Wegen sogenannter „Hitler-Glocken“ ist es kürzlich im niedersächsischen Schweringen zu heftigen Diskussionen gekommen. Der Kirchenvorstand hatte die Glocke mit dem Nazisymbol aus den 1930er Jahre vorübergehend still gelegt. Der Glockenexperte Sebastian Wamsiedler sagte, gerade unbequemes Erbe solle nicht versteckt werden. Er plädierte dafür, diese Glocken als Mahnglocken weiter zu nutzen. Geschichte müsse aufgearbeitet werden.
Zuvor war es im pfälzischen Herxheim zu Ärger wegen einer Hitler-Glocke gekommen. Neben der Glocke in Schweringen existiert auch im niedersächsischen Faßberg eine - dort wird mit dem Thema aber offen umgegangen. Wamsiedler sagte, den Gemeinden könne nicht vorgeschrieben werden, wie sie mit ihrem schwierigen Erbe umzugehen hätten. Entscheiden müssten sie letztendlich selbst.
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Die Hildesheimer Innenstadt wird am Freitagabend beim „Light Night Shopping“ wieder mit Licht besonders in Szene gesetzt. Wie das Marketing mitteilt, sind die Geschäfte dazu bis 23 Uhr geöffnet, um einen Einkauf in stimmungsvoller Atmosphäre zu ermöglichen.
Neben der Beleuchtung seien auch besondere Aktionen geplant, etwa eine vertikale Modenschau an der Kressmann-Fassade, Konzerte, eine Kreativwerkstatt in St. Jakobi oder ein Benefiz für krebskranke Kinder im Inneren von St. Andreas. Der Andreas-Kirchturm kann am Freitag ebenfalls zwischen 16 und 22 Uhr bestiegen werden.
Im Rathaus sind zwischen 16 und 21 Uhr Ansprechpartner von Polizei, Landeskriminalamt und Präventionsrat zu finden – sie informieren rund ums Thema Einbruchschutz.
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Das 500. Reformationsjubiläum in diesem Jahr hat nach Ansicht von Landesbischof Ralf Meister in Niedersachsen viel in Gang gesetzt. Mehr als 600.000 Menschen hätten rund 6000 Veranstaltungen in den Gemeinden der evangelischen Landeskirche besucht. Das sei eine Zahl, auf die die Kirche sehr stolz sei, so Meister.
Auch für die Ökumene habe das Jahr neuen Schwung gebracht. Beispielgebend seien dabei die großen Versöhnungsgottesdienste der evangelischen und katholischen Kirche in Hildesheim und Osnabrück gewesen. Das Jubiläumsjahr zum 500. Jahrestag der Reformation durch Martin Luther endet am 31. Oktober.
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Die Hildesheimer Feuerwehr warnt vor Betrügern, die sich mit einer List Zugang zu Wohnungen verschaffen wollen. Man habe zuletzt einige Anrufe wegen angeblicher Feuerwehrleute erhalten, die Rauchmelder überprüfen wollten. Solche Aufgaben übernehme die Feuerwehr nicht.
Es handelt sich hier um eine oft genutzte Masche: Auch die EVI z.B. warnt immer wieder vor Betrügern, die sich als Mitarbeiter ausgeben. Meist sind es Diebe, die die Wohnungsinhaber ablenken und dann selbst oder über Komplizen zuschlagen. Im Zweifel sollte man nie Unbekannte in die Wohnung lassen, und vorher per Telefon die Identität von Besuchern klären.
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Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer hat das Vorruhestandsmodell der Sparkasse verteidigt: Im Gespräch mit Tonkuhle wies Meyer darauf hin, dass hier geltendes Gesetz angewendet werde.
Die Sparkassen stünden im Wettbewerb mit allen anderen Geldinstituten und genössen zum Beispiel steuerlich keinerlei Sonderrechte. „Dann muss auch an anderer Stelle gelten: gleiches Recht für alle“, so Meyer. Nur, weil die Sparkassen gemeinwohlorientiert seien, müsse man genauso agieren dürfen wie andere Unternehmen auch. Die Aufgabe sei es, im Unternehmensinteresse zu handeln. Für volkswirtschaftliche Fragen sei die Politik zuständig und der Gesetzgeber gefragt, Änderungen vorzunehmen. Der „Spiegel“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über den sogenannten „Vorruhestand-Flex“ der Sparkassen. Er sieht vor, dass vorzeitig aus dem Dienst scheidende Mitarbeiter zusätzlich zu ihrer Abfindung Arbeitslosengeld beantragen. Die entsprechenden Leistungen werden dann von der Abfindung abgezogen. Die Sparkasse Hildesheim – Goslar – Peine wendet den Flex zum Personalabbau nach der Fusion an.
cw