Ehemaliger Bundesinnenminister sieht kein Profil der Regierungsparteien
Hildesheim.
Der ehemalige Bundesinnenminister Dr. Rudolf Seiters sieht Schwierigkeiten der großen Koalition in Berlin. CDU und SPD könnten in dieser Konstellation kein glaubwürdiges Profil bilden.
Es hätten sich mit CDU, CSU und SPD drei Parteien zusammengefunden, die im Wahlkampf unterschiedliche Konzepte vertreten hatten. Nun müssten sie sich allerdings auf so große Kompromisse einlassen, so dass deren Profile nicht mehr erkennbar wären. Aus der Erfahrung der letzten 45 Jahre gesehen wäre es besser, wenn eine Volkspartei die Führung in der Regierung hätte.
Seiters hatte sich am Sonntag als Schirmherr der Hospiz-Stiftung Niedersachsen in das Goldene Buch der Stadt eingetragen.
cly
Kirchenkreis Hildesheimer Land feiert „Tag der Ehrenamtlichen“
Nordstemmen.
Rund 140 Ehrenamtliche aus dem Kirchenkreis Hildesheimer Land haben am Tag der Ehrenamtlichen in der St. Johannis-Gemeinde in Nordstemmen teilgenommen. Der Kirchenkreis, der von Söhlde und Bockenem bis Salzhemmendorf und Coppenbrügge reicht, hatte am Samstag zum ersten Mal zum Tag des Ehrenamts geladen.
Man wolle mit dieser Veranstaltung bei den Ehrenamtlichen Danke sagen, erklärte Thomas Guddat, Vorsitzender des Gemeindeausschusses des Kirchenkreistages. Die Teilnehmer sollten beim Ehrenamtstag über ihre eigenen Gemeindegrenzen hinaus blicken und bekamen die Möglichkeit zu Kurzseminaren.
vol
Junge Frau stirbt bei Verkehrsunfall
Bockenem.
Eine junge Frau ist gestern abend bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Die 21jährige war auf der Kreisstraße 331 zwischen Bockenem und Königsdahlum unterwegs, als sie aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam. Ihr Wagen prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Dabei wurde die Frau aus dem Fahrzeug geschleudert. Sie wurde in die Medizinische Hochschule Hannover gebracht, wo sie an ihren Verletzungen erlag.
fx
Stadtrat bringt Ausbau der Wollenweber Straße auf den Weg
Hildesheim.
Der Stadtrat hat auf seiner gestrigen Sitzung den Ausbau der Wollenweber Straße auf den Weg gebracht.
Vor der Abstimmung wurde darüber diskutiert, die Massnahme aufgrund der schlechten Haushaltslage zu verschieben.
Der Grünen-Ratsherr Ulrich Räbiger hatte angekündigt, gegen die Sanierung der Straße stimmen zu wollen. Es sei klar, wie wichtig die Maßnahme sei, allerdings sollte angesichts der katastrophalen Haushaltslage überlegt werden, die Maßnahme auf 2010 zu verschieben. Mit dem Michaelisviertel und der Bernwardstraße gebe es zudem noch andere Großprojekte.
CDU-Ratsherr Dr. Ulrich Kumme hielt dem entgegen, dass es gestern im Rat nicht um die Freigabe von Mitteln ging - darüber hatte bereits der Verwaltungsausschuss entschieden, und die Maßnahme sei im aktuellen Haushalt verankert. Um die Maßnahme zu verschieben, hätte man an früherer Stelle eingreifen müssen.
Wilfried Kretschmer von der SPD sagte, es sei klar, dass andere Projekte im kommenden Jahr dadurch nicht mehr vollständig umgesetzt werden könnten.
fx
Landgericht verhandelt erneut gegen übergewichtigen Ehemann
Hildesheim.
Vor dem Landgericht Hildesheim soll ab Anfang nächsten Jahres erneut gegen den übergewichtigen Mann verhandelt werden, der seine Ehefrau zu Tode gequetscht hat. Das sagte Gerichtssprecher Jan-Michael Seidel zu Tonkuhle. Demzufolge habe der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil des Landgerichts Hildesheim aufgehoben. Dieses hatte den 50-Jährigen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt.
Der Bundesgerichtshof hob das Hildesheimer Urteil auf, weil die Strafkammer nicht ausdrücklich festgestellt habe, dass der Angeklagte den Tod der Frau voraussehen konnte. Der Mann, der zur Tatzeit 128 Kilo wog, hatte im Prozess einen Streit eingeräumt, aber jede Tötungsabsicht bestritten. In der Verhandlung hatte er von einem Unfall während eines Streits gesprochen. Ein Gutachter war jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass er mindestens zwei Minuten auf der 63 Kilo schweren Frau gesessen haben muss. Die 46-Jährige erlitt bei der Tat 18 Rippenbrüche, an denen sie Wochen später starb.
Die Kammer war mit ihrem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft gefolgt. Die Verteidigung hatte für eine Bewährungsstrafe plädiert und nach dem Urteil Revision eingelegt. Im neuen Prozess soll auch geprüft werden, ob den damals behandelnden Ärzten ein schwerer Behandlungsfehler nachzuweisen sei. Sie hatten nur drei der 18 Rippenbrüche festgestellt.
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