Der wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau angeklagte Oskar Gröning hat am Mittwoch zum zweiten Mal seit Prozess-Auftakt eine Erklärung abgegeben.
Der 94-Jährige betonte vor dem Landgericht Lüneburg seine Mitschuld am Holocaust. Auch sagte er, dass ihm das Leiden der Opfer durch die Aussagen der Überlebenden im Lüneburger Prozess noch bewusster geworden sei. Er stehe in Demut und Reue vor den Angehörigen der Opfer – um Vergebung bitten könne er aber nur den Herrgott, so Gröning. Ursprünglich hätte der Prozess heute mit Beginn der Plädoyers fortgesetzt werden sollen. Der Angeklagte ist jedoch erneut erkrankt. Bereits zuvor waren Verhandlungstermine wegen der schlechten Verfassung Grönings ausgefallen.
cw
Unter dem Motto "Unbezahlbar und freiwillig" sucht Niedersachsen Bewerber für den Niedersachsenpreis für Bürgerengagement. Ziel des Preises sei es, das Ehrenamt in der Öffentlichkeit stärker anzuerkennen und zu würdigen, heißt es in einer Mitteilung.
Bereits zum zwölften mal lobt die Niedersächsische Landesregierung gemeinsam mit den Sparkassen und den VGH Versicherungen die Preise für freiwilliges Engagement aus. Aus allen Einsendungen werde eine Jury die Sieger auswählen, hießt es. Insgesamt solle es zehn Gewinner geben, die bei einer Veranstaltung am Ende des Jahres in Hannover ausgezeichnet werden. Dort sollen auch die Preise im Gesamtwert von 30.000 Euro übergeben werden.
Die Teilnahmebedingungen und weitere Informationen über den Wettbewerb finden Sie im Internet auf unbezahlbarundfreiwillig.de. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 18. Juli.
bjl
Die Polizei sucht den Verursacher eines Fahrbahn-Schadens auf der Kreisstraße zwischen Heinum und Eitzum. Laut Bericht ist dort auf elf Metern die Fahrbahndecke aufgerissen und erheblich geschädigt. Als Ursache kommt unter anderem ein Ackerschlepper mit Anbaugerät in Betracht.
Der Unfallverursacher hatte sich danach unerlaubt von der Unfallstelle entfernt. Die Kreisstraße musste vorübergehend gesperrt werden, die Schadenshöhe liegt bei 10.000 Euro. Hinweise nimmt die Polizei in Elze unter der Telefonnummer 05068 / 93030 entgegen.
fx
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat das Bundesland Bayern aufgefordert, mögliche Lagerstätten für Atommüll zu benennen. Das sagte er in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Die Bayern hätten jahrelang nach der Maxime gelebt, dass sie den Strom bekämen und Niedersachsen den Müll. Dies müsse ein Ende haben.
Weil begrüßte den Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), einige Castor-Behälter auch nach Bayern zu bringen. Zudem warf er der Landesregierung in München vor, den Ausbau des Stromnetzes in Deutschland zu behindern, indem er die großen Leitungen wie etwa SuedLink blockiere. Bayern müsse akzeptieren, dass es nun Teil der Energiewende ist, so Weil weiter.
fx
Mit einem bundesweiten Aktionstag will die Mitarbeiterschaft bei Bosch heute Druck auf die Konzernleitung ausüben, damit der Bereich Starter und Generatoren erhalten bleibt. Vor vier Wochen hatte das Unternehmen verkündet, dass ein Partner oder Käufer für die Sparte gesucht wird. Dort arbeiten weltweit über 6.500 Beschäftigte, in Hildesheim sind es rund 900.
Der Betriebsratsvorsitzende Stefan Störmer und Uwe Mebs von der IG Metall sehen die Konzernleitung in der Pflicht, ein Bekenntnis zum Standort Hildesheim abzugeben. Die Beschäftigten hier hätten zum Teil über Jahre auf Teile ihres Einkommens verzichtet, sich bei der Arbeitszeit flexibel gezeigt und mit ihrem Wissen und Können zum Unternehmenserfolg beigetragen. Dennoch habe man bisher keine konstruktiven Gespräche mit der Konzernspitze führen können.
fx
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