DGB kritisiert hohe Zahl der Hartz IV-Aufstocker in Niedersachsen
Hannover.
Der DGB hat die hohe Zahl von Hartz IV-Aufstockern in Niedersachsen kritisiert. Nach gewerkschaftseigener Analyse mussten knapp 63.000 Menschen im Sommer 2009 Hartz IV beziehen, obwohl sie Arbeit und vielfach eine Vollbeschäftigung haben. Damit stieg der Anteil der Sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, die auf Hartz IV angewiesen sind, auf 2,5 Prozent. Vier Jahre zuvor lag er noch bei 1,5 Prozent.
Der DGB-Landesvorsitzende Hartmut Tölle betonte, das „staatlich subventionierte Lohndumping“ müsse gestoppt werden. Hartz IV-Träger sollten dazu verpflichtet werden, Lohnkostenzuschüsse an Arbeitgeber nur dann zu zahlen, wenn mindestens ein Stundenlohn von 7 Euro 50 gezahlt werde.
cly
Nachwuchs-Handballer besuchen Veranstaltungen der Nationalkader
Hildesheim.
Vier Nachwuchshandballer von Eintracht Hildesheim werden in den kommenden Tagen zu verschiedenen Veranstaltungen des Deutschen Handball-Bundes reisen. Wie Pressesprecher Matthias Behnke mitteilte, geht es dabei zum einen um den so genannten Rookie-Cup der Erstligisten und um den nächsten DHB-Lehrgang in Kienbaum. Eintrachts Jugendchef Kai Pfingsten freute sich, jede Einladung sei eine Anerkennung sowohl für den Spieler als auch für die Nachwuchsarbeit, die in Hildesheim mit großem Aufwand betrieben werde.
cly
TfN protestiert mit Flashmob gegen Kürzungen im Theaterbereich
Hildesheim.
Mit einem sogenannten „Flashmob“ haben Beschäftigte des Theater für Niedersachsen (TfN) am Samstag gegen Kürzungen im Theaterbereich protestiert.
Um 12 Uhr ließen sich die rund 50 Personen mit dem Ruf „Sein oder Nichtsein“ am Marktplatz auf das Pflaster fallen. Vom Knochenhauer Amtshaus wehte ein Banner mit der Aufschrift „Theater muss sein“.
Die Aktion fand im Rahmen des Welttheatertages statt. Anlass für den Protest gab die beabsichtigte Schließung des Schauspielhauses in Wuppertal. Bundesweit gab es in über 60 Theatern Aktionen und Proteste gegen Kürzungen im Kulturbereich.
cly
Grüne wollen auch Merkel zu Gorleben befragt wissen
Berlin./Niedersachsen.
Im Fall Gorleben soll nach dem Willen der Grünen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Zeugin befragt werden.
In ihrer Amtszeit als Bundesumweltministerin von 1994 bis 1998 sei das Konzept für das mögliche Atommüll-Endlager geändert worden, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sylvia Kotting-Uhl, der "Braunschweiger Zeitung".
Der am Freitag vom Bundestag eingesetzte Untersuchungsausschuss soll klären, ob die Regierung Kohl in der 80er-Jahren Gutachten manipulierte, um sich auf Gorleben als Atommülllager festzulegen. Die 1979 begonnene Erkundung des Salzstocks wurde im Jahr 2000 unter der rot-grünen Bundesregierung unterbrochen und soll nach den Plänen der derzeitigen Regierung nun fortgeführt werden. Geologen bezweifeln die Tauglichkeit Gorlebens als Endlager unter anderem, weil der Salzstock Kontakt zum Grundwasser hat.
cly
Frühlingssturm führt im Landkreis zu schwerem Unfall
Kreis Hildesheim.
Ein Sturm mit Orkanböen, Regengüssen und Gewitter hat am Freitagabend in Niedersachsen teilweise große Schäden angerichtet. Keller liefen voll, Ziegel flogen von Dächern und Bäume knickten um.
Im Kreis Hildesheim kam es auf der Bundesstraße zwischen Gestorf und Adensen zu einem Unfall, bei dem drei Menschen verletzt wurden – einer davon schwer. Ein Fahrzeug-Anhänger wurde vermutlich von einer Windböe auf die Gegenfahrbahn gedrückt und schleuderte gegen ein anderes Auto. Ein drittes Fahrzeug prallte mit dem Unfallgespann zusammen. Der Polizei Hildesheim zufolge gab es ansonsten keine schlimmeren Vorfälle.