Sozialministerin will Meldepflicht für Krebs auch für Asse
Wolfenbüttel/Hannover.
Die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Aygül Özkan will eine generelle Meldepflicht für Krebserkrankungen einführen. An einem Gesetzentwurf werde bereits gearbeitet, sagte Özkan heute (Do.) im Landtag in Hannover. Das niedersächsische Krebsregister sei nur zu 50 Prozent vollständig und erleichtere die Arbeit nicht.
Die Ministerin kündigte die "bestmögliche und ergebnisoffene Ursachenabklärung" der erhöhten Zahl von Leukämiefällen und Schilddrüsenerkrankungen in der Samtgemeinde Asse im Kreis Wolfenbüttel an. Ein kausaler Zusammenhang zum Atommüllendlager "Asse II" sei bis heute nicht bewiesen, sagte Özkan. Das Ministerium wolle jetzt unter anderem Untersuchungen zum Alter, zur Familiengeschichte, zum Arbeitsplatz und zur Form der Krebserkrankung veranlassen. Betroffene sollten sich mit dem Gesundheitsamt oder ihrem Arzt in Verbindung setzen, damit die Ursachen näher untersucht werden können.
vol
Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen mutmaßlichen Mörder von Melanie
Peine/Hildesheim.
Einen Monat nach dem Mord an der 23-jährigen Melanie R. aus Peine hat die Staatsanwaltschaft Hildesheim Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben.
Wie die Staatsanwaltschaft heute (do) mitteilte, wird dem 27-Jährigen versuchte Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und Mord vorgeworfen. Der Mann aus Peine habe sich im Internet als Frau ausgegeben und Melanie in seine Wohnung gelockt. Dort habe er die 23-Jährige erstochen. Ihre Leiche versteckte er in einem Waldstück bei Gifhorn. Bei den Vernehmungen habe der Beschuldigte die Tat bereits weitgehend eingeräumt, heißt es in der Anklageschrift.
Experten hatten die Kurzmitteilung mit der Wegbeschreibung zum Treffpunkt auf Melanies Handy entdeckt und die Polizei so auf die Spur des 27-Jährigen gebracht.
cly
Moritzberger können Haussanierungen finanziell fördern lassen
Hildesheim./ Moritzberg.
Die Stadtverwaltung macht Hausbesitzer im Stadtteil Moritzberg auf die Möglichkeit aufmerksam, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten durch das Städtebauförderungsprogramm „Stadtumbau West" fördern zu lassen.
Für das Gebiet um das Phoenixgelände stehen der Stadt Gelder zur Verfügung, die sowohl für öffentliche als auch für private Baumaßnahmen eingesetzt werden können. Hausbesitzer können zum Beispiel Hausfassaden oder Hofflächen neu gestalten. Das Interesse der Verwaltung ist es, das Stadtbild insgesamt aufzuwerten.
Informationen und Unterlagen über die Fördermöglichkeiten gibt es bei der Stadt Hildesheim beim Fachbereich Stadtplanung und im Internet unter www.hildesheim.de.
cly
Ärzte fordern Offenlegung der Kinderkrebsstatistik für Asse-Region
Berlin./Wolfenbüttel.
Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW hat die Bundesregierung aufgefordert, die bislang unter Verschluss gehaltene Statistik von Krebserkrankungen bei Kindern in der Umgebung des Atommülllagers Asse bei Wolfenbüttel offenzulegen.
Die Organisation teilte mit, dass in der Asse-Region weniger Mädchen geboren werden als im bundesweiten Durchschnitt. Ähnliche Ergebnisse habe man für die Umgebung von Atomanlagen in Deutschland und der Schweiz sowie in Tschernobyl nachgewiesen. Ein Zufall erscheine als unwahrscheinlich, so die Ärzteorganisation. Das Bundesumweltministerium hatte nach Untersuchungen mitgeteilt, die erhöhten Krebsraten könnten nicht durch die Strahlenbelastung aus der Asse erklärt werden.
soc
Anzahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss sinkt
Hannover.
Die Anzahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss ist in diesem Jahr erneut gesunken. Dies bestätigte das Kultusministerium diese Woche.
Der Statistik zufolge liegt die Quote bei 6 Prozent. Das sind 0,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor allem die hervorragende Arbeit der Lehrer zur Unterstützung der schwachen Schüler und die Verknüpfung der Kernfächer mit beruflicher Praxis seien für den Anstieg verantwortlich, so Kultusminister Bern Althusmann. Dieses Konzept solle in Zukunft auch an den Oberschulen fortgeführt werden.
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