Hildesheimer Grüne fordern schnelles Handeln bei Ameos-Missständen
Der Grüne Hildesheimer Landtagsabgeordnete Ottmar von Holtz hat nach den NDR-Berichten über Missstände im AMEOS-Klinikum ein schnelles Handeln gefordert. Er kündigte Gespräche mit der Klinikleitung und mit den Beschäftigten an, um sich die Situation in der Psychiatrie erklären zu lassen. Holtz befürchtet, „dass sich die Missstände bewahrheiten lassen". Sei das der Fall, müsse der Träger unverzüglich alles tun, um die Missstände zu beseitigen. Wenn in Krankenhäusern die Rendite zum alleinigen Kriterium wird und darunter Patienten und Beschäftigte leiden, sei das nicht hinnehmbar.
Das NDR-Fernsehmagazin „Hallo Niedersachsen"hatte am Sonntag von überlasteten Krankenpflegern und vernachlässigten Patienten im AMEOS-Klinikum berichtet. Das niedersächsische Sozialministerium kündigte gestern eine Prüfung der Klinik an.
soc
Friedensaktivisten planen Ostermärsche in Niedersachsen
Am Osterwochenende finden in Niedersachsen zahlreiche Ostermärsche statt. Damit wollen Friedensaktivisten zu einer friedlichen Welt mahnen. In den Ostermarschaufrufen heißt es, die Gräueltaten und die vielen Millionen Toten des 1. und 2. Weltkrieges seien eine Verpflichtung zum Frieden. Zwischen Gründonnerstag und Ostermontag sind nach Angaben der Veranstalter insgesamt rund 80 Ostermärsche geplant, darunter auch in Braunschweig, Oldenburg, Wolfsburg und Holzminden. In Hannover gehen Menschen unter dem Motto "Was wir uns von Europa wünschen - Europa.Macht.Frieden" auf die Straße.
Die Ostermärsche stehen in diesem Jahr bundesweit unter anderem im Zeichen der Ukraine-Krise. Frieden in Europa könne es nur in einer partnerschaftlichen Kooperation mit Russland geben, hieß es. Die Demonstranten wenden sich auch gegen Kriegsbeteiligungen der Bundeswehr und fordern die Abschaffung von Atomwaffen und den Stopp der weiteren Nutzung von Atomkraft. Entstanden ist die Ostermarsch-Bewegung 1958 in Großbritannien. In Deutschland fand der erste Ostermarsch 1960 statt.
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Nach Abkehr vom Turboabi droht ein Jahrgang ohne Abiturienten
Nach der Abkehr vom Turbo-Abi droht in Niedersachsen ein Jahrgang ohne Abiturienten. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel und beruft sich dabei auf einen Brief der Bundesdirektorenkonferenz Gymnasien (BDK) an die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Nach der Berechnung der BDK werden die letzten G8-Schüler im Jahr 2021 und die ersten G9-Schüler im Jahr 2023 Abitur machen. Daher werde es im Jahr 2022 an den Gymnasien in Niedersachsen keinen Abiturjahrgang geben. Niedersachsen will nach den Sommerferien 2015 als erstes Bundesland zum Abitur nach dreizehn Schuljahren zurückkehren. Die Direktorenkonferenz warnt das Saarland davor, dem Trend zu folgen.
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Trickbetrüger stiehlt Rentnerin mehrere hundert Euro
Eine 76-jährige Frau wurde am Freitagmorgen im Parkhaus des St. Bernward-Krankenhauses Opfer eines Trickbetrügers. Die Frau hatte gerade ihren Wagen geparkt, als ein unbekannter Mann mit Rosen in der Hand an sie herantrat und darum bat, ein Zwei-Euro-Geldstück in zwei einzelne Münzen zu tauschen. Während die Rentnerin ihre Geldbörse öffnete, verdeckte der Trickdieb seine Hand mit dem Strauß Rosen und griff unbemerkt in das Geldscheinfach des Portemonnaies. Er nahm alle Scheine an sich und erbeutete so mehrere hundert Euro. Die Rentnerin wechselte dem Täter noch das Geldstück, ohne Verdacht zu schöpfen. Anschließend verschwand der Mann.
Der Täter soll zwischen 30 und 35 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß sein. Er soll ein eher südosteuropäisches Erscheinungsbild haben und spricht gebrochenes Deutsch mit deutlichem Akzent. Die Polizei rät, fremde Personen nicht dicht an sich heranzulassen. Straftaten sollten umgehend und noch am Vorfallort der Polizei gemeldet werden.
soc/sei
Rattenfänger nimmt erste Hürde auf dem Weg zum Kulturerbe
Die Sage vom Rattenfänger von Hameln hat auf dem Weg ein UNESCO Weltkulturerbe zu werden eine erste Hürde genommen. Nach Angaben von Hamels Bürgermeisterin Susanne Lippmann habe das Land Niedersachsen die Sage aus acht eingegangenen Bewerbungen ausgewählt und an die Kultusministerkonferenz weiter geleitet. Im nächsten Schritt wird die Ministerkonferenz bis zum Herbst die bundesweite Liste für das immaterielle Kulturerbe zusammenstellen. Aus diesem Verzeichnis werden dann Kulturgüter ausgewählt, die Deutschland als immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO vorschlägt.
Schätzungen zufolge kennen mehr als eine Milliarde Menschen die Sage vom Hamelner Rattenfänger. Um seinen zugesicherten Lohn gebracht soll er aus Rache im Jahr 1284 etwa 130 Kinder aus der Stadt gelockt haben und mit ihnen in einem Berg verschwunden sein.