Nach einem langen Vorlauf und vielen Protesten haben diese Woche die Rodungsarbeiten in der Leinemasch in Hannover begonnen. Die Polizei hat bis gestern das "Tümpeltown" genannte besetzte Waldstück zwangsweise geräumt und den Zugang zum Gebiet rund um den Südschnellweg abgeriegelt. Der Südschnellweg selbst ist zwischen Seelhorster Kreuz und Landwehrkreisel gesperrt.
Hintergrund sind das Vorhaben, diese wichtige Verbindungsstraße im Süden Hannovers nach Autobahnstandard auszubauen. Befürworter des Projekts betonen dabei u.a. den Aspekt der Sicherheit: Bisher gibt dort es keinen durchgehenden Standstreifen, was etwa bei Unfällen in der Vergangenheit oft zu schwierigen Situationen geführt hat. Gegner des Projekts kritisieren, dass ein Ausbau einer Schnellstraße weder den Zielen der Verkehrswende noch dem Klimaschutz entspreche, und in Teilen der Leinemasch, die in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, einen Kahlschlag zur Folge habe. Am kommenden Sonntagmittag soll es dazu am Opernplatz in Hannover eine weitere Demonstration geben.
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Das niedersächsische Landvolk hat einen weiterhin zu hohen Verbrauch von Flächen für die Ausweisung etwa von Wohngebieten, Autobahnen, Parks oder Gewerbehallen kritisiert. Werde Boden versiegelt, sei er für den Anbau von Lebensmitteln ebenso wie für den Natur- und Umweltschutz unwiederbringlich verloren, heißt es in einer Mitteilung mit Bezug auf Zahlen des Landesamts für Statistik. Obwohl Niedersachsen ein Agrarland ist, seien Ende 2022 rund 14,3 Prozent der Gesamtfläche als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt worden - eine Zunahme um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In Niedersachsen lag der Flächenverbrauch im vierjährigen Mittel bei 5,9 Hektar am Tag und damit deutlich über der Grenze des bis 2030 angestrebten Ziels von weniger als vier Hektar täglich. Allerdings sei der Verbrauch bereits gesunken: Von 2018 bis 2021 betrug der mittlere Flächenverbrauch noch 6,3 Hektar.
Deutschlandweit würden aktuell täglich rund 55 Hektar als Siedlungs- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Landvolk-Präsident Dr. Holger Hennies forderte, die Bundesregierung müsse endlich das 30 Hektar-Ziel erreichen, und landwirtschaftliche Flächen müssten besonders geschützt werden. Es werde sehr viel mehr Fläche für den Anbau von Rohstoffen benötigt, die fossile Rohstoffe ersetzen, und gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und der weiter anwachsenden Weltbevölkerung müssten die Erträge global betrachtet noch weiter gesteigert werden. Fast 58 Prozent der Gesamtbodenfläche in Niedersachsen - rund 4.7 Millionen Hektar - wird laut Statistik landwirtschaftlich genutzt.
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Ein 40 Jahre alter Mann hat gestern am Bischofskamp einen Polizeieinsatz ausgelöst. Laut Bericht war am Morgen zunächst eine Schlägerei zwischen zwei Männern gemeldet worden. Zwei Streifenwagen trafen dann vor Ort auf einen verletzten 55-Jährigen und mehrere Zeugen. Offenbar hatte der 40-Jährige auf den älteren eingeschlagen und ihn, am Boden liegend, getreten, und war dann geflüchtet - er konnte aber schon kurz danach auf einem nahen Innenhof gefasst werden, wo er sich versteckt hatte. Er wie auch der 55-Jährige standen deutlich unter Alkoholeinfluss.
Als der 40-Jährige schon im Streifenwagen saß, forderte ein 26 Jahre alter Mann aus einem nahen Fenster lautstark und wiederholt dessen Freilassung. Schließlich kam er aus dem Haus, lief dem anfahrenden Streifenwagen hinterher und versuchte, eine der Fahrzeugtüren zu öffnen. Als ihm das nicht gelang, bedrohte er mit Steinen zwei weitere Beamte und sprach Beleidigungen aus. Schließlich wurde er in Handschellen zur Wache gebracht, auch er stand unter Alkoholeinfluss.
Beide Männer wurden später entlassen. Gegen den 26-Jährigen wurden Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, versuchter Gefangenenbefreiung und Beleidigung eingeleitet, und gegen den 40-Jährigen ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Hintergründe der Schlägerei und die möglichen Beziehungen der drei Personen zueinander sind noch unklar und Teil der Ermittlungen.
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Das Helios Klinikum kooperiert nun mit dem Hamburger Campus der Universitätsmedizin Neumarkt. Dadurch können Studierende ab dem dritten Lehrjahr ihre Praxisphasen in Hildesheim absolvieren, teilt das Haus mit. Hier erwarte sie ein breites Spektrum an Fachrichtungen und Disziplinen. Klinik-Geschäftsführer Sascha Kucera sagte, man wolle so frühzeitig mögliche Nachwuchskräfte in die Klinikabläufe einbinden.
Der Campus in Hamburg ist die deutsche Niederlassung der staatlichen rumänischen Universität für Medizin, Pharmazie, Naturwissenschaften und Technik Neumarkt (rumänisch: Târgu Mureș). Die mit über 10.000 Studierenden größte medizinische Uni des Landes bildet seit mehr als zehn Jahren angehende Medizinerinnen und Mediziner in englischer Sprache aus, wobei die Studierendenschaft dabei zu 80 Prozent aus deutschen Abiturientinnen und Abiturienten besteht.
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Die Zahl der frei lebenden Wölfe in Niedersachsen ist im letzten Quartal des Jahres 2023 praktisch nicht weiter gestiegen. Wie die Landesjägerschaft (LJN) heute mitteilt, gab es zuletzt 56 sogenannte Wolfsterritorien, die sich auf 50 Rudel, vier Paare und zwei Einzeltiere mit festem Revier verteilen. Das entspreche fast genau dem Bestand des dritten Quartals. 14 Tiere seien als "Totfunde" aufgenommen worden, darunter ist ein Wolf, der mit behördlicher Genehmigung erschossen wurde.
Die Zahl der Risse auf Nutztiere ging der Jägerschaft zufolge im gleichen Zeitraum deutlich zurück. Bei 77 registrierten Angriffen seien insgesamt 244 Tiere getötet und 47 verletzt worden, 32 Tiere gelten als verschollen. Damit sei die Anzahl der gemeldeten Übergriffe gegenüber dem dritten Quartal um 28 Prozent gesunken, und gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres sogar um 40 Prozent. Von den 77 Fällen gehen gesichert 55 auf Wölfe zurück, in 12 Fällen konnten sie dagegen als Verursacher ausgeschlossen werden. Die übrigen Fälle sind unklar.
Das aktuelle Wolfsmonitoring zeigt für die Region Hildesheim weiterhin keine Treffer. Das nächste bekannte Rudel lebt in der Region Burgdorf. Die meisten Wölfe leben in Niedersachsen in der Lüneburger Heide.
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