Staatsanwaltschaft plädiert für mildere Strafe für Ernst August
Hildesheim.
Im Prozess um eine Prügelattacke auf den Disco-Besitzer Josef Bruhnlehner in Kenia vor zehn Jahren gibt es für Ernst August Prinz von Hannover Chancen auf ein milderes Urteil.
Die Staatsanwaltschaft forderte vor dem Landgericht Hildesheim, den Adligen wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 200. 000 Euro zu verurteilen. Staatsanwalt Nico Elster betonte, eine Aufklärung des Kerns des damaligen Geschehens sei heute nicht mehr möglich.
Das Landgericht Hannover hatte Ernst August 2004 wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 445.000 Euro verurteilt. Der Prinz hatte daraufhin um eine Wiederaufnahme des Verfahrens gekämpft.
Das Urteil wird für den 9. März erwartet.
cly
Arbeitslosenzahl im Bezirk stagniert
Hildesheim.
Der Arbeitsmarkt hat sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit Hildesheim im Februar kaum zum Vormonat verändert.
Insgesamt waren im Bezirk 18.414 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind drei Personen mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr waren jedoch 557 Menschen weniger beschäftigt.
clx
Schünemann hält Anerkennung des Islam als Religionsgemeinschaft für schwierig
Hannover/Osnabrück.
Nach Ansicht des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann (CDU) ist die Anerkennung des Islam als Religionsgemeinschaft und als Körperschaft des öffentlichen Rechts in Deutschland in naher Zukunft schwierig. Man werde noch viele Jahre brauchen, um eine Gleichstellung des Islam mit dem Christentum und dem Judentum zu erreichen, sagte der Minister am Mittwoch.
Gleichwohl sei die Ausbildung von Imamen und islamischen Religionslehrern an deutschen Universitäten dringend notwendig, denn es gebe einen großen Bedarf. Der Minister forderte, die Gleichstellung des Islam nicht zur Bedingung zu machen: "Wir sollte keine formalen Hürden aufbauen und nicht auf einen Staatsvertrag warten, sonst werden wir in zehn Jahren noch keine in Deutschland ausgebildeten Imame haben", so Schünemann.
Der Minister eröffnet am Donnerstagabend in Osnabrück eine internationale Konferenz über die "Imamausbildung in Deutschland".
vol
Sprengel Hildesheim-Göttingen bedauert Rücktritt von Käßmann
Hannover/Hildesheim.
Mit großem Bedauern nimmt der Sprengel Hildesheim-Göttingen der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers den Rücktritt von Landesbischöfin Margot Käßmann wahr. Zugleich verdiene ihre persönliche Entscheidung, von ihren Ämtern zurückzutreten, großen Respekt betont Landessuperintendent Eckhard Gorka. Gleichwohl überwiege das Bedauern, dass sie der evangelischen Kirche nicht mehr als Leitende Geistliche vorsteht.
Es sei deutlich, dass sie damit Schaden vom bischöflichen Amt und unserer Kirche abwenden möchte. Zu einem Fehler zu stehen sei längst nicht überall gängige Praxis. Bei allem Respekt vor ihrer persönlichen Entscheidung bedauere er ihren Rücktritt sehr, so Gorka.
vol
Bischof Trelle dankt Käßmann für ökumenisches Miteinander
Bistum Hildesheim.
Der katholische Bischof Norbert Trelle hat der am Mittwoch von ihren Spitzenämtern in der evangelischen Kirche zurückgetretenen Margot Käßmann für das vertrauensvolle ökumenische Miteinander in Niedersachsen gedankt. "Der Rücktritt von Frau Käßmann als Ratsvorsitzende der EKD und als Landesbischöfin hat uns sehr berührt. Wir bedauern sehr, dass dieser Schritt für sie notwendig wurde“, sagte Trelle am Rande der Deutschen Bischofskonferenz in Freiburg.
Käßmann hatte mit ihrem Rücktritt gestern Nachmittag die Konsequenzen aus den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Alkohol am Steuer gezogen.