Angesicht der Anklage der Türkischen Justiz gegen den HAWK-Professor Gazi Caglar hat sich die Hochschule hinter den Akademiker gestellt. Zwar habe Caglar die Aussagen, die zu seiner Anklage geführt hatten, als Privatperson getätigt, dennoch sei er als Hochschullehrer an der HAWK verbeamtet und damit in seiner Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit verfassungsrechtlich geschützt, teilte die Hochschule mit. HAWK-Präsident Marc Hudy verwies in seiner Stellungnahme auf die Landesschulkonferenz Niedersachsen vom Juli 2016. Darin heißt es: die Aufforderung zur Denunziation an Hochschulen, die "Säuberung" des gesamten Bildungswesen erfüllt nicht wenige von uns mit Entsetzen. Die Hochschulleitung sei sehr besorgt über die Einschränkungen der Freiheitsrechte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, wie sie aktuell in der Türkei beobachtet werden könnten.
Sk
Am Freitag werden die Tarifgespräche des AWO Sprachheilzentrums fortgesetzt. Anlässlich des Besuchs des Hauptgeschäftsführers der AWO Weser-Ems macht Ver.di darauf aufmerksam, dass die Mitarbeiter des Sprachheilzentrums Bad Salzdetfurth deutlich schlechter bezahlt werden als in öffentlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen. Teilweise betrage die Differenz zehn Prozent. Gute Fachkräfte seien es auch wert, gut bezahlt zu werden.
sk
Unter dem Motto „Bildung Stiften 111!“ will die Universität Hildesheim noch in diesem Jahr 111 Deutschlandstipendien vergeben. Davon seien 70 Stipendien bereits finanziert, sagt Markus Langer von der Universität. Für die verbleibenden 41 Stipendien werden noch Geldgeber gesucht. Das Modell der Deutschlandstipendien, in dem Universität und Hildesheimer Bürger Studierende fördern, wurde im Mai diesen Jahres von Stifterverband und Bundesforschungsministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet. Ebenso fördert das Ministerium jedes Stipendium. Für jede Spende in Höhe von 1800 Euro gibt der Bund die gleiche Summe dazu.
Derzeit werden die Stipendien für das Studienjahr 2917/18 vergeben. Die Stiftung hofft nun noch auf weitere Unterstützer, um ihr Ziel von 111 Stipendien erreichen zu können.
sk
Die Grüne Kreistagsfraktion hat eine Erhöhung des Zuschusses für die Volkshochschule beantragt. Mit dem zusätzlichen Geld sollen die großen Diskrepanzen bei den Löhnen beendet werden, heißt es in einer Mitteilung. Seit dem Zusammenschluss der beiden Volkshochschulen existiert eine unterschiedliche Bezahlung der Beschäftigten: die einen nach Haustarifvertrag, die anderen nach TVöD.
Unterschiedliche Löhne für gleiche Arbeit seien inakzeptabel, so die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Sarah Umlauf. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Holger Schröter-Mallohn ergänzt, dass die Beilegung des langjährigen Konflikts nicht nur im Sinne der Beschäftigten sei, sondern auch eine wichtige Zukunftsinvestition für die VHS.
Zuletzt hatten viele langjährigen Mitarbeiter die Volkshochschule verlassen.
kk
Die niedersächsische Landesarmutskonferenz hat vor einem dramatischen Anstieg der Wohnungslosigkeit gewarnt. Seit 2014 sei die Zahl der Obdachlosen ohne Unterkunft bundesweit schätzungsweise um ein Drittel auf 52.000 Menschen gestiegen, sagte Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze am Dienstag in Hannover. Dies könne als eine Form von Armut tödlich sein, so Gleitze mit Blick auf den bevorstehenden Winter weiter.
Die Konferenz rief die neue Landesregierung zu einem "nachhaltigen Kampf" gegen die wachsende Wohnungslosigkeit auf. Unter anderem müsse der soziale Wohnungsbau "massiv" ausgeweitet werden. Dem Bündnis gehören Verbände, Gewerkschaften und Initiativen an.
cw