakonie sollen sich für Zigaretten prostituiert haben
In der Diakonie Himmelsthür sollen sich behinderte Bewohner mit Prostitution ihr Taschengeld aufgebessert haben. Das berichtet die Hildesheimer Zeitung in ihrer Samstagausgabe.
Demzufolge habe sich der Vater einer erwachsenen Bewohnerin, die aber nicht betroffen sei, an die Zeitung gewandt. Mehrere Betreuer und ein ehemaliger Zivildienstleistender bestätigten die Vorwürfe. Dem Bericht nach sollen öfter „schwarze Zuhälterlimousinen" vor den Wohnhäusern der Diakoniebewohner gehalten und mehrere Frauen mitgenommen haben. Als Bezahlung für den Sex sollen die Frauen Zigaretten erhalten haben. Laut Diakonie-Direktor Ulrich Stoebe dulde man Prostitution nicht und wolle den Vorwürfen nachgehen. Am Montag wollen Staatsanwaltschaft und Polizei entscheiden, ob ermittelt wird.
cly
Pfeiffer hält Teilveröffentlichung der Missbrauchsstudie für möglich
Der ehemalige Beauftrage des Forschungsprojekts zum sexuellen Missbrauch, der Kriminologe Christian Pfeiffer, hält die Veröffentlichung einer Teilstudie des Projekts für möglich. Im Rahmen einer Doktorarbeit seien Missbrauchsopfer in qualitativen Interviews befragt worden, die Veröffentlichungsrechte dafür lägen bei der Forschungsgruppe.
Pfeiffer sagte weiter, er wolle sich nicht an eine erste Unterlassungserklärung der katholischen Kirche im Zusammenhang mit der gescheiterten Missbrauchsstudie halten. Seiner Aussage nach wollen die Bischöfe ihm auf juristischem Weg untersagen, der Kirche Kontroll- und Zensurwünsche zu unterstellen. Als Strafe wurde eine Zahlung von 20.000 Euro veranschlagt. Er werde diese Aufforderung nicht befolgen, da sie aufgrund einer fehlenden Vollmacht rechtlich nicht gültig sei, so Pfeiffer gestern in Hannover.
Die katholische Kirche hatte am Mittwoch die Zusammenarbeit mit dem Institut gekündigt, das die Missbrauchsstudie erarbeiten sollte. Als Grund wurde ein "zerrüttetes Vertrauensverhältnis" genannt.
soc
Hells Angels formieren sich neu
Der Rockerclub Hells Angels hat sich wenige Monate nach seiner Auflösung neu formiert. Medienberichten zufolge bestätigte ein Sprecher der Hells Angels die Neugründung eines Wolfsburger Ablegers des Charters Westside.
Dieser hatte sich erst vor einigen Tagen in Bremen formiert. Damit hat sich nach Angaben der Wolfsburger Polizei die Präsenz der Rockervereinigung in der Region zwischen Harz und Heide weiter verstärkt. Unter anderem gibt es Ortsgruppen der "Hells Angels" und ihrer Unterstützer "Red Devils" in Braunschweig, Salzgitter und Helmstedt. Die Neugründung sei nicht überraschend. Die Entwicklung habe sich angekündigt, so ein Sprecher der Polizei. Man werde die Szene weiterhin sehr genau beobachten.
Die Hells Angels hatten im letzten Jahr ihre Ortsgruppen in Bremen und Hannover aufgelöst, nachdem Niedersachsen und Bremen den Druck seitens Politik, Justiz und Bürgerinitiativen erhöht hatten.