Niedersachsens Politiker wollen gegen Komasaufen vorgehen
Hannover.
Die niedersächsischen Landtagsabgeordneten wollen den Kampf gegen das so genannte Komasaufen verstärken. Die Abgeordneten beschlossen gestern mehrheitlich, mehr Prävention zu betreiben und Verbote von Flatrate-Partys und Alkoholwerbung zu prüfen. Studien zufolge betrinken sich rund ein Fünftel der Jugendlichen regelmäßig.
Über die genauen Wege, wie das Problem gelöst werden soll, gibt es hingegen keine Einigkeit. Die SPD hatte vorgeschlagen, die Bußgelder für den Verkauf von Alkohol an Minderjährige stark zu erhöhen und Alkoholwerbung in Radio und Fernsehen abends zu verbieten. Diese Vorschläge fanden vorm Landtag keine Mehrheit.
fx
Arneken-Galerie wird Großabnehmer für das Fernwärmekraftwerk
Hildesheim.
Die Arneken-Galerie wird der größe Abnehmer für das neue Holzheizkraftwerk, dass die EVI am Römerring bauen wird.
EVI-Geschäftsführer Michael Bosse-Arbogast sagte heute im Tonkuhle-Gespräch, von 20 Millionen Kilowattstunden Wärmeenergie im Jahr würden 5,6 Millionen an das Einkaufszentrum gehen. Dadurch würden im Vergleich zu konventioneller Wärmeerzeugung fast 1300 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) im Jahr eingespart. Die Kraftwerk sei besonders umweltfreundlich, weil die verheizten Holzschnitzel nur das CO2 wieder abgäben, dass sie beim Wachsen des Baumes gebunden hätten. Insofern seien sie klimaneutral.
Die EVI hat letzte Woche die Baugenehmigung für das Kraftwerk erhalten. Die zugehörigen Fernwärmeleitungen werden derzeit in der Bischof-Jansen-Straße, der Kardinal-Bertram-Straße und im Kurzen Hagen verlegt.
fx
Özkan fordert bessere Integrationshilfen für Jungen aus Migrantenfamilien
Hannover.
Die niedersächsische Sozial- und Integrationsministerin Aygül Özkan (CDU) hat bessere Integrationshilfen für Jungen aus Migrantenfamilien gefordert. Jungen Menschen der dritten oder vierten Generation der Einwanderer bräuchten positive Vorbilder, sagte Özkan.
Sprache sei der Schlüssel zur Integration. Kinder müssten so früh wie möglich die deutsche Sprache erlernen. Darum sollten sie frühzeitig am Bildungssystem teilnehmen, auch um die deutsche Kultur kennenzulernen. Zum Beispiel müsse Eltern mit Migrationshintergrund gezeigt werden, wie attraktiv die Kindertagesstätten für ihre Kinder sind, betonte Özkan.
cly
Genmais-Skandal betrifft 23 Bauern in Niedersachsen
Hannover.
Der bundesweite Genmais-Skandal betrifft nach Angaben des Umweltministeriums in Niedersachsen 23 Landwirte.
Den Ermittlungen zufolge wurde der gentechnisch verunreinigte Mais im Land auf einer Fläche von rund 200 Hektar ausgesät, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Derzeit werde geprüft, was mit dem angebauten Getreide und den betroffenen Äckern geschehen solle. Nach Informationen des NDR soll auch ein Hildesheimer Bauer betroffen sein. Bundesweit soll der kontaminierte Mais auf 2.000 Hektar Ackerfläche ausgesät worden sein. Das Saatzuchtunternehmen Pioneer aus Buxtehude wies orderungen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Landwirte zu entschädigen, zurück. Das Saatgut sei bei Tests in Ordnung gewesen, hieß es.
cly
Gespräche zum GSV-Vereinshaus scheitern
Hildesheim.
Bei den Verhandlungen um das jetzige Vereinshaus des Gehörlosen SV an der Lucienvörder Straße gibt es weiterhin kein Ergebnis. Wie die Stadt jetzt mitteilte, ist auch die letzte Verhandlungsrunde am vergangenen Donnerstag gescheitert.
Bei dem Konflikt geht es um zwei Vereine: Die DJK Blau Weiß musste letztes Jahr ihren Sportplatz an der Pappelallee räumen und trainiert seitdem auf dem Platz des GSV - hat dort aber kein Vereinshaus. Der GSV hat eines, braucht es nach Einschätzung der Stadt aber nicht mehr so dringend. Der GSV sei zwar noch ein wichtiger Treffpunkt für Gehörlose, aber nicht mehr unbedingt als Sportverein. Deshalb hält die Stadt es für zumutbar, dass sich die Gehörlosen künftig woanders treffen und die DJK das Haus an der Lucienvörder Straße bekommt.
Ein Gutachten sollte klarstellen, wieviel das Haus wert ist, um des GSV auszuzahlen. Doch der lehnte erneut ab - rund 200.000 Euro mehr wolle der Verein, so die Stadt, das sei keine seriöse Verhandlungsbasis. Jetzt soll zusammen mit den Ratsgremien nach Alternativen gesucht werden.