Hildesheim bekommt eine Beratungsstelle gegen religiös motivierte Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit. Die Einrichtung werde voraussichtlich im Herbst ihre Arbeit aufnehmen, sagte Jörg Piprek vom Caritasverband. Ermöglicht wird der Start der Service- und Beratungsstelle durch eine Förderung von zunächst 60.000 Euro vom Landesdemokratiezentrum.
Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz sei die Stärkung lokaler und kommunaler Ansätze ein Schlüssel zur erfolgreichen Prävention von Radikalisierungsprozessen. Überall, etwa an Schulen oder Kitas, werde die Frage gestellt, wie man mit dem Phänomen der religiösen Radikalisierung umgehen könne, sagte Piprek. Mit dem Fördergeld soll ein Projektbüro entstehen, das vor allem Fachtagungen und Beratungsangebote für Schulen anbiete.
Hildesheim gilt landesweit als "Hotspot" der neosalafistischen Szene. Im März war in Hildesheim der sogenannte "Deutschsprachige Islamkreis" verboten worden. In der dazu gehörenden Moschee war unter anderem der islamistische Prediger "Abu Walaa" aktiv, gegen den die Bundesanwaltschaft inzwischen Anklage erhoben hat. Der Prozess beginnt voraussichtlich im September.
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Die Diakonie Himmelsthür hat in Sorsum ein neues Wohn- und Beschäftigungsangebot für Menschen mit Hirnschädigungen eröffnet. Dabei handele es sich um ein landesweites Modellprojekt, so die Initiatoren. Das neue Angebot ist für 20 Bewohner konzipiert und richtet sich an Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung, die also durch Unfall oder Krankheit in ihren körperlichen und kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt sind.
Beate Gronau, Fachbereichsleiterin der Diakonie betonte, dass diese Menschen durch ihr früheres Leben hohe Erwartungen an sich hätten, die sie nicht immer erfüllen könnten. Neben der psychologischen Betreuung, solle durch das Üben von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten die Selbständigkeit der Bewohner gefördert werden. An Computern könnten die kognitiven Fähigkeiten trainiert werden. Eine sinnstiftende Arbeit sei sehr wichtig, sagte Gronau.
Die Diakonie Himmelsthür ist mit rund 1.750 geistig und mehrfach behinderten Bewohnern die größte stationäre Einrichtung der Behindertenhilfe in Niedersachsen.
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Nach der Getreideernte in Niedersachsen bereiten viele Landwirte ihre Felder für die Rapsernte im kommende Jahr vor. Einige nutzen die frühe Ernte aber auch, um den Boden aufzulockern, teilt der Landvolk Pressedienst mit. Die Felder würden mit sogenannten Zwischenfrüchten bestellt. Gelbsenf, Lein, Phacelia, Wicken oder Weißklee bilden nicht nur bunte Farbtupfer in der Landschaft, sondern auch Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten für wildlebende Tiere und Insekten.
Die Voraussetzungen dafür seien derzeit ideal. Nach dem Sommerregen seien die Böden ausreichend feucht und böten dem Saatgut so gute Umstände für eine optimale Keimung. Mit solchen Zwischenfrüchte könne auf natürliche Weise etwas zur Nematodenbekämpfung getan werden und der Boden werde zusätzlich mit Humus angereichtert.
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Zwei Weißstörche aus dem Zoo Hannover stehen kurz vor ihrer Auswilderung. Wie der Zoo mitteilt, seien die Jungtiere derzeit im NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde und machten Ausflüge in die Umgebung. Im August würden sie Deutschland höchstwahrscheinlich in Richtung Afrika verlassen. Es ist Nachwuchs eines Weißstorch-Paares, dass nach einem Unfall flugunfähig ist. Es wurde in Leiferde gepflegt und lebt inzwischen im Zoo Hannover. Ihr Nachwuchs wird jedes Jahr ausgewildert.
In Deutschland gilt der Weißstorch als gefährdet. Das liegt an der intensiven Landwirtschaft, den Einsatz von Pestiziden und dem Rückgang seines Lebensraums. In Deutschland sank die Anzahl der Brutpaare von über 9.000 in den 30er Jahren auf weniger als 3.000 Paare Ende der 80er Jahre. Mittlerweile habe sich der Bestand wieder etwas erholt, schätzt die Naturschutzorganisation WWF: in Deutschland gebe es 4.500 Paare, und weltweit 230.000. Aber die Bruterfolge reichten in vielen Regionen noch nicht, um die vielen Verluste wieder auszugleichen.
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Auf dem Gelände der ehemaligen Mackensenkaserne in der Oststadt haben die Erschließungsarbeiten für seine neue Nutzung als Wohngebiet begonnen. Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer sagte beim ersten Spatenstich, eines der größten und wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte in Hildesheim nehme nun Gestalt an. In Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften schaffe man auf eine Fläche von knapp zwölf Hektar Wohnraum für 1.200 Menschen – und dieser werde angesichts steigender Einwohnerzahlen und der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt auch dringend benötigt.
Im Rahmen der Erschließung werden zunächst neue Entwässerungsleitungen gelegt und ans Kanalnetz angeschlossen. Danach werden Baustraßen hergestellt, und in einem Jahr die ersten Baufelder im Norden des Quartiers freigegeben. Noch in diesem Herbst soll im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit der Vermarktung der Grundstücke begonnen werden.
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