Ein am Samstag am Brocken ausgebrochenes Feuer ist für die Nationalparkverwaltung Harz eine große Naturkatastrophe. Deren Sprecher Martin Baumgartner sagte heute, das hiesige Ökosystem sei nicht darauf ausgerichtet, sich regelmäßig durch Feuer zu erneuern, wie etwa in Teilen Australiens. Für die heimischen Tiere und Pflanzen sei das Feuer schlicht tödlich.
Am Sonnabend war an einem schwer zugänglichen Berghang des Brockens ein Großfeuer ausgebrochen. Nach Behördenangaben brennen dort auf bis zu 150 Hektar Fläche vor allem abgestorbene Fichten. Diese seien ein wertvolles Ökosystem, in das der Mensch nicht eingreifen dürfe, weil umgestürzte Bäume und Totholz neuer Lebensraum und Unterschlupf für Tiere und Pflanzen sei. Wie das Feuer ausgebrochen ist, ist noch unklar. Die Nationalparkverwaltung geht von menschlichem Handeln aus - der Wald entzünde sich definitiv nie von allein. Vor Ort sind neben Hubschraubern seit heute auch Löschflugzeuge im Einsatz.
Nach dem Feuer werde die verbrannte Region sich selbst überlassen, hieß es weiter. In der sogenannten naturdynamischen Zone, also der Kernzone des geschützten Nationalparks, sei jeder menschliche Eingriff streng untersagt. Wie sich das Leben dann dort wieder zurückkämpfe, könne für die Wissenschaft interessant sein - und wann dort wieder Bäume wachsen, bleibe abzuwarten.
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Jedes fünfte Kind in Niedersachsen ist aktuell davon bedroht, in Armut aufzuwachsen. Das geht aus einem aktuellen Armutsbericht hervor, den Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) vorgestellt hat. Dieser zeigt anhand von Zahlen und Fakten ein genaues Bild von Kinderarmut im Land. Armut sei grundsätzlich keine Folge individuellen Versagens, sondern stelle vorrangig ein gesellschaftliches und strukturelles Problem dar, erklärte Marco Brunotte, Vorsitzender des Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG-FW) in Niedersachsen. Zudem sei die Armut ungleich verteilt. So wiesen nach wie vor alleinerziehende Frauen ein doppelt so hohes Armutsrisiko auf wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Die Auswirkungen seien gravierend und beträfen nicht nur den materiellen Bereich, sondern auch den sozialen, kulturellen und gesundheitlichen.
Die LAG-FW und das Sozialministerium begrüßen die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte Absicht, eine Kindergrundsicherung einzuführen. Behrens und Brunotte plädierten auch in Anbetracht der aktuellen Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel dafür, dass die angekündigten Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden müssen.
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Die Universität Hildesheim ist ab dem kommenden Wochenende Gastgeberin für den größten wissenschaftlichen Psychologie-Kongress im deutschsprachigen Raum. Dieser wird von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie veranstaltet und findet vom Samstag bis zum folgenden Donnerstag statt. Deren Präsident Markus Bühner betonte, es sei ihm ein wichtiges Anliegen, psychologisches Wissen in die Gesellschaft zu tragen und diesen Kongress so auch für die Wissensvermittlung an die Öffentlichkeit zu nutzen. Es werde auch Formate geben wie eine „Fuck up Night“, in der Forschende von ihren Misserfolgen berichten, einen „Psycho Slam“, Blitzlicht-Vorträge und interaktive Foren für alternative Denk- und Diskussionsanstöße.
Wie die Uni mitteilt, wurden für den Kongress mehr als 2.000 Beiträge mit aktuellen Ergebnissen aus der psychologischen Forschung eingereicht. Elf Schwerpunktthemen seien geplant, von denen viele einen direkten Bezug zur Bewältigung der großen Themen der Zeit haben, sagte die Hildesheimer Psychologie-Professorin Christina Bermeitinger, wie Pandemie, Digitalisierung, Klimawandel und der Krieg in der Ukraine.
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Handball-Drittligist HC Eintracht Hildesheim sucht für die Arbeit hinter den Kulissen Unterstützung - teils ehrenamtlich, teils bezahlt. Wie der Verein heute mitteilt, werden Leute für die Teambetreuung, die Gastronomie, die Heimspielbegleitung und auch die Geschäftsstelle gesucht. Weitere Infos und einen Kontaktlink gibt es auf der vereinseigenen Internetseite.
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Die niedersächsische Landesarmutskonferenz hat das gestern vorgestellte Entlastungspaket der Bundesregierung kritisiert. Die soziale Gerechtigkeit und angemessene Verteilung der Folgekosten der Krisen kämen damit wieder zu kurz, sagte der Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze. Das 9-Euro-Folgeticket sei mit 49 bis 69 Euro im Monat für Arme zu teuer, und die Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes von 449 auf 500 Euro im Rahmen des neuen Bürgergeldes viel zu niedrig. Nach dem Motto 'Rechte Tasche - Linke Tasche' würde diese komplett für das 9-Euro-Folgeticket draufgehen, so Gleitze. Einmalzahlungen von 300 Euro für Rentner und 200 Euro für Studierende seien ebenso wie die Erhöhung des Kindergeldes ein erster Schritt, aber zu wenig - und wenn das wieder nach dem Gießkannenprinzip auch für Rentner und Rentnerinnen mit hohen Pensionen und Einkünften gelte, sei das der falsche Ansatz.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte gestern nach Verhandlungen der Ampelkoalition von SPD, Grünen und FDP in Berlin angekündigt, die Bevölkerung und Unternehmen angesichts der hohen Energiepreise um weitere 65 Milliarden Euro zu entlasten. Zur Einigung der Koalition gehört auch ein Eingreifen in den Strommarkt, um Preiswucher zu verhindern und dem Staat zusätzliche Einnahmen zu bescheren. Dies soll im europäischen Rahmen geschehen, hieß es aus Berlin, die Gespräche liefen bereits. Sollte dies scheitern, wolle die Bundesregierung eine nationale Gewinnabschöpfung über eine Besteuerung so genannter Zufallsgewinne umsetzen.
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In der 3. Handball-Bundesliga haben die Sportfreunde Söhre und der HC Eintracht Hildesheim ihre letzten Spiele der Saison gewonnen. Die Sportfreunde fügten dem in der Tabelle deutlich höher...
Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai ist auch in Hildesheim eine öffentliche Aktion geplant. Nächste Woche Dienstag, also am 6. Mai, lädt der...
Die Verwaltungsspitze der Stadt Hildesheim lädt Interessierte am kommenden Mittwoch wieder zum zwanglosen Gespräch in der Fußgängerzone. Im Rahmen der Reihe "Verwaltung ganz nah" stehen dann...