Die Diakonie in Niedersachsen verzeichnet in ihren Kitas einen dramatischen Personalmangel. Eine neu veröffentlichte Umfrage zeige, dass es in drei VIertel der über 450 Einrichtungen im Bereich der Landeskirche Hannover unbesetzte Stellen gebe. Dies führe bei mehr als der Hälfte der Kitas zu einer tageweisen Schließung von Gruppen oder Verkürzung der Randzeiten - und knapp die Hälfte der befragten Kitas müsse sogar die Kernbetreuungszeiten kürzen. Eine verlässliche Kinderbetreuung sei deshalb nicht mehr gewährleistet.
Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke bezeichnete dies als alarmierend: Das System sei erschöpft und stehe kurz vor dem Zusammenbruch. Die Jahre der Corona-Pandemie hätten die ohnehin schwierige Situation in Kitas zusätzlich verschärft. Die Mitarbeitenden arbeiten demnach nur noch im Notfallmodus, so dass Krankheit oder Erschöpfung als Folgen oft zu weiteren Ausfällen führten. Das die Beschäftigten ihre Arbeit nicht richtig ausführen könnten, führe nicht nur bei ihnen, sondern auch bei den Eltern zu Unzufriedenheit. Dieser Frust entlade sich wiederum an den Kita-Beschäftigten, was die Motivation weiter drücke.
Als Konsequenz müsse die zukünftige, voraussichtlich rot-grüne Landesregierung das Thema Kitas priorisieren. Die bisherigen Landesregierungen hätten es über Jahrzehnte versäumt, die Kita-Standards der veränderten Realität anzupassen, kritisierte Lenke. Es brauche unter anderem eine deutliche Erhöhung der Ausbildungskapazitäten, eine Erhöhung des Praxisanteils in der Ausbildung, eine auskömmliche Ausbildungsvergütung, gesetzlich festgeschriebene Weiterbildungen, bessere berufliche Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten sowie eine stärkere finanzielle Beteiligung des Landes an Betreuung und frühkindlicher Bildung.
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Der Lesesaal des Hildesheimer Stadtarchivs bleibt länger geschlossen als ursprünglich angekündigt. Wie die Stadt mitteilt, dauern die Renovierungsarbeiten vor Ort länger, so dass der Saal nun wohl erst am 6. Dezember wieder genutzt werden kann. Veranstaltungen mit Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden im Gruppenraum des Stadtarchivs sind dagegen wie geplant möglich. Schriftliche Anfragen ans Stadtarchiv würden weiterhin im Rahmen der Möglichkeiten beantwortet.
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Studierende der Hildesheimer HAWK laden am kommenden Dienstag zur 2. Dokumentarfilm-Schau in den Thega-Filmpalast. Dann werden neun studentische Dokumentationen gezeigt, die unter dem gemeinsamen Thema "Frieden und ich" in einem Seminar unter der Leitung von Diplom-Designer Christoph Schwendy entstanden sind, heißt es in einer Mitteilung.
Die Filme seien meist zwischen sechs und 15 Minuten lang, und im Anschluss ist ein Come-Together mit den Filmschaffenden geplant. Thematisiert würden z.B. die Auswirkungen der Online-Lehre wegen der Coronakrise, oder die vietnamesisch-deutschen Erfahrungen zweier junger Frauen und ihr persönlicher Bezug zur buddhistischen Lehre. Die Dokumentarfilm-Schau beginnt am Dienstag um 16:30 Uhr im Thega-Filmpalast. Der Eintritt ist frei.
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Die Samtgemeinde Leinebergland warnt vor Betrügern, die derzeit offenbar verstärkt in und um Gronau aktiv sind. Es habe vermehrt Nachfragen von Bürgerinnen und Bürgern gegeben, weil sich bei ihnen unbekannte Männer als Bedienstete der Stadt Gronau oder der Samtgemeinde ausgegeben hatten. Diese baten unter der Vorgabe, Messungen für den Glasfaserausbau machen zu müssen oder entsprechend zu beraten, um Einlass in Wohnungen und Häuser.
Die Verwaltung weist ausdrücklich darauf hin, dass keine ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Haus zu Haus gehen und bittet um besondere Vorsicht. Insbesondere ältere Familienmitglieder sollten dafür sensibilisiert werden. Beschäftigte der Firmen Terrado und Deutsche Glasfaser, die derzeit im Rahmen des Glasfaserausbaus im Stadtgebiet tätig sind, müssten zwecks Absprachen zum Hausanschluss gegebenenfalls den Kontakt zum Hausbesitzer suchen, diese Personen könnten sich aber immer rechtmäßig ausweisen.
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In der niedersächsischen Metall-Industrie wird es bereits in der kommenden Nacht zu Warnstreiks kommen. Das teilt die IG Metall mit, die seit Monaten mit den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie in Tarifverhandlungen steht. Sie fordert acht Prozent mehr Entgelt für 12 Monat und wirft der Gegenseite vor, eine dritte Gesprächsrunde erst heute, am Tag des Auslaufens der Friedenspflicht, zu starten. Was dabei vorgelegt worden sei, nämlich eine Einmalzahlung, gehe auf "keine Kuhhaut". Das wiege die monatlich gestiegenen Kosten nicht auf. Damit sei klar, dass Warnstreiks unvermeidbar sind.
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