Innenstadt Auf eine rabiate Ladendiebin sind gestern gegen 16:00 Uhr Beamte der Innenstadtwache gestoßen. Zeugen informierten die Polizisten über eine Rangelei in der Fußgängerzone.
Bei ihrem Eintreffen vor Ort stellen die Beamten fest, dass 2 Männer eine Frau festhielten. Einer der Männer gab sich als Kaufhausdetektiv zu erkennen.
Nach seinen Angaben hatte er die 22-jährige Frau beim Diebstahl beobachtet.
Als er sich ihr gegenüber zu erkennen gab, schlug und trat die Dame um sich. Der 31-jährige Detektiv trug dabei Verletzungen im Unterleib davon.
Ein Passant unterstützte den Mann und beide hielten die Diebin bis zum Eintreffen der Polizei fest. Bei dem rabiat verteidigtem Diebesgut der 22-jährigen handelte es sich um Kosmetika im Werte von ca. 51 Euro.
mw
Zahl der Gläubigen sinkt
Hildesheim Die Zahl der Katholiken im Bistum Hildesheim ist zurück gegangen.Dies teilte die Diözese gestern mit.
Im Jahr 2003 habe es 17 000 Gläubige weniger gegeben als im Vorjahr. Grund für den Rückgang seien zu etwa einem drittel Bestattungen und zu einem viertel Austritte aus der Kirche.
Die verbleibenden Zahlen erklärt sich das Bistum mit einer relativ großen Wanderungsbewegung, dernach mehr Katholiken aus dem Bistum weg- als zugezogen seien.
Von den gut 660 000 Katholiken im Bistum Hildesheim besuchen knapp 12 Prozent regelmäßig die Sonntagsgottesdienste.
Damit liegt das Bistum auf dem letzten Platz der 27 deutschen Bistümer.
su
Weihnachtssonderheft gibt Fernsehtipps für Kinder
Hannover Die niedersächsische Landesmedienanstalt verschenkt in Kooperation mit dem Kultusministerium ein Sonderheft des FLIMMO an Eltern von Erstklässlern.
Flimmo ist ein Projekt des Vereins “Programmberatung für Eltern e. V”und wird dreimal im Jahr kostenlos verteilt.
Die Weihnachtssonderausgabe möchte Eltern von Grundschulkindern eine praktische Hilfestellung zum Thema Fernsehen geben. Sie bietet eine pädagogische Einschätzung aller Spielfilme zwischen Heiligabend und Neujahr und zeigt, wie Kinder verschiedener Altersgruppen mit Fernseherlebnissen umgehen.
Medienpädagogische Beratung findet man auch im Internet unter www.flimmo.tv.
[I]su[/I]
Landtag verabschiedet Haushalt 2005
Hannover
Der niedersächsische Landtag hat gestern mit der Stimmenmehrheit von CDU und FDP den Haushalt 2005 verabschiedet.
Der fast 22 Milliarden Euro umfassende Etat beinhaltet drastische Einsparungen wie die umstrittene Streichung des Landesblindengelds .
Insgesamt hat die Landesregierung die Ausgaben um fast 2 Milliarden Euro gekürzt. Die Nettokreditaufnahme soll um 350 Millionen auf gut 2 Millarden Euro gesenkt werden.
Finanzminister Harmut Möllring bezeichnete die Einsparungen im Haushalt 2005 als wichtiges Etappenziel.
SPD und Grüne warfen der Landesregierung “soziale Kälte” vor.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Sigmar Gabriel bezeichnete die Streichung des Landesblindengeldes gar als “Kainsmal” von Ministerpräsident Wulff.
CDU und FDP verteidigten dagegen den Haushalt angesichts der Landesfinanzen als alternativlos.
[I]su[/I]
Beweis-Aufnahme im Verfahren gegen Machens eröffnet
Hildesheim
Gestern wurde die Hauptverhandlung gegen den ehemaligen Hildesheimer Oberbürgermeister Kurt Machens sowie die beiden Mitangeklagten damaligen Vorstände der Stadtwerke Hildesheim, Wolfgang Staudinger und Norbert Krämer, fortgesetzt.
