Im Bereich der Polizeidirektion Göttingen, zu dem auch Hildesheim gehört, hat es in diesem und im letzten Monat spezielle Informationsveranstaltungen für Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger gegeben. Anlass waren die steigenden Zahlen von Straftaten gegen diese Gruppen – im letzten Jahr sind laut Polizei mehr als 9.000 Straftaten gegen den Staat und seine Vertreterinnen und Vertreter begangen worden, fast doppelt so viele wie im Jahr 2019. Auch vor dem Hintergrund der kommenden Wahlen sollten Politikerinnen und Politiker, kommunale Verwaltungsspitzen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Justiz jeweils online sensibilisiert werden.
Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten sagte, die große Zahl der Teilnehmenden zeige, wie aktuell das Thema ist und welche Bedeutung es habe. Die Polizei nehme es nicht nur deshalb sehr ernst: Nicht immer bleibe es etwa bei Drohungen oder Hassbotschaften über das Internet.
fx
Eine 60-jährige Sarstedterin ist vom Landgericht Hildesheim zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Laut Medienberichten wurde sie der schweren Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährlicher Körperverletzung für schuldig befunden. Das Gericht folgte mit dem Urteil den Forderungen der Staatsanwaltschaft.
Die 60-Jährige hatte ihren sieben Jahre alten Sohn durch Nahrungsentzug in einen lebensbedrohlichen Zustand gebracht. Als der Sohn von Jugendamt und Polizei in der Wohnung der Mutter in einen Schrank eingesperrt gefunden wurde, wog er lediglich 13,8 Kilogramm. Auch ist er mehrfach von seiner Mutter geschlagen worden. Der erste, heute 28 Jahre alte Sohn der Frau erzählte vor Gericht von ähnlichen Erlebnissen. Er war im Alter von 15 Jahren in ein Kinderheim geflohen und hatte den Kontakt zur Mutter abgebrochen.
Ein Gutachter erklärte die Frau für vollständig schuldfähig.
sk
Die Talsperren der Harzwasserwerke sind derzeit zu etwa 64 Prozent gefüllt - und damit deutlich niedriger als im Vergleich der letzten 30 Jahre. Das sagte heute Unternehmenssprecher Norman Droste: Normal sei für diese Zeit ein Füllgrad von 75 Prozent. Man habe damit mittlerweile das vierte Jahr in Folge unterdurchschnittlich gefüllte Talsperren. Die Harzwasserwerke stellten sich daher wieder auf einen trockenen Sommer ein. Die Trockenheit halte generell an, besonders im Harz. Die Trinkwasserversorgung fürs laufende Jahr sei aber sichergestellt.
Als größter Wasserversorger Niedersachsens beliefern die in Hildesheim ansässigen Harzwasserwerke eigenen Angaben zufolge täglich etwa zwei Millionen Menschen. Zu ihren Kunden gehören rund 70 Städte, Gemeinden und Wasserverbände zwischen Bremen, Göttingen und Wolfsburg. Die sechs Harz-Talsperren können bis zu 182 Millionen Kubikmeter Wasser speichern, außerdem hat das Unternehmen vier Grundwasserwerke.
fx
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat erneut die Landesregierung für ihren Umgang mit der Corona-Pandemie an Schulen kritisiert. Auch rund einen Monat vor Beginn der Sommerferien seien diese längst nicht krisenfest, heißt es in einer Mitteilung. Die Landesregierung hänge offenbar dem Irrglauben an, Corona-Tests und -Impfungen seien ausreichend. Dabei fehle es an konkreten Zusagen für Investitionen in Personal, Ausstattung und Räumlichkeiten, so dass viele Schulen mit erheblichen Sorgen auf den Schuljahreswechsel blickten.
Die grundlegenden Probleme bleiben ungelöst, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Die Überlastung des Personals nehme unerträgliche Züge an, und Besserung bleibe außer Sicht. Zwar gebe es inzwischen einige Förderprogramme wie zuletzt für Luftreinigungsanlagen vom Bund, doch dabei handele es sich zumeist um geringe Einmalzahlungen ohne langfristige Strategie. Man müsse hier den Eindruck gewinnen, dass der Wahlkampf in den Kommunen und im Bund für täglich neue Ankündigungen mit viel heißer Luft sorge, so die Gewerkschafterin.
fx
Ein mittlerweile verstorbener Geistlicher des Bistums Hildesheim hat sich an fünf ihm anvertrauten Kindern des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht. Das geht aus einem Untersuchungsbericht hervor, den der Vorsitzende Richter am Landgericht a.D., Wolfgang Rosenbusch, im Auftrag des Bistums Hildesheim erstellt hat. Dieser Bericht wurde nun veröffentlicht. Ihm zufolge hatte Georg M. eine pädosexuelle Veranlagung. Der Priester habe von 1980 bis 2009 an mehreren Orten „ein Setting entwickelt, das ihm den Zugang zu Kindern ermöglichte, die nicht in vollem Umfang unter dem Schutz der Gemeindenähe sicher aufgehoben waren“.
Bischof Dr. Josef Homeyer und der damalige Personalchef, Domkapitular Werner Holst, hätten M. im Jahr 1992 aus einer Pfarrgemeinde in Salzgitter-Bad nach Cuxhaven versetzt, obwohl sie durch das Jugendamt Salzgitter über Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch den Geistlichen in Kenntnis gesetzt worden waren. Im diesem Fall wäre es die absolute Pflicht des Bischofs und des Bistums gewesen, sich um die Betroffenen zu sorgen und die Begehung weiterer Straftaten zu verhindern, sagte Generalvikar Martin Wilk. Er sei Rosenbusch außerordentlich dankbar für seine akribische Arbeit. Die Ergebnisse des Berichts seien verstörend und machten ihn sehr betroffen. Das Bistum wolle allen Betroffenen seine Hilfe und Unterstützung anbieten. Deshalb ermutige er die Betroffenen, die unabhängigen Ansprechpersonen im Bistum zu kontaktieren, so Wilk weiter.
Die Kontaktdaten dieser vier Fachleute gebe es unter dem Link www.bistum-hildesheim.de/missbrauch. Der Beraterstab in Fragen sexualisierter Gewalt sei telefonisch unter 0 51 21 - 17 48 266 und per E-Mail an
Gemeindereferentin Martina Forster (erreichbar am 17.06.2021 von 15 bis 18 Uhr),
Diakon Martin Wolf (erreichbar am 17.06.2021 und 18.06.2021, jeweils von 15 bis 18 Uhr),
Diplom-Psychologin Annette Karr-Schnieders (erreichbar am 18.06.2021 von 15 bis 18 Uhr).
fx
Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai ist auch in Hildesheim eine öffentliche Aktion geplant. Nächste Woche Dienstag, also am 6. Mai, lädt der...
Die Verwaltungsspitze der Stadt Hildesheim lädt Interessierte am kommenden Mittwoch wieder zum zwanglosen Gespräch in der Fußgängerzone. Im Rahmen der Reihe "Verwaltung ganz nah" stehen dann...