Das Bundesverfassungsgericht hat eine Verfassungsbeschwerde des früheren SS-Manns Oskar Gröning (96) abgelehnt.
Das meldet der Evangelische Pressedienst unter Berufung auf das Gericht in Karlsruhe. Weder das hohe Alter des wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen verurteilten Mannes noch sein Gesundheitszustand reichten demnach aus, um vom Strafvollzug abzusehen. Grönings Anwalt Hans Holtermann hatte Mitte Dezember Verfassungsbeschwerde eingereicht, weil das Landgericht Celle und das Oberlandesgericht in Lüneburg einen Antrag auf Haftaufschub abgelehnt hatten. Der als "Buchhalter von Auschwitz" bekannte Gröning wurde im Juli 2015 vom Landgericht Lüneburg wegen Beihilfe zum Mord in dem Vernichtungslager zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Das Urteil ist seit September 2016 rechtskräftig. Zuletzt hatte das Oberlandesgericht in Lüneburg bescheinigt, dass Gröning hafttauglich sei.
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Die Berufsfeuerwehr Hildesheim fährt von nun an die beiden Hildesheimer Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) des Bernward-Krankenhauses und des Helios-Klinikums. Bisher waren diese vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) besetzt worden.
Besetzt werden die Fahrzeuge aber wie bisher mit einem Notarzt des jeweiligen Krankenhauses und entsprechendem geschultem Personal der Berufsfeuerwehr, teilte die Stadtverwaltung mit. Hintergrund ist die Neuvergabe des Rettungsdienstes im Landkreis und der Stadt Hildesheim zum 1. Januar 2018. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) besetzt zukünftig einen weiteren Rettungswagen.
cw
Die Zahl der von Wölfen getöteten Nutztiere hat sich in Niedersachsen laut dem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im vergangenen Jahr verdoppelt. Demnach wurden in diesem Jahr 355 Weidetiere gerissen. Im Jahr zuvor waren es 178 gewesen. Nur bei 33 Angriffen war der Wolf nicht der Verursacher, in anderen Fällen ist es unklar.
Auch die Zahl der Wolfsrudel hat sich vergrößert: Zählte man 2016 noch zehn Rudel in Niedersachsen, so waren es in 2017 mindestens 14. Umweltminister Olaf Lies (SPD) kündigte noch klarere Regeln im Umgang mit den Tieren an. Die Förderung zur Anschaffung von Schutzzäunen wurde bereits auf ganz Niedersachsen ausgeweitet und soll künftig auch Hobby-Tierhaltern zur Verfügung stehen. Die Wolfsberatungsstellen sollen mehr Personal bekommen und es gibt Pläne, zur Beobachtung ein Tier pro Rudel mit einem Sender zu versehen.
cw
In der Stadt Hildesheim wird eine Ehrenamtskarte eingeführt. Das hat der Stadtrat beschlossen.
Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer sagte, dies sei auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber Menschen, die sich in ihrer Freizeit für andere engagieren. Man werde jetzt Gespräche mit den Hildesheimer Kultureinrichtungen führen – sie selbst würden am Ende entscheiden, ob und welche Angebote sie Inhaberinnen und Inhabern der Ehrenamtskarte machen. Die Karte wird von der niedersächsischen Staatskanzlei vergeben und gilt landesweit. Über die damit verbundenen Boni und die Voraussetzungen wird im Internet auf der Seite www.freiwilligenserver.de informiert.
cw
Nach einem Handtaschenraub in der Nordstadt hat das Opfer am ersten Weihnachtsfeiertag zehn Minuten lang auf Hilfe warten müssen.
Erst dann bemerkte ein zufällig vorbeikommender Mann die 82-Jährige, half ihr auf und informierte die Polizei. Die Frau gab an, auf dem Weg zu einer Bushaltestelle von hinten überfallen worden zu sein. Der Räuber riss ihr einen Stoffbeutel vom Arm und lief damit in Richtung Nordfriedhof davon. Beim Überfall stürzte die Frau und zog sich eine Prellung im Gesicht sowie einen Oberarmbruch zu. Der Täter soll ein jüngerer Mann sein, der etwa 1 Meter 75 groß und schlank ist. Er trug dunkle Kleidung und eine Mütze oder Kapuze. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 939-115 entgegen.
cw