In Niedersachsen können sich suchtgefährdete und suchtkranke Menschen ab sofort auch digital beraten lassen. Die Beratungsplattform „DigiSucht“ ist seit dem 17. Oktober bundesweit unter dem Internetlink www.suchtberatung.digital erreichbar, wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte. In Niedersachsen übernehme die Landesstelle für Suchtfragen die Koordination. Zunächst werde das Projekt in vier Modellberatungsstellen in Osnabrück, Delmenhorst, Braunschweig und Hannover erprobt. Das Angebot richte sich vor allem an junge Menschen, sagte Ministerin Daniela Behrens (SPD).
Ratsuchende können den Angaben zufolge ausschließlich das digitale Angebot nutzen oder es mit der persönlichen Beratung vor Ort ergänzen. Das Angebot ist anonym. Die Einwahl ist direkt über den Internet-Browser auf allen üblichen Endgeräten möglich. Es wird keine App oder anderweitige Software benötigt.
Ab dem kommenden Jahr solle die Plattform „DigiSucht“ auf möglichst viele der 75 Beratungsstellen in Niedersachsen ausgeweitet werden.
221018.sk
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bereitet sich auf den Fall vor, dass die radioaktiven Abfälle wegen massiver Wassereinbrüche nicht wie geplant aus dem maroden Bergwerk Asse zurückgeholt werden können. An der sogenannten Notfallplanung werde bereits seit 2009 intensiv gearbeitet, teilte das bundeseigene Unternehmen in Peine mit. Man wolle gut vorbereitet sein, erklärte die BGE.
Es sei „nicht auszuschließen, dass der Lösungszutritt innerhalb der Schachtanlage Asse II so groß wird, dass er technisch nicht mehr beherrschbar ist“, hieß es weiter. Die Notfallplanung solle einerseits die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios senken, andererseits die möglichen Konsequenzen minimieren.
Im früheren Salzbergwerk Asse II bei Remlingen im Kreis Wolfenbüttel lagern rund 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen. Weil die Grube instabil ist, sollen die Behälter nach Möglichkeit an die Oberfläche geholt werden. In die Schachtanlage sickert seit vielen Jahren Wasser, täglich sind es zwischen 12 und 13 Kubikmeter.
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Wegen eines Heizungsschadens sagt die katholische Pfarrgemeinde St. Godehard ihre erfolgreiche Serie der Basilikakonzerte bis auf Weiteres ab. An der Brennkammer Gebläseheizung haben sich Risse gebildet. Klosterkammer und Pfarrgemeinde arbeiteten mit Hochdruck an einer Lösung, um den Kirchraum zu erwärmen, gab der Vorsitzende des Immobilienausschusses, Dirk Bettels an. Zum Spielen der Instrumente brauche es eine Mindesttemperatur von 15 Grad, erklärt Basilikakantor Tobias Meyer.
Bis zur Schadensbehebung wird die Konzertreihe letztmalig am kommenden Freitag um 19:30 Uhr stattfinden. Dann gastiert das Jazz-Duo Paul Engelmann und Lennart Smidt.
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Papst Franziskus hat den Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer zu einer Audienz empfangen. Bei dem Gespräch sei es um ein Streitthema gegangen – den Synodalen Weg, mit dem die Katholiken in Deutschland eine Reform ihrer Kirche anstreben, meldet die Hildesheimer Allgemeine Zeitung. Einzelheiten zu dem Gespräch nennt das Bistum nicht, es soll zwischen dem Papst und den deutschen Bischöfen allerdings kriseln, heißt es weiter. So hatte Papst Franziskus zuletzt im Juni diesen Jahres vor Alleingängen der deutschen Kirche gewarnt.
Bischof Wilmer zeigte sich erst kürzlich enttäuscht, als ein Grundsatzpapier zur Reform der katholischen Sexualmoral nicht die benötigte Zwei-Drittel-Mehrheit der deutschen Bischöfe beim Synodalen Weg erhielt. Wilmer hatte jedoch angekündigt, sich auch weiter für eine Erneuerung der katholischen Sexuallehre ein zusetzen.
Am 18. November soll es bei einem Treffen aller deutschen Bischöfe mit Papst Franziskus erneut um den Synodalen Weg gehen.
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Ein Forschungsteam des Landesmuseums Hannover hat in Ägypten eine unversehrtes Grabkammer mit Wandmalereien aus dem ersten Jahrhundert nach Christus entdeckt. Die Wandmalereien zeigten eine Prozession im ägyptischen Stil, unter anderem mit den Gottheiten Osiris und Anubis, wie das Museum mitteilte.
Die Westseite des Grabraumes in dem mittelägyptischen Dorf Tuna el-Gebel ist mit Weinreben dekoriert. Außerdem fanden die Forscherinnen und Forscher zahlreiche Amphoren und Kochgeschirr. Das Team hat zudem die Mumien von vier Kindern und vier Erwachsenen geborgen. Diese werden nun von Göttinger Anthropologen untersucht.
Ziel der Forschungen sei die Erkundung eines Friedhofes aus der Römerzeit, speziell dem ersten bis dritten Jahrhundert nach Christus, erläuterte die Museumsleiterin und Archäologie-Professorin Katja Lembke. Dabei handele es sich um den bislang größten bekannten Bestattungsplatz im Niltal aus dieser Epoche. Die Forschungen laufen seit 2018. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.
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