Die Hildesheimer Stadtverwaltung hat Hoffnungen gedämpft, durch einen besonderen Straßenbelag die Schadstoffbelastung an der Schuhstraße zu mindern.
Heinz Habenicht vom Tiefbauamt der Stadt sagte vor dem Stadtenwicklungsausschuss, ein Belag mit Titandioxid-Granulat benötige Sonnenlicht, um Schadstoffe aufzunehmen. Das sei insbesondere auf der Steigung zwischen der Kardinal-Bertram-Straße und dem Huckup rar. Zudem wäre ein Umbau der Straße teuer: Man müsse mit Kosten von bis zu 600.000 Euro plus dem Preis für das Granulat rechnen.
Die Stadt hatte vor kurzem neue Ampel-Regelungen eingeführt, um den Verkehr und damit die Abgase auf der Schuhstraße zu reduzieren. Habenicht empfahl, ein halbes Jahr abzuwarten und dann die Wirkung dieser Maßnahme zu überprüfen.
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Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hat von der Landesregierung sofortiges Handeln gegen die Belastung von Gewässern mit multiresistenten Keimen gefordert.
Diese Keime mit Ursprung in der Massentierhaltung und der Medizin seien eine große Gefahr für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, sagte der Agrarexperte Tilman Uhlenhaut. Jedes Jahr würden sich eine halbe Million Patienten mit antibiotikaresistenten Keimen infizieren, und bis zu 15.000 Menschen daran sterben.
Es habe zwar in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang beim Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung gegeben, allerdings habe der Einsatz von Reserveantibiotika sogar zugenommen. Dies gelte besonders für Geflügelmastanlagen, in denen wegen der schlechten Haltungsbedingungen oft routinemäßig Reserve-Antibiotika wie Colistin eingesetzt würden, das eigentlich ein Notfallmedikament für Menschen sei.
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Hinter dem Brand beim Stahlhandel am Daimlerring steht ein psychisch gestörter Mitarbeiter. Wie Staatsanwältin Christina Pannek gegenüber Tonkuhle bestätigte, hat der Mann einen Brandsatz auf einen Kollegen geworfen - er gestand dies in den Vernehmungen der Polizei. Innere Stimmen hätten ihm den Kollegen als Teufel beschrieben. Sein Opfer konnte dem Brandsatz., einem Molotov-Cocktail, ausweichen und mit anderen Mitarbeitern in Büros flüchten. Daraufhin vergoss der Mann Brandbeschleuniger und entzündete diesen. Damit erklären sich die zwei Brandorte, die die Feuerwehr am Freitag vorfand.
Ein Haftrichter ordnete am Samstag die Unterbringung des Täters in der Psychiatrie an, bis sein Prozess beginnt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes. Ein Gutachten soll nun klären, ob und wieweit er zur Tatzeit schuldfähig war.
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Karnevalisten und betrunkene Fahrer haben am Wochenende zu Einsätzen der Polizei im Landkreis geführt. So wurde etwa bei einem 52-jährigen Autofahrer aus Freden bei einer Verkehrskontrolle am Samstag ein Alkoholwert von 2,5 Promille festgestellt. Er musste eine Blutprobe und seinen Führerschein abgebenentnommen. Gegen ihn läuft nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.
Am Mittag des gleichen Tages stoppten drei Karnevalisten einen Wagen auf der Hannoverschen Straße in Bledeln. Sie beleidigten die 23-jährige Fahrerin und ihren 25 Jahre alten Beifahrer und baten nach Narrentradition um "Wegezoll". Dabei stieß ein Mann in einem Bärenkostüm eine Metalldose gegen die Fahrerseite und beschädigte den Lack. Die anderen beiden Männer waren etwa 1,85 Meter groß, einer trug einen Blaumann. Alle hatten Bierflaschen in der Hand. Die Polizei in Sarstedt bittet in der Sache um Hinweise.
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Atomkraftgegner halten es für wahrscheinlich, dass das geplante Endlager für hochradioaktive Abfälle in Niedersachsen gebaut werden wird. Die Organisation "ausgestrahlt" veröffentlichte jetzt eine Karte, auf der mögliche Standort verzeichnet sind, wie etwa Salzstöcke oder Regionen mit geeignetem Gestein im Boden. Die Karte zeigt, dass von rund 50 Salzstöcken in Deutschland allein 30 in Niedersachsen liegen. Darüber hinaus zieht sich ein unterirdischer Gürtel aus Ton-Gestein vom Emsland bis ins Braunschweiger Land. Das ebenfalls für Endlager geeignete Granit allerdings kommt in Niedersachsen nicht vor, entsprechendes Gestein gibt es nur in Sachsen und im Nordosten Bayerns.
Der Endlager-Standort soll bis 2031 gefunden sein und dann rund 20.000 Tonnen hochradioaktiver Abfälle aufnehmen. Bislang wurde ausschließlich der Salzstock im niedersächsischen Gorleben auf seine Eignung geprüft.
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