Der Bestand an Eschen in den Wäldern Niedersachsens ist akut bedroht. Das sagte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) bei der Vorstellung des aktuellen „Waldberichts“ in Hannover. Dieser Bericht liefert seit 1984 jährlich repräsentative Daten zum Zustand der Waldbäume.
Eschen seien oft von Pilzen befallen, und es gebe dagegen kein wirksames Mittel. Wissenschaftler hofften deshalb darauf, dass einige Bäume resistent werden und so das Überleben ihrer Art sichern.
Bei den Kiefern und Eichen sei dagegen ein Kahlfraß überwiegend ausgeblieben, so die Ministerin weiter. Die Bestände hätten sich erholt, nachdem in den vergangenen Jahren Raupen massenhaft vermehrt und Blätter und Nadeln erheblich in Mitleidenschaft gezogen hatten.
fx
Der Hildesheimer Kreisverband des Verkehrsclub Deutschland (VCD) übt Kritik an Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. In einem offenen Brief an ihn und die Ratsmitglieder heißt es, man könne eine Aussage Meyers zum Thema Stickstoffdioxide nicht unwidersprochen lassen. Der OB hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, der dafür vorgesehene Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sei "gegriffen", in manchen Bereichen dürfe man sogar bei 950 Mikrogramm arbeiten.
VCD-Kreisvorstand Norbert Frischen kritisierte diese Formulierung: Dieser höhere Grenzwert ziele auf gesunde Erwachsene und begrenzte Arbeitszeiten, 40 Mikrogramm für die Außenluft hingegen bezögen auch die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft ein. Man bitte Meyer ausdrücklich, im Hinblick auf die Umwelt- und Lebensqualität in Hildesheim nicht nur die Einhaltung aller Grenzwerte, sondern insgesamt eine Trendwende im innerstädtischen Verkehr voranzutreiben.
fx
Ärztinnen und Ärzte in Niedersachsen verschreiben weniger Antibiotika. Das zeigt eine neue Statistik der Kaufmännischen Krankenkasse. Demnach bekamen im Jahr 2016 statistisch 432 von 1.000 Versicherten ein Antibiotikum verordnet - ein Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Jahr 2008. Dies zeige, das sich das Verhalten der Ärzte offenbar verändert habe, sagte ein Sprecher der Krankenkasse. Es sei eine gute Entwicklung, wenn Antibiotika nicht länger als Allheilmittel angesehen, sondern sorgsamer und zielgerichteter eingesetzt würden.
Der starke Einsatz von Antibiotika wird seit Jahren zunehmend kritisch gesehen, weil dadurch viele Bakterienstämme Resistenzen entwickeln und so vormals leicht zu behandelnde Erkrankungen wieder gefährlich werden können.
fx
Die IG Metall setzt diese Woche ihre Warnsteiks fort. Wie die Gewerkschaft mitteilte, werden heute 12 Betriebe in Niedersachsen bestreikt, darunter auch der Auto-Zulieferer Wabco in Gronau. Die Beschäftigten werden sich um 11:30 Uhr vor dem Tor zum Betriebsgelände versammeln. Auch für den Dienstag seien konkrete Aktionen geplant, über die man kurzfristig informieren werde, so die Gewerkschaft.
Im Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern war die Friedenspflicht zum Jahreswechsel ausgelaufen. Letzte Woche waren bereits 2.000 Beschäftigte in 15 Betrieben in Niedersachsen zeitweise in Streik getreten. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Entgelt und kürzere Vollzeitarbeit. Die Verhandlungen werden nächste Woche Dienstag fortgesetzt.
fx
Die FDP im niedersächsischen Landtag fordert von der Caritas und vom Justizministerium Aufklärung nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Radius-Beratungsstelle in Hildesheim. Solche Haltungen dürften in einer staatlich geförderten Einrichtung nicht geduldet werden, sagte Fraktionschef Stefan Birkner. Die im Dezember eröffnete Beratungsstelle gegen religiös motivierte Radikalisierung erhält durch das Justizministerium dieses und nächstes Jahr jeweils 55.000 Euro als Förderung. Ein Ministeriumssprecher sagte am Freitag, im Hause gebe es eine "Nulltoleranz-Grenze" gegenüber Antisemitismus. Von Mitarbeitern und Kooperationspartnern werde erwartet, dass die Arbeit für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit stets im Bewusstsein für das besondere Verhältnis Deutschlands zum Staat Israel stattfinden müsse.
Letzte Woche war bekannt geworden, dass ein Mitarbeiter in den Jahren 2014 und 2015 israel-kritische Beiträge auf Facebook gepostet hatte. Die Caritas bezeichnete einige davon als "sehr unglücklich" und sprach von einem "unbedarften Umgang" mit Facebook. Man habe darüber mit dem Mitarbeiter gesprochen und keine antisemitische Gesinnung erkennen können, die Beiträge sind gelöscht. Die Caritas sehe deshalb keine Probleme, ihn weiter zu beschäftigen.
fx