In der Debatte um einen gebührenfreien Kindergarten in Niedersachsen hat Ministerpräsident Stephan Weil eine baldige Lösung in Aussicht gestellt. Die Zusage der Großen Koalition auf Bundesebene für mehr Mittel im Bildungsbereich erleichtere die derzeitigen Verhandlungen, sagte Weil. Das Thema sei lösbar, weil mit den Bundesmitteln nun über zwei Finanzierungsquellen geredet werde. Bereits am Freitag war bekanntgeworden, dass die niedersächsische Landesregierung den Städten und Gemeinden im Streit um den Ausgleich für die wegfallenden Kindergarten-Gebühren entgegen kommen will. So könne es für besonders bedürftige Kommunen einen Härtefallfonds geben. Weil betonte, die Kommunen würden ihre Einnahmeausfälle "selbstverständlich vom Land erstattet bekommen". Bisher war für die Eltern nur das dritte Kindergarten-Jahr kostenlos. Ab August soll die Gebührenfreiheit auch für das erste und zweite Jahr gelten.
sk
Nach dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst muss die Stadt 360.000 Euro mehr für Personalkosten einplanen.
Dabei habe die Stadt bereits mehr als 1 Millionen Euro zurückgelegt, sagte Stadtsprecher Dr. Helge Miethe. Man habe sich auf eine Steigerung von 2,5 Prozent eingestellt. Aus dem Personalkostenbudget könne dies nach aktueller Planung nicht erwirtschaftet werden,so Miethe weiter. Es müsse daher an anderer Stelle gespart werden.
Die kommunalen Arbeitnehmer bekommen in den nächsten Jahren insgesamt knapp 7,5 Prozent mehr Lohn.
Auch in Hameln ist laut Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU) schon zusätzliches Geld im Haushalt eingeplant worden. Den Tarifabschluss hält er für vertretbar. Die Städte Hannover und Wunstorf können die Mehrkosten noch nicht beziffern, begrüßen aber die lange Laufzeit des neuen Tarifvertrages.
sk/cw
Am Mittwochabend ist in Hannover ein elfjähriger Junge von einem Lastwagen überrollt und getötet worden. Laut Polizei war das Kind mit einem Fahrrad an einer Kreuzung unterwegs. Beim Abbiegen übersah der 36-jährige Fahrer des Sattelschleppers das Kind. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Lkw-Fahrer auf der Vahrenwalder Straße in Richtung Innenstadt unterwegs, als er an der Kreuzung zum Industrieweg bei grüner Ampel - so der aktuelle Ermittlungsstand - nach rechts abbiegen wollte. Zeitgleich fuhr der Junge auf seinem Fahrrad vor seiner Mutter auf dem Radweg der Vahrenwalder Straße und wollte den Industrieweg überqueren. Auch er hatte nach ersten Ermittlungen grünes Licht. Dann sei es zum Zusammenstoß gekommen, so die Polizei. Die Mutter wurde nach dem Unfall vor Ort seelsorgerisch betreut. Die Ermittler bitten Zeugen, die Hinweise zum Unfall machen können, sich unter der Telefonnummer (0511) 109-1888 zu melden.
sk
Mit einer Videosequenz und Fotos suchen Beamte der Ermittlungsgruppe „Ball“ nach einem bislang nicht identifizierten Täter. Damit setzen die Polizeidirektion und die Staatsanwaltschaft Hannover erstmals im Zusammenhang mit einem versuchten Tötungsdelikt auf das Business-Keeper-Monitoring-System (BKMS), das anonyme Hinweise erfasst.
Im Vorfeld des Fußball-Zweitliga-Derbys Hannover 96 – Eintracht Braunschweig im April 2017, waren Anhänger der Gastmannschaft unbefugt in die HDI-Arena eingedrungen. Während des Polizeieinsatzes schlug ein bislang Unbekannter mit der Spitze eines Kuhfußes gezielt auf den Kopf eines 30-jährigen Polizisten der Göttinger Bereitschaftspolizei. Der Beamte blieb – nur aufgrund eines getragenen Schutzhelms – unverletzt. Das nun veröffentlichte Videomaterial stammt von der Stadionkamera und polizeilichen Einsatzaufnahmen. Zur Ergreifung und Überführung des mutmaßlichen Täters setzt die Polizeidirektion Hannover 5.000 Euro Belohnung aus.
Die Videosequenz ist auf der Homepage der Polizeidirektion Hannover abrufbar.
sk
Der Naturschutzbund NABU ruft dazu auf, am langen Wochenende vom 10. bis zum 13. Mai Vögel in Gärten und Parks zu zählen. Für diese landesweite "Stunde der Gartenvögel" brauche man keine Vorkenntnisse außer dem Interesse an der Vogelwelt, heißt es in dem Aufruf. Der NABU erhofft sich ein möglichst genaues Bild von der aktuellen Situation in Städten und Dörfern. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen, sondern mehr um Anteile und Trends von Populationen. Die Teilnehmenden sollen im Laufe des Wochenendes eine Stunde lang notieren, welche Vogelarten und wie viele Exemplare sie sehen. Der NABU sammelt diese Daten und wertet sie aus. Letztes Jahr haben sich mehr als 7.000 Menschen an der Aktion beteiligt: Aus fast 4.500 Gärten wurden dabei etwa 165.0000 Vögel gemeldet.
fx