Hildesheimer Caritas kritisiert Hartz IV-Anhebung als zu niedrig
Hildesheim.
Die Caritas hat die Anhebung der Hartz IV-Regelsätze um fünf Euro als zu niedrig kritisiert.
Direktor Dr. Hans-Jürgen Marcus sagte, die Einkommen im unteren Zehntel der Bevölkerung seien zwischen 2000 und 2007 um über 15 Prozent gesunken. Fünf Euro mehr lösten jetzt kein einziges Problem. Der Deutsche Caritasverband habe in einer eigenen Berechnung von Kinderregelsätzen ermittelt, dass diese je nach Altersgruppe zwischen 20 und 40 Euro im Monat erhöht werden müssten. Die minimale Erhöhung führe zu Abgrenzung und Spaltung der Gesellschaft, insbesondere im Vergleich mit Beziehern von Niedriglöhnen und niedrigen Einkommen, so Marcus weiter. Einziger Lichtblick bei der Neuregelung sei das geplante Bildungspaket als Sachleistung.
fx
Regen verhindert Baustart beim Schloss Herrenhausen
Hannover.
Heftiger Regen hat am Montag in Hannover den Baustart zum Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen verhindert.
Hinter der historischen Fassade sollen nach dem Entwurf eines Hamburger Architektenbüros in einem modernen Bau ein Museum und ein Tagungszentrum entstehen. Das alte königliche Schloss neben den Herrenhäuser Gärten war 1943 bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstört worden. Der Baubeginn soll möglichst bald nachgeholt werden. Laut Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil werde Hannover mit dem Schloss eine Touristenattraktion bekommen, auf die die Hannoveraner seit Jahrzehnten warteten. Im Herbst 2012 soll das Projekt abgeschlossen werden. Finanziert wird es von der Volkswagenstiftung, die als offizieller Bauherr 20 Millionen Euro in den Wiederaufbau steckt.
cly/fx
Greenpeace demonstriert gegen Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke
Niedersachsen.
Die Umweltorganisation Greenpeace hat am frühen Morgen zeitgleich an allen zwölf deutschen AKW-Standorten gegen die geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke protestiert, so auch bei den Kernkraftwerken Grohnde, Unterweser und Emsland.
Aktivisten warfen ab vier Uhr bis zum Hellwerden mit einem Diaprojekter den Spruch „Atomkraft schadet Deutschland" an die Kühltürme. Greenpeace-Atomexperte Tobias Riedel sagte zu Radio Aktiv in Grohnde, die Laufzeitverlängerung sei zur Sicherung der Energieversorgung unnötig und bedrohe die Investitionen von Stadtwerken und anderen Betreibern für erneuerbare Energien. Die Organisation verlangt die Abschaltung der sieben ältesten Reaktoren und einen endgültigen Atomausstieg bis 2015.
cly
Verwaltung prüft Privatisierung der städtischen Wirtschaftsförderung
Hildesheim.
Die Stadtverwaltung hat in der Ratssitzung am Montag einen Sachstandsbericht über eine mögliche Ausgliederung oder Privatisierung der Wirtschaftsförderung gegeben. Die SPD-Gruppe und die Fraktionen von CDU und FDP hatten beauftragt, dies zu prüfen. Sie begründeten den Antrag mit der in 2008 erfolgreich ausgelagerten Marketing GmbH, die als Vorbild dienen könne.
Laut Stadtkämmerin Antje Kuhne habe die Überprüfung ergeben, dass sich der bei der Wirtschaftsförderung untergebrachte Bereich Liegenschaften wegen zentraler städtischer Aufgaben nicht für eine Ausgliederung eigne. Dies betreffe auch Aufgaben im eigentlichen Bereich Wirtschaftsförderung. Für Unterbereiche wie die Projekt- oder Standortentwicklung sei eine andere Form aber denkbar.
Da die Hildesheimer Wirtschaftsförderung ein Netzwerk sei, sei eine Strukturänderung nicht einfach. Kuhne kündigte an, alle Akteure an einen Runden Tische bringen und zugleich prüfen zu wollen, ob eine bereits bestehende GmbH die Aufgaben der Wirtschaftsförderung mit übernehmen könnte.
fx/cly
Telefon-Betrüger erhalten Haftstrafen auf Bewährung
Hildesheim.
Im Prozess um betrügerische Machenschaften mit Kontaktanzeigen sind die Angeklagten gestern vorm Landgericht zu Bewährungsstrafen zwischen sieben Monaten und zwei Jahren Haft verurteilt worden. Die drei Angeklagten hatten zugegeben, 67 kontaktsuchende Männer aus ganz Deutschland um mehr als 92 000 Euro betrogen zu haben.
Dazu hatten die Betrüger die „einsamen Herzen“ mit Hilfe fingierter privater Kontaktanzeigen und professionellen Telefonistinnen animiert, teure Sondernummern anzurufen. Als Gegenleistung für die Geständnisse hatte die Staatsanwaltschaft die Bewährungsstrafen vorgeschlagen.
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