Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat gestern das Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen besucht und dabei auch mit Flüchtlingen gesprochen. Er forderte anschließen Bund, Länder und Gemeinden zu einem "Schulterschluss" bei der Hilfe für Flüchtlinge auf. Noch diese Woche soll ein neuer Koordinierungsstab von Bund und Ländern gegründet werden, der sich fortan um praktische Fragen der Organisation kümmern soll. Mit den bisherigen Verwaltungsabläufen sei die derzeitige Situation nicht zu bewältigen, sagte der Minister.
Das Lager Friedland ist seit 2011 eine von bisher fünf Erstaufnahmen des Landes Niedersachsen für Asylsuchende. Außerdem kommen Spätaussiedler aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und sogenannte Kontigentflüchtlinge über Friedland nach Deutschland. Die Einrichtung ist eigentlich für 700 Menschen ausgelegt, derzeit leben dort rund 3.000 Personen.
cw/fx
Der rassistische Angriff auf eine Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge am Hildesheimer Bahnhof soll von Angehörigen der Trinkerszene und betrunkenen Fußballfans ausgegangen sein. Das berichtete gestern nachmittag die Polizei, die in der Sache eine Sonderermittlungsgruppe eingesetzt hat. Unter den Angreifern hätten sich keine bekannten Personen der hiesigen rechten Szene befunden.
Am späten Sonntag abend hatten sie zunächst zwei Flüchtlinge beleidigt und dann verfolgt. Daraus entstand eine größere Konfrontation von zwei Gruppen, wobei den Angaben nach auch rassistische Parolen gerufen wurden. Die Polizei schritt kurze Zeit später ein.
An einer Protestkundgebung gestern abend gegen diesen Übergriff nahmen rund 250 Personen teil – sie versammelten sich ab 18 Uhr vor dem Hauptbahnhof.
fx
Rund 250 Menschen sind heute abend vor dem Hauptbahnhof zu einer Kundgebung gegen den rassistischen Angriff vom Sonntag zusammengekommen. Sie versammelten sich um 18 Uhr vor dem Bahnhofseingang. Mehrere Sprecherinnen und Sprecher verschiedener Initiativen riefen zur Unterstützung von Flüchtlingen auf und verurteilten ausländerfeindliche Gewalt. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen nach der Kundgebung noch durch die Nordstadt.
Die Polizei war mit einem großen Aufgebot am Bahnhof, auch weil rund 25 Personen auf dem Angoulêmeplatz eine Gegenkundgebung abhielten. Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht.
fx
Die zuletzt vermisste 14-Jährige aus Hoheneggelsen ist wieder zurück bei ihren Eltern. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei in Bad Salzdetfurth. Die Jugendliche sei wohlbehalten wieder bei ihren Eltern. Sie war seit Anfang letzter Woche vermisst worden. Weitere Angaben machte die Polizei aus Gründen des Jugendschutzes nicht.
cw
Erneut hat sich eine Nachricht über einen Wolfs-Angriff als falsch herausgestellt. Eine Studie des Umweltministeriums widerlegt die Angabe eines Jägers aus dem Frühjahr, er sei beim Herabsteigen von einem Hochstand von einem Wolf angefallen worden. Das Tier sei, seinem Bericht nach, mit offenem Maul auf ihn zugerast und konnte erst in letzter Sekunde mit einem Schuss vertrieben werden.
Das Ministerium hatte den Vorfall danach ausgiebig untersucht und auch einen Fährtenleser engagiert. Vor Ort gab es weder eine Wolfsfährte noch Hinweise auf einen schnellen Lauf. Dafür wurden Hinweise auf einen Fuchs gefunden, der in der Nähe herumstreifte.
In der Vergangenheit wurden wiederholt Wölfe für Angriffe anderer Tiere verantwortlich gemacht: So machte vor drei Wochen ein Fall aus Celle Schlagzeilen, bei dem ein Chihuahua in einem Wald von Wölfen gerissen worden sei. Die Untersuchung des Falles ergab stattdessen einen großen Hund als Täter.
fx
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