Sie müssen sich vor dem Landgericht Hildesheim wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit in besonders schwerem Fall verantworten.
Am zweiten Prozess-Tag wurden zwei ehemalige Ruhrgas-Manager als Zeugen gehört.
Zusätzlich saß noch ein Vertreter für die Stadtwerke mit auf der Anklagebank. Sollten ihre beiden Vorstandsmitglieder rechtskräftig verurteilt werden, könnten die Stadtwerke als Nebenbeteiligte zu einer Unternehmensgeldbuße herangezogen werden.
Am zweiten Prozesstag stand ein Gespräch vom 9. Februar 2000 im Mittelpunkt. Über dessen Inhalt machten die beiden Zeugen, Jürgen Schneider, seinerzeit Vorstandsmitglied der Ruhrgas-Energie-beteiligungs-AG, und der ehemalige Ruhrgas-Chefs Friedrich Späth, allerdings unterschiedliche Aussagen.
Unstrittig ist, daß dabei in vertraulichem Kreis auch über Möglichkeiten der Ruhrgas gesprochen wurde, die Stadt Hildesheim außerhalb des Beteiligungserwerbs zu unterstützen.
Laut Schneider habe Machens zwar Projekte , wie das Museum oder die Verteilung von Computern an Schulen erwähnt, ohne jedoch konkret um eine Spende gebeten zu haben. Die sei dem ehemaligen Oberbürgermeister darauf aber von Späth in einer Höhe von einer Millionen D-Mark in Aussicht gestellt worden.
Dem widerspricht der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Ruhrgas Friedrich Späth in seiner Aussage. Detailerinnerungen an das Gespräch habe er zwar nicht, eine Spendenzusage würde er aber nie machen, ohne ein direktes Ersuch, in dem auch ein Betrag genannt würde.
Da er aber davon ausgehe, daß die Spende in eben diesem Gespräch in Aussicht gestellt wurde, müsse er sowohl auf seinen Spenderwillen, als auch auch auf die Höhe von einer Million D-Mark angesprochen worden sein.
Dies sei bei einem Geschäft, dessen Verhandlungen abgeschlossen seien, jedoch nichts ungewöhnnliches und komme häufiger vor.
Das machte den Vorsitzenden Richter Harald Bachmann stutzig. Er kenne zwar den Spruch “Haste ma ne Mark”, aber um eine Spende in Höhe von einer Million Mark zu bitten, komme ihm etwas unverschämt vor.
Die ersten beiden Chargen des Geldes wurden an den Verein Pecunia non olet überwiesen, welcher von den Angeklagten mitgegründet wurde.
Ein weiterer zentraler Punkt der Verhandlung war der Sachverhalt, daß Machens beim Verteilen des Geldes, dessen Quelle nicht Preis gegeben hatte.
Laut der Erklärung, die Machens am ersten Prozesstag verlesen hatte, sei dies auf Wunsch von Ruhrgas geschehen.
Dem widersprachen beide Zeugen. Man habe zwar nicht gewollt, daß die Spende überregional bekannt werde, um weitere Spendengesuche zu vermeiden.
Ein Bekanntwerden auf regionaler Ebene sei aber durchaus gewünscht gewesen.
Dafür spreche auch der Umstand, dass die Spende bei Ruhrgas unter Imagewerbung abegerechnet wurde.
Es könne sich daher bei der absoluten Geheimhaltung nur um ein Missverständnis handeln, so Späth.
Nach der Verhandlung wollte Staatsanwalt Dr. Rainer Gundlach kein Fazit ziehen oder näher auf die einzelnen Zeugenaussagen eingehen. Einen Anlaß, die Anklage fallen zu lassen, könne er aufgrund der getätigen Ausführungen jedenfalls nicht erkennen.
Der Prozess wird am kommenden Montag, dem 20. Dezember, fortgesetzt.