An mehreren Orten in Niedersachsen wird an diesem Wochenende der Deportation von Sinti und Roma nach Auschwitz vor 75 Jahren gedacht. So richtet die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen bei Celle am Sonntag eine zentrale Gedenkveranstaltung aus, teilt die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten mit. Dabei soll an den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma erinnert werden, dem insgesamt zwischen 100.000 und 500.000 Menschen zum Opfer fielen.
Im März 1943 deportierte die Polizei nach Angaben der Stiftung mehr als 20.000 Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Einer der größten Transporte verließ am 3. März 1943 die Städte Hannover und Braunschweig. Fast alle Häftlinge des "Zigeuner-Familienlagers" in Auschwitz-Birkenau wurden von der SS in Gaskammern ermordet oder starben an den Folgen von Zwangsarbeit und Hunger.
cw
Der niedersächsische Landtag hat am Dienstag mit großer Mehrheit das Gesetz über die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten geändert. Danach wählt das Parlament künftig vier Abgeordnete, die den Landtag im Stiftungsrat vertreten. Bislang konnte jede Fraktion einen Sitz im Stiftungsrat beanspruchen. Ziel der Gesetzesänderung ist es, dass der AfD nicht automatisch ein Sitz zufällt. SPD, CDU, FDP und Grüne hatten sich fraktionsübergreifend auf diese Linie verständigt. Die AfD stimmte als einzige Fraktion dagegen.
Hintergrund sind massive Proteste jüdischer Überlebender von Bergen-Belsen gegen eine Beteiligung der AfD im Stiftungsrat. Sie befürchteten, dass Personen in den Stiftungsrat einziehen, die den Holocaust verharmlosen oder leugnen und revisionistische oder antisemitische Meinungen vertreten. Die Stiftung hatte seit der Landtagswahl im vergangenen Oktober mehrere Briefe von Überlebenden-Verbänden aus Israel, Frankreich und den USA erhalten, die auch im Stiftungsrat mitarbeiten.
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Für die Region Hildesheim ist jetzt eine neue Radwanderkarte erschienen. Wie der Landkreis mitteilt, wird damit eine Lücke geschlossen, denn bisher gab es für die Region keine eigene Karte. Der Kreis koordinierte ihre Erstellung und lieferte auch die Inhalte, darüber hinaus war auch das Hildesheim Marketing beteiligt.
Die Karte erscheint im BVA-Verlag und kostet 7,95 Euro. In Hildesheim ist sie unter anderem auch in der Tourist Info am Marktplatz oder am 4. März bei der ADFC-Fahrradmesse in der Andreas-Passage erhältlich.
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Das Beratungsprojekt der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) für Geflüchtete erhält weiterhin Fördergelder vom Land Niedersachsen. Die Hochschule und das Beratungsteam erhalten für ihre Arbeit an den drei Standorten Hildesheim, Holzminden und Göttingen 300.000 Euro bis zum Jahr 2020, wie die HAWK mitteilte. Nach Angaben der Hochschule konnten im Rahmen der 2015 gestarteten Initiative bislang rund 400 Flüchtlinge auf dem Weg zu einem Studium beraten werden. Die Ersten studierten inzwischen an der HAWK oder an anderen Hochschulen in Bachelor- und Masterstudiengängen.
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Auch in diesem Jahr können sich Kitas und Kindergärten wieder für sechs Kinderbusse bewerben. Die Fahrzeuge im Wert von je rund 3.000 Euro sind zugelassen für maximal 6 Kinder bis zu 3 Jahren. Ihr Einsatz ermöglicht Ausflüge mit Kindern, die noch nicht so gut zu Fuß sind. Zur Verfügung gestellt werden die Kinderbusse von der Volksbank eG. Bewerben können sich Kindergärten von gemeinnützigen Vereinen, Kirchen oder öffentlichen Trägern noch bis zum 13. April.
Bewerbungen an:
Volksbank eG, Christina Dopfer, August-Bödecker-Platz 1, 31275 Lehrte oder
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