Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will im Februar an 500 Orten die Belastung der Atemluft durch das von Dieselabgasen verursachte Stickstoffdioxid (NO2) messen. Bei der Mitmach-Aktion unter dem Motto "Decke auf, wo Atmen krank macht" können sich von Verkehrsabgasen betroffene Bürger an die Umwelthilfe wenden. Diese stellt dann nach einer Prüfung des vorgeschlagenen Ortes für einen Monat eine Messstation auf, erklärte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. Ein Schweizer Institut wertet dann die Messergebnisse aus. Veröffentlicht werden sollen sie im März.
Das offizielle Messnetz für NO2 sei mit deutschlandweit 247 verkehrsnahen Messstationen zu grobmaschig begründet der DUH seine Aktion. In Flächenländern wie Niedersachsen gebe es teilweise über hundert Kilometer gar keine Messpunkte. Vorschläge für Messorte können bis zum 21. Januar eingebracht werden unter www.duh.de/abgasalarm.
sk
Bei einer Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Grünflächen hat das Ampelbündnis aus SPD, FDP und Grünen der Stadtverwaltung Hannover mehrere Vorschläge unterbreitet, um die Luftverschmutzung einzudämmen.
So soll die Jahreskarte für Bus und Bahn künftig nur noch knapp die Hälfte kosten – anstatt 630 Euro nur noch 365 Euro. Vorbild hierfür sei Wien. Dort habe eine ähnliche Maßnahme 2017 zu einer Verdopplung der Kunden im öffentlichen Nahverkehr geführt.
Die Deutsche Umwelthilfe hat Hannover wegen zu hoher Stickoxidwerte in der Luft verklagt. Neben der Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, soll auch der Umstieg auf Fahrräder oder Elektroautos stärker unterstützt werden.
sk
Nach Antisemitismus-Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter ihrer Service- und Beratungsstelle gegen Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit (RADIUS) hat die Caritas in Hildesheim personelle Konsequenzen gezogen. Der Verband habe der Bitte des Mannes entsprochen und ihn von dem Projekt abgezogen, sagte der Hildesheimer Caritas-Vorstand John Coughlan. Der Verband werde den Mitarbeiter an anderer Stelle weiterbeschäftigen. Die Arbeit von RADIUS solle nicht durch die aktuelle Diskussion über die im Raum stehenden Vorwürfe überlagern werden, begründete Coughlan den Schritt. Der Verband missbillige jeden unsensiblen und zu Missverständnissen führenden medialen Umgang mit der israelischen Politik.
sk
Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt setzt die IG Metall ihre Warnstreiks fort. Angesichts der für heute angesetzten dritten Tarifgespräche im Baden-Württembergischen Böblingen sind unter anderem für Nordeon in Springe und KSM in Hildesheim Arbeitsniederlegungen geplant. Morgen folgen dann Aktionen bei Robert Bosch.
Die Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Gehalt. Außerdem will sie einen individuellen Anspruch der Beschäftigten auf bezahlte Familien- oder Pflegeteilzeit. Arbeitnehmer sollen ihre wöchentliche Arbeitszeit zeitweise auf bis zu 28 Stunden reduzieren können. Der Arbeitgeber-Verband Nordmetall hatte den Beschäftigten eine Einmalzahlung von 200 Euro und zwei Prozent mehr Geld ab April 2018 angeboten.
sk
Die Volksbanken Hildesheim-Lehrte-Pattensen und Hildesheimer Börde eG wollen fusionieren. Im Dezember unterzeichneten beide Banken dazu einen entsprechenden Kooperationsvertrag, teilten die Vorstandsmitglieder am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit.
Zwar blickten beide Banken auf ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr zurück. Angesichts der Marktentwicklung gelte es aber, auch zukünftig im Wettbewerb zu bestehen. Durch die Fusion könnten Synergien genutzt werden, so der Vorstandsvorsitzende Henning Deneke-Jöhrens. Die neue Bank soll Volksbank eG Hildesheim Lehrte Pattensen heißen. Sie wird voraussichtlich die sechstgrößte in Norddeutschland und drittgrößte in Niedersachsen sein. Die Fusion soll rückwirkend zum 1. Januar 2018 gelten und im Juni 2019 abgeschlossen sein.
cw