In den Tarifverhandlungen zwischen der Helios Kliniken GmbH und ver.di hat der Krankenhauskonzern der Gewerkschaft die Schuld am Scheitern der dritten Verhandlungsrunde gegeben. Helios-Regionalgeschäftsführer Reiner Micholka sagte, dass er nicht erkennen könne, dass ver.di ernsthaft verhandeln wolle: Die geforderten Tarifanpassungen seien utopisch und ließen jeglichen Realitätssinn vermissen.
Es geht in den Verhandlungen um acht Häuser in Niedersachsen, darunter das Klinikum Hildesheim. ver.di fordert für die insgesamt rund 5.000 Beschäftigten u.a. eine Lohnerhöhung von 15 Prozent und eine Corona-Prämie von 1.500 Euro. In der Mitteilung von Helios heißt es, die Gewerkschaft betreibe offenbar "durch absurde Gehaltsforderungen aggressive Mitgliederwerbung". Es sei schlichtweg falsch, dass es hier riesige Spielräume gebe - das eigene Angebot mit u.a. 4,6 Prozent mehr Gehalt für die nächsten zwei Jahre sei fair, und der Pflegeberuf sei im Verhältnis zu vergleichbaren Berufen auch finanziell attraktiv.
ver.di dagegen argumentiert, der zum Fresenius-Konzern gehörende Klinikbetreiber Helios habe das letzte Jahr mit Rekordgewinnen beendet und verweigere nun Reallohnsteigerungen. Letzte Woche gab es im Vorfeld der dritten Tarifrunde bereits einen Warnstreik.
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Jeder sechste Mensch, der in Niedersachsen lebt, ist von Armut bedroht. Das teilt das Landesamt für Statistik mit. Die so genannte Armutsgefährdungsquote habe letztes Jahr bei 16,8 Prozent gelegen, was 1,3 Millionen Menschen entspreche. Deutschlandweit habe die Quote bei 16,6 Prozent gelegen und damit ähnlich hoch. Entscheidend für das Armutsrisiko sei die Haushaltskonstellation, wichtige Einflussfaktoren seien zudem das Bildungsniveau und der Erwerbsstatus.
Als armutsgefährdet gelte, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens zur Verfügung hat. Die Schwelle dafür habe für einen Einpersonenhaushalt bei 1.117 Euro gelegen, für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.346 Euro, und bei Haushalten von Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren bei 1.452 Euro.
Besonders gefährdet waren demnach Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, hier waren mehr als ein Fünftel betroffen (21,0 Prozent), und bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis unter 25 Jahren war es sogar fast ein Viertel (24,8 Prozent).
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An diesem Wochenende findet die Technorama 2022 statt – die Messe für Oldtimer und passende Zubehör- und Ersatzteile. Wie die Veranstalter mitteilen, ist sie Samstag von 9 bis 18 Uhr und Sonntag von 9 bis 16 Uhr auf dem Hildesheimer Flugplatz geöffnet. Neben dem Teilemarkt werde es auch wieder ein Oldtimertreffen und Vergleichsläufe geben, und einige Fahrzeuge stünden auch zum Verkauf.
Fahrzeuge bis zum Baujahr 1980 bekämen für den Treff einen kostenlosen Parkplatz und ihre HalterInnen freien Eintritt. Weitere Informationen gibt es unter www.technorama.de.
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Für die Neuwahl des Seniorenbeirats sucht die Stadt Hildesheim noch Kandidatinnen und Kandidaten. Gewählt werde am 30. Juni, heißt es in einer Mitteilung. Bewerben könnten sich alle, die in Hildesheim wohnen und das 60. Lebensjahr erreicht haben. Die ehrenamtliche Tätigkeit im Beirat umfasse einen Zeitraum von vier Jahren.
Wer Interesse an einer Kandidatur hat, könne sich über ein Formblatt bewerben, das auf www.hildesheim.de abgerufen werden kann. Es ist alternativ auch auf Papier bei der Informationsstelle der Stadtverwaltung erhältlich. Benötigt werden die Unterschriften von fünf Unterstützenden, die ebenso das 60. Lebensjahr erreicht und ihren Wohnsitz in Hildesheim haben. Die Kandidatur muss bis zum 1. Juni beim Seniorenbeirat, Stadt Hildesheim, Fachbereich 50, Hannoversche Straße 6, 31134 Hildesheim, eingereicht werden.
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sieht im derzeitigen Mangel an Service-Kräften eine Chance für aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Bezahlung stimmt, sagte die regionale Geschäftsführerin Lena Melcher. Wer vor Krieg fliehe und hier Schutz suche, dürfe nicht ausgenutzt werden. Gerade das Gastgewerbe sei weltoffen: Dort arbeiteten schon immer Menschen unterschiedlichster Herkunft – auch aus Osteuropa. Die Branche sei ideal für den Quereinstieg, so Melcher weiter: Von der Küche bis zum Service hätten auch Beschäftigte ohne Berufsausbildung gute Chancen. Und Fachkräfte würden ohnehin dringend gebraucht.
Zuletzt habe sich zudem die Bezahlung im heimischen Gastgewerbe deutlich verbessert habe. Nach dem aktuellen Tarifvertrag, den die NGG mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) ausgehandelt hat, liegt der Einstiegsverdienst in der Branche in Niedersachsen ab Oktober bei 12,50 Euro pro Stunde, und für Fachkräfte bei mindestens 13,95 Euro. Die Politik müsse nun rasch die Weichen stellen, um das Fußfassen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern. Dabei ist laut Melcher besonders wichtig, dass ukrainische Bildungsabschlüsse unkompliziert anerkannt werden, dass es einen vereinfachten Zugang zu Sprachkursen gebe, und dass - angesichts des hohen Anteils an Frauen mit Kindern unter den Geflüchteten - genug Kita- und Schulplätze zur Verfügung stünden.
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