Polizeikräfte der Zentralen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen und aus Hannover haben heute eine Drogenrazzia an verschiedenen Orten der Region durchgeführt und dabei auch drei Tatverdächtige festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, läuft seit dem Frühjahr letzten Jahres ein verdecktes Verfahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln, insbesondere Kokain und Marihuana, in nicht geringer Menge gegen mehrere Personen aus dem Bereich Sarstedt. Die Informationen dazu gingen auf die Auswertung entschlüsselter Kryptohandy-Kommunikation zurück. Die Beschuldigten sollen mindestens seit dem Frühjahr 2020 illegal mit Betäubungsmittel im Kilobereich gehandelt haben.
Im März war bereits ein Haftbefehl gegen einen 27-jährigen Hildesheimer ergangen, der im Sommer zuvor in Barcelona festgenommen worden war und dieses Jahr zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Seine mutmaßlichen Komplizen sollen den Drogenhandel seitdem verdeckt weitergeführt haben. Auf der Grundlage der in den letzten Monaten zusammengetragenen Ermittlungsergebnisse wurden nun 13 Durchsuchungsbefehle und auch Haftbefehle erlassen. In deren Rahmen wurden heute zwei 25- und 27-jährige Beschuldigte festgenommen, so die Staatsanwaltschaft weiter. Außerdem habe sich ein dringender Tatverdacht gegen einen weiteren 26-jährigen Beschuldigten ergeben, der vorläufig festgenommen wurde - in seinem Fall werde nun ein Antrag auf Untersuchungshaft geprüft.
Bei den Durchsuchungen seien Betäubungsmittel im zweistelligen Kilobereich sowie diverse Datenträger, Bargeld, Schmuck und zwei Pkw aufgefunden und sichergestellt worden. Die Ermittlungen dauern an.
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Korrigiert 230517: Offenbar gab es am Dienstag parallel zwei Durchsuchungseinsätze der Polizei im Stadtgebiet, so dass die ursprünglich in dieser Meldung erwähnte Durchsuchung am Langen Garten wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem anderen Fall steht.
Die Hildesheimer Lesereihe "irgendwie 248 Sachen" rund um Kultur und Literatur findet an diesem Samstag mit einer Fahrradlesung ihren Abschluss. Wie das Organisationsteam mitteilt, starten ab 11 Uhr insgesamt sechs Fahrradtouren am "Mykoffje" in der Wollenweberstraße, um dann die Innerste entlang zu fahren und an fünf Stationen zu halten, um dort Texte zu den entsprechenden Orten zu lesen - etwa dem Kehrwiederwall oder der Domäne Marienburg. Diese Texte stammen von Hildesheimern "verschiedenster Lebenssituationen" und sollen einen Einblick in ihre "schönen, lustigen oder bizarren" Erinnerungen gewähren, heißt es weiter.
Die Teilnahme ist kostenlos, am Ende soll es an der Domäne Marienburg ein gemeinsames Picknick geben. Die Abfahrtszeiten in der Wollenweberstraße sind 11:00, 11:20 und 11:40 Uhr sowie 14:00, 14:20 und 14:40 Uhr. Weitere Infos gibt es unter www.248sachen.de.
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Die Hildesheimer Polizei ermittelt im Fall einer Unfallflucht und eines damit verbundenen Kennzeichendiebstahls, der sich am letzten Donnerstagabend in der Dingworthstraße zugetragen hat. Laut Bericht hatte kurz vor 21 Uhr an der Einmündung der Brauhausstraße ein Auto - vermutlich ein grauer Seat Ibiza - ein Straßenschild umgefahren und dabei auch einen Zaun beschädigt, und war dann davongefahren.
Bei der Unfallaufnahme ergaben sich Hinweise auf ein Pärchen als mutmaßliche Verursacher: Eine bis 40 Jahre alte, 1,75 Meter große, ungepflegt wirkende Frau handeln, mit schwarzen Haaren und schlechten Zähnen, bekleidet mit einer schwarzen Jacke und Jogginghose, die mit Akzent spricht, und ein gleich großer, dunkel gekleideter Mann mit angegrauten Haaren. Außerdem fanden die einsetzten Beamten ein Kfz-Kennzeichen an der Unfallstelle, dass zuvor von einem am Königsteich abgestellten Wagen gestohlen und anschließend offenbar bewusst am Unfallort platziert worden war.
Wer in der Sache Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter 0 51 21 - 939 115 bei der Inspektion Hildesheim zu melden.
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Bischof Heiner Wilmer und sein evangelischer Amtskollege, Landesbischof Christoph Meyns aus Braunschweig, haben gestern das marode Bergwerk Asse bei Wolfenbüttel besucht. Sie machten sich dort ein Bild von der Lage und ließen sich Pläne zur Rückholung des in dem Salzstock eingelagerten radioaktiven Materials erläutern, heißt es in einer Mitteilung.
Für Wilmer war es der erste Besuch in der Asse. Er sagte im Anschluss, er habe unter Tage einen Eindruck davon bekommen, welche gravierenden Folgen ein verantwortungsloser Umgang mit radioaktiven Abfällen haben kann. Die Asse sei ein Mahnmal dafür, wie man es auf keinen Fall machen darf. Dabei gehöre die Frage nach einer sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle über einen sehr langen Zeitraum hinweg „zweifellos zu den komplexesten Herausforderungen in unserer Gesellschaft“.
In das frühere Salzbergwerk Asse II wurden zwischen 1967 und 1978 rund 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen gebracht. Weil die Grube instabil ist und voll Wasser zu laufen droht, sollen die Fässer nach Möglichkeit geborgen und an die Oberfläche geholt werden - ein Prozess, der voraussichtlich Jahrzehnte dauern wird.
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Eine erste Zwischenbilanz für die neueste „Stunde der Gartenvögel“ am letzten Wochenende zeigt einen weiteren starken Rückgang bei Vögeln, die an Gebäuden brüten, wie etwa Schwalben, Mauerseglern oder auch Haussperlingen oder Hausrotschwänzen. Damit mache sich ein negativer Trend bemerkbar, der schon seit längerem zu beobachten ist, sagte Matthias Freter vom NABU Niedersachsen. Im Vergleich zu 2022 wurden solche Vögel in Niedersachsen um 29 Prozent weniger gesichtet, bundesweit sogar um 37 Prozent. Grund für den Rückgang seien fehlende Brutmöglichkeiten an Gebäuden durch nicht vogelfreundliche Sanierungen sowie das Insektensterben. Das mache insbesondere den Fluginsektenfressern zu schaffen wie etwa der Mehlschwalbe, deren Beobachtungen ebenfalls um 29 Prozent zurückgingen.
Mehr gesichtet wurden u.a. die Ringeltaube und die Türkentaube. Tauben allgemein ziehe es verstärkt in Siedlungen, wo das Nahrungsangebot zum Teil besser ist als auf dem Land, so Freter. Konstant blieben die Sichtungen vieler Meisen-und Finkenarten, wobei sich womöglich das vergangene Mastjahr bemerkbar mache - den NABU-Fachleuten zufolge hätten diese Waldvogelarten durch die Fülle an Baumfrüchten viel zu fressen gehabt, und weniger Vögel seien so dem Winter zum Opfer gefallen.
Beobachtungen vom Wochenende können noch bis zum 22. Mai gemeldet werden, unter www.stundedergartenvoegel.de oder über die NABU-Vogelwelt-App. Im Anschluss folgt eine weitere Auswertung.
